Welche grundstücksart ist ein Einfamilienhaus?

Gefragt von: Wladimir Freund
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Gemäß § 75 Abs. 5 Satz 1 BewG sind Einfamilienhäuser “Wohngrundstücke, die nur eine Wohnung enthalten”. Ein Grundstück auch dann als Einfamilienhaus, “wenn es zu gewerblichen oder öffentlichen Zwecken mitbenutzt wird und dadurch die Eigenart als Einfamilienhaus nicht wesentlich beeinträchtigt wird”, § 75 Abs.

Was ist ein Einfamilienhaus bei der Grundsteuer?

Was versteht man unter dem Begriff Einfamilienhaus im Zusammenhang mit der Grundsteuer? Ein Einfamilienhaus in diesem Sinne ist bei einem Grundstück mit Gebäude gegeben, das nicht mehr als eine Wohnung enthält.

Was für Grundstücksarten gibt es?

Unterschieden werden in der Erklärung folgende Grundstücksarten:
  • unbebautes Grundstück.
  • Einfamilienhaus.
  • Zweifamilienhaus.
  • Mietwohngrundstück.
  • Wohnungseigentum.
  • Teileigentum.
  • Geschäftsgrundstück.
  • gemischt genutztes Grundstück.

Was ist der Unterschied zwischen Wohnungseigentum und Einfamilienhaus?

Ein Einfamilienhaus liegt vor, wenn sich auf dem Grundstück eine Wohnung befindet und kein Wohnungseigentum vorliegt (Wohnungseigentum hat als eigene Grundstücksart insofern Vorrang, auch wenn es sich vom äußeren Erscheinungsbild nach dem alltäglichen Sprachgebrauch um ein Einfamilienhaus handeln sollte).

Welche grundstücksart ist ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung?

Eine weitere Wohnung (z.B. Einliegerwohnung, Notwohnung) steht der Grundstücksart Einfamilienhaus entgegen (Zweifamilienhaus).

Elster Grundsteuererklärung für ein Einfamilienhaus ausfüllen: Schritt-für-Schritt Anleitung

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Wann zählt ein Einfamilienhaus als Zweifamilienhaus?

Dies trifft zu, wenn beide Einheiten baulich eindeutig voneinander getrennt sind. Beide Wohneinheiten müssen somit einen eigenen Aufenthaltsraum zum Wohnen und Schlafen, eine Toilette, eine Waschgelegenheit und Kochecke besitzen.

Ist die Grundsteuer für ein Zweifamilienhaus höher als für ein Einfamilienhaus?

Einfamilienhäuser bis 38.346,89 Euro: 2,6 Promille. Einfamilienhäuser ab 38.346,89 Euro: 2,6 Promille für den unter 38.346,89 Euro liegenden Teil des Einheitswerts, 3,6 Promille für den darüberliegenden Teil. Zweifamilienhäuser: 3,1 Promille. anderes Wohneigentum: 3,5 Promille.

Wie ist ein Einfamilienhaus definiert?

Ein Einfamilienhaus, auch Einfamilienwohnhaus oder Familienhaus, ist ein Gebäude, das als Wohnhaus für eine Familie dient (allgemeiner: für eine überschaubare Gruppe von Menschen, die einen gemeinsamen Haushalt führen, wie Wohngemeinschaften oder Paare) und eine Wohneinheit enthält.

Wie definiert sich ein Einfamilienhaus?

Bei einem Einfamilienhaus handelt es sich um Gebäude mit nur einer einzigen Nutzungseinheit, in dem eine Gruppe von Personen einen gemeinsamen Haushalt führt. Dies kann eine Familie, eine Wohngemeinschaft oder auch nur ein Paar sein, solange es eine einzige Bedarfsgemeinschaft ist und nur eine Adresse vorliegt.

Ist ein Einfamilienhaus Wohnungseigentum?

Wohneigentum beschreibt lediglich die selbstgenutzten Wohnungen. Neben einer Eigentumswohnung, die selbstgenutzt sein muss, zählt auch der Wohnraum in einem Einfamilienhaus dazu (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Wohneigentum). Das vermietete Reihenhaus zählt z.B. nicht zu dieser Kategorie.

Ist ein Haus ein bebautes Grundstück?

Jedes sonstige bebaute Grundstück gilt grundsätzlich als ein Grundstück. Für jedes muss also eine Grundsteuererklärung abgegeben werden – es sei denn, es ist einem anderen Grundstück, zum Beispiel Einfamilienhaus, zuzuordnen. Sonstige bebaute Grundstücke werden mithilfe des Sachwertverfahrens bewertet.

Was ist ein hausgrundstück?

Unter einem Grundstück versteht man im Rechtssinne einen abgegrenzten Teil der Erdoberfläche, der im Grundbuch eine Stelle (Grundbuchblatt) hat oder im Falle von buchungsfreien Grundstücken haben könnte. Es kann aus einem oder mehreren Flurstücken bestehen.

Ist Garten bebautes Grundstück?

Auch Gärten sind Grundstücke. Hierbei wird aber zwischen Grundvermögen und land- und forstwirtschaftlichem Vermögen unterschieden, erklärt das Finanzamt Hessen. Der klassische Garten hinterm Haus gehört zum Grundvermögen. Er fließt mit der jeweiligen Fläche in die Berechnung des Grundsteuermessbetrags ein.

Was muss ich bei der Grundsteuer nicht angeben?

Zu Deiner Wohnfläche gehören nicht: Keller, Heizungsräume, Dachboden, Waschküche, Treppen ab drei Stufen, Garage im Haus und Flächen, die weniger als einen Meter hoch sind. Balkone, Terrassen, Loggien zählen in der Regel nur zu einem Viertel, Flächen mit einer Höhe zwischen ein und zwei Meter zur Hälfte.

Wie füllt man das Formular für die Grundsteuer aus?

Wo Eigentümer die benötigten Daten für die Grundsteuererklärung finden:
  1. Aktenzeichen und/oder Steuernummer der Immobilie. ...
  2. Adresse des Grundstücks, Name des Eigentümers. ...
  3. Flurnummer, Grundbuchblatt, Gemarkung. ...
  4. Grundstücksfläche, Wohnfläche, Baujahr. ...
  5. Bodenrichtwert.

Können in einem Einfamilienhaus zwei Wohnungen sein?

Wer ein Einfamilienhaus plant, kann mit überschaubarem Mehraufwand eine zweite Wohneinheit realisieren.

Was versteht man unter Zweifamilienhaus?

Ein Zweifamilienhaus ist ein Grundstück bebaut mit einem Gebäude und zwei Wohneinheiten. Eine Sonderform ist das Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung, welche durch eine deutlich geringere Größe und ggf. einem fehlenden separaten Hauseingang gekennzeichnet ist.

Ist ein Reihenhaus auch ein Einfamilienhaus?

Was ist ein Reihenhaus? Ein Reihenhaus ist eine Form des Einfamilienhauses, mit dem Unterschied, dass es mit anderen gleichartigen Häusern eine geschlossene Reihung bildet. Meist befinden sich Reihenhäuser in Städten und Vorstädten. Wie groß die Reihenhäuser sind ist den Bauunternehmen überlassen.

Ist ein Haus mit Einliegerwohnung ein Einfamilienhaus?

Als Haus mit Einliegerwohnung wird ein Einfamilienhaus bezeichnet, das zusätzlich zur Hauptwohnung, in der der Hauseigentümer lebt, über eine weitere, im Vergleich kleinere, Wohnung verfügt. Rechtlich festgeschrieben ist das unter Paragraf elf des deutschen Wohnbaugesetzes.

Ist eine Doppelhaushälfte ein Einfamilienhaus oder Zweifamilienhaus Grundsteuer?

Bei der Grundsteuer gibt es keine Möglichkeit, eine Doppelhaushälfte als Grundstücksart anzugeben, daher sollten Sie hier das Einfamilienhaus wählen.

Wie hoch sind die Grundsteuer für ein Haus?

Wie hoch die Grundsteuer für ein Einfamilienhaus ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Entscheidend ist der Standort der Immobilie, da die Hebesätze und Einheitswerte sich regional unterscheiden. Durchschnittlich liegt die jährliche Belastung ungefähr zwischen 320 und 770 Euro.

Was ist der Unterschied zwischen Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus?

Ein Mehrfamilienhaus (abgekürzt MFH), auch Mehrfamilienwohnhaus, ist ein Wohngebäude, das für mehrere Familien beziehungsweise Nutzer oder Mietparteien konzipiert ist. Es steht im Gegensatz zum Einfamilienwohnhaus (mit oder ohne Einliegerwohnung).

Was ist günstiger ein oder Zweifamilienhaus Grundsteuer?

Bevor feststeht, wie hoch die neue Grundsteuer ausfallen wird, wird in den Finanzämtern gerechnet. Und nach Informationen des Spiegel ist man da in einigen Kommunen schon zu einem Ergebnis gekommen: Wer ein Ein- oder Zweifamilienhaus besitzt, könnte bis zu 33 Prozent mehr Grundsteuer bezahlen.

Was ist günstiger Einfamilienhaus oder Zweifamilienhaus?

Einfamilienhäuser nehmen im Schnitt 450 Quadratmeter und Doppelhaushälften etwa 330 Quadratmeter ein. Unter dem Strich sind Zweifamilienhäuser so gesehen die günstigere Variante.

Wie kann man aus einem Einfamilienhaus ein Zweifamilienhaus machen?

Ein Einfamilienhaus kann zu einem Zweifamilienhaus umgebaut werden, indem man ein Geschoss aufstockt, den Dachstuhl zu Wohnraum umbaut oder den Keller als zusätzliche Wohneinheit nutzt. Wichtig ist dabei eine gute Raumteilung und getrennte Eingänge für beide Wohnungen.