Welche Arten von Altersteilzeit gibt es?

Gefragt von: Horst-Dieter Böhm
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Altersteilzeit ist für ältere Arbeitnehmer eine Möglichkeit für einen gleitenden Übergang vom Job in die Rente, die in vielen Betrieben angeboten wird. Die beiden möglichen Varianten, das Blockmodell und das Gleichverteilungsmodell, ermöglichen einen sanften oder schnelleren Einstieg in die Rente.

Welche Modelle der Altersteilzeit gibt es?

Teilzeitmodell – die Verteilung der Altersteilzeitarbeit wird frei vereinbart (zum Beispiel halbe Tage arbeiten über den gesamten Zeitraum der Altersteilzeit hinweg oder individuell vereinbarte Zeitaufteilung) Blockmodell – die erste Hälfte der Altersteilzeit Vollzeit arbeiten, die zweite Hälfte freigestellt.

Wie heißen die zwei Verfahren der Altersteilzeit?

Hierbei wird die Altersteilzeit in zwei gleich lange Beschäftigungsphasen unterteilt. In der ersten, sogenannten Arbeitsphase bleibt die wöchentliche Arbeitszeit ungekürzt. In der zweiten Phase, der Freistellungsphase, wird der Arbeitnehmer von seiner Arbeitsleistung freigestellt.

Ist Altersteilzeit für 2 Jahre möglich?

Wie lange kann die Altersteilzeit dauern? Es gibt keine Mindestlaufzeit für die Altersteilzeit. Den Aufstockungsbetrag und die zusätzlichen Rentenbeiträge muss der Arbeitgeber allerdings nur maximal sechs Jahre zahlen.

Was ist besser Rente mit 63 oder Altersteilzeit?

Auch für die Rente ist Altersteilzeit deutlich besser als „normale' Teilzeit: Der Arbeitgeber zahlt 90 Prozent der Rentenbeiträge des Vollzeitgehalts – auch wenn nur 50 Prozent gearbeitet wird. Je nach Tarifvertrag können die Beiträge höher sein. Dadurch ist die Rente aufgrund der Altersteilzeit nur wenig geringer.

Früher in Rente dank Altersteilzeit - Altersteilzeit erklärt

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Welche Nachteile hat die Altersteilzeit?

Finanzieller Mehraufwand durch Aufstockungsbeträge.
  • Beim Blockmodell gibt es keinen sanften Übergang in das Rentenleben.
  • Geringeres Einkommen als bei Vollzeitarbeit und damit eventuell auch niedrigere Rentenansprüche.
  • Eventueller Wegfall von Sonderleistungen wie Dienstwagen, Diensthandy etc.

Wie viel Jahre kann man Altersteilzeit machen?

Die Altersteilzeit läuft grundsätzlich über drei Jahre. Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen können die Laufzeit aber auf bis zu sechs Jahre verlängern.

Wie viele Stunden muss man bei Altersteilzeit arbeiten?

Beträgt die wöchentliche Normalarbeitszeit aufgrund einer kollektivvertraglichen Regelung 38,5 Stunden, ist eine Altersteilzeit von mindestens 15,4 und maximal 23,1 Stunden pro Woche möglich.

Was muss ich beachten wenn ich in Altersteilzeit gehe?

Altersteilzeit
  • Altersteilzeit ermöglicht es Dir, noch vor Beginn der Rente mit dem Arbeiten aufzuhören.
  • Für Altersteilzeit musst Du mindestens 55 Jahre alt sein.
  • Einen gesetzlichen Anspruch auf Altersteilzeit hast Du nicht.
  • Dafür muss Dein Arbeitgeber in Altersteilzeit zwingend Dein Gehalt aufbessern.

Wie lange muss Altersteilzeit mindestens dauern?

Die Altersteilzeit dauert mindestens drei Jahre und muss mit dem Beginn der Rente enden. Möglich ist die Altersteilzeit bereits ab dem 55. Lebensjahr. Voraussetzung: Sie waren in den letzten fünf Jahren vor Beginn der Altersteilzeit mindestens 1.080 Kalendertage sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Was ist die passive Altersteilzeit?

Die aktive Altersteilzeit sind die Phasen, in denen Angestellte weiterhin arbeiten. Passive Altersteilzeit, oder Freistellungsphase, beinhaltet keine Arbeitszeit mehr. Dies gilt beispielsweise, wenn sechs fehlende Jahre zur Rente auf zwei Zeiträume mit jeweils drei Jahren aufgeteilt sind.

Was bedeutet Altersteilzeit im Blockmodell?

Blockmodell Gebrauch gemacht. Hier wird die Altersteilzeit in die Arbeitsphase einerseits und in die Freistellungsphase andererseits unterteilt. In der Arbeitsphase erfolgt keine Kürzung der Arbeitszeit. In der Freistellungsphase ist der Arbeitnehmer von der Arbeit freigestellt.

Was kommt nach der Altersteilzeit?

Die Altersteilzeit muss so vereinbart werden, bis von der Altersteilzeit ein Übergang in eine – auch geminderte – Altersrente (zumindest theoretisch) möglich ist. Welche Altersrente in Anspruch genommen werden kann, hängt von den Voraussetzungen für die Rente ab.

Wie macht sich Altersteilzeit bei der Rente bemerkbar?

Als Regel kann man sich merken, dass ein Jahr Altersteilzeit einen Unterschied von ca. 10 % von der Rente beträgt, die man bekommen hätte, wenn man Vollzeit gearbeitet hätte. Bei einem Altersteilzeitvertrag über 10 Jahre macht das bei einem Durchschnittsverdiener etwa einen Entgeltpunkt aus.

Was kostet die Altersteilzeit den Arbeitgeber?

Großer Vorteil der Altersteilzeit: Die Arbeitszeit wird zwar halbiert, nicht aber das Gehalt. Denn man bekommt zwar nur 50 Prozent vom letzten Lohn, doch der Arbeitgeber stockt diesen Betrag um 20 Prozent auf - und das steuer- und beitragsfrei, erklärt die Deutsche Rentenversicherung.

Kann der Arbeitgeber die Altersteilzeit ablehnen?

Die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts

Danach dürfe der Arbeitgeber ausnahmsweise die Vereinbarung eines Altersteilzeit- Arbeitsverhältnisses ablehnen, wenn dienstliche oder betriebliche Gründe entgegenstünden.

Was ist besser Altersteilzeit oder Teilzeit?

Auch für die Rente ist Altersteilzeit deutlich besser als „normale“ Teilzeit: Der Arbeitgeber zahlt 90 Prozent der Rentenbeiträge des Vollzeitgehalts – auch wenn nur 50 Prozent gearbeitet wird. Je nach Tarifvertrag können die Beiträge höher sein. Dadurch ist die Rente aufgrund der Altersteilzeit nur wenig geringer.

Wie wirkt sich Altersteilzeit auf die spätere Rente aus?

Für die 4 Jahre (d.h. 48 Monate) des vorzeitigen Bezugs der Altersrente wird dann ein Abschlag in Höhe von 48 x 0,3% = 14,4% auf die Altersrente vorgenommen. Bei einem Rentenanspruch von monatlich 1.400 € würde das also eine Kürzung um monatlich 201,60 € bedeuten.

Was ist der Vorteil von Altersteilzeit?

Die Altersteilzeitarbeit ermöglicht älteren Arbeitnehmern durch Reduzierung der Arbeitszeit einen gleitenden Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand. Arbeitgebern gibt die Altersteilzeitregelung die Möglichkeit zur früheren Verjüngung des Personals oder zum sozialverträglichen Personalabbau.

Wie viel Urlaub gibt es in der Altersteilzeit?

Mit Urteil vom 24.9.2019, 9 AZR 481/18, hat das BAG entschieden, dass während der Freistellungsphase in der Altersteilzeit kein Urlaubsanspruch besteht.

Kann man Altersteilzeit wieder rückgängig machen?

Gut zu wissen: Entscheidet sich ein Arbeitnehmer für die Altersteilzeit, kann diese nicht mehr rückgängig machen!

Kann ich nach der Altersteilzeit weiter arbeiten?

Weiterarbeiten nach der ATZ

Mit der Altersteilzeit endet zwar Ihr Arbeitsverhältnis. Sie dürfen jedoch einen neuen Arbeitsvertrag abschließen. Natürlich können Sie auch einen neuen Job aufnehmen. Wenn Sie dabei monatlich mehr als 450 Euro verdienen, sind Sie über den Job auch krankenversichert.

Wie funktioniert die Altersteilzeit genau?

Altersteilzeit ist ein Modell zur Arbeitszeitverkürzung vor der Rente. Dabei wird die verbleibende Arbeitszeit bis zur Rente halbiert. Die Arbeitgeberin beziehungsweise der Arbeitgeber stockt das reduzierte Gehalt auf und zahlt zusätzliche Rentenversicherungsbeiträge.

Warum muss man in der Altersteilzeit Steuern nachzahlen?

Ähnlich wie andere Lohnersatzzahlungen unterliegt der Aufstockungsbeitrag jedoch dem sogenannten Progressionsvorbehalt. Aus diesem Grund kann es gegebenenfalls zu einer Nachzahlung von Steuern kommen.

Ist Altersteilzeit im öffentlichen Dienst 2023 noch möglich?

Seit dem 1.1.2023 kann Altersteilzeit nur noch nach den Bestimmungen des Altersteilzeitgesetzes (AltTZG) umgesetzt werden. Dies gilt auch für Altersteilzeitverträge, die zwar bis Dezember 2022 abgeschlossen wurden, aber erst ab Januar 2023 oder später beginnen sollen.