Welche Seltene Erden sind im Handy?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Karolina Schumann B.Sc.
sternezahl: 4.6/5 (23 sternebewertungen)

In den Magneten von Lautsprecher, Kamera und dem Vibrationsmotor sind alles in allem bis zu einem Gramm an Metallen der sogenannten Seltene-Erde-Elemente wie Neodym, Dysprosium und Gadolinium enthalten. So sind in jedem einzelnen Smartphone nur winzige Mengen der jeweiligen Substanzen und Elemente verbaut.

Welche Seltenen Erden sind in Handys verbaut?

Seltene Erden

Ihr Abbau im großen Stil ist also sehr schwierig. Zu den Seltenen Erden zählen Elemente wie Praseodym, Neodym und Dysprosium. Im Smartphone sind sie in den Magneten der Lautsprecher, der Kamera sowie im Vibrations-Motor zu finden.

Welche Erden sind in Handys?

Mit Kobalt, Gallium, Indium, Niob, Wolfram, Metallen der Platingruppe und leichten Seltenen Erden enthält ein Gerät allein sieben Stoffe, die im Jahr 2014 von der EU-Kommission als sogenannte „kritische Rohstoffe“ bzw. seltene Metalle eingestuft wurden und weltweit immer knapper werden.

Welche Rohstoffe im Handy?

Für die Produkte werden wertvolle Rohstoffe benötigt. Dazu gehören Metalle wie Eisen, Kupfer, Aluminium, Nickel und Zink sowie weitere Stoffe wie Indium, Tantal und Gold. Die Gewinnung von Metallen ist häufig mit sehr hohen Auswirkungen auf die Umwelt verbunden.

Welche Edelmetalle sind in einem Handy?

Ein Smartphone enthält nach einer Untersuchung des Öko-Instituts ungefähr 306 Milligramm Silber und 30 Milligramm Gold, in einem Akku stecken 6,3 Gramm Kobalt.

Sklavenarbeit für Handys | SWR Wissen

18 verwandte Fragen gefunden

Wo steckt das Gold im Handy?

In einem Smartphone stecken neben anderen Metallen und sogenannten seltenen Erden 306 mg Silber* und 30 mg Gold*. Das klingt zunächst nicht viel. Aber hochgerechnet kommen auf eine Tonne alter Smartphones 250 g Gold*. In einer Tonne Golderz befinden sich lediglich 4 g Gold*.

Wie viel Gold befindet sich in einer SIM Karte?

250 Milligramm Silber, 24 Milligramm Gold und 9 Milligramm Palladium enthalten. Für Smartphones geht man von höheren Werten aus. Schätzungen zufolge enthält ein Gerät mit einem Gewicht von 110 Gramm ca. 305 Milligramm Silber, 30 Milligramm Gold und 11 Milligramm Palladium".

In welchen Geräten befindet sich Gold?

Man findet es in:
  • Computern, Laptops (Gold-Rückgewinnung aus Mainboards, Kontakten Prozessoren usw. ist möglich),
  • Smartphones und Telefonen der älteren Generation,
  • Videorekordern,
  • Beschallungsanlagen,
  • Halbleitern.

Warum ist Palladium im Handy?

Für Licht im Handy dient das Metall Gallium. In Leuchtdioden, kurz LED, sorgt es für den Kamerablitz und die Hintergrundbeleuchtung des Displays. Zudem benutzen die Produzenten das Metall Palladium, um den Kontaktflächen zwischen den Bauteilen Robustheit zu verleihen.

Warum ist Coltan im Handy?

Es wird für Kondensatoren verwendet, weil es effektiv und schnell elektrische Spannung speichert und freigibt. Das macht es für unsere Elektrogeräte unverzichtbar. Tantal wird aus dem abgebauten Coltan gewonnen und meist in einem chemischen Verfahren von den anderen Metallen getrennt.

Ist Lithium Eine Seltene Erden?

Auch wenn der Abbau von Elementen wie Lithium oder Kobalt belastend für die Umwelt ist, gehören beide Metalle nicht zu den sogenannten Seltenen Erden.

Ist Coltan eine Seltene Erde?

Neben Coltan sind weitere seltene Mineralien von strategischer Bedeutung für verschiedene Industrie- bereiche und Technologiefelder. Diesbezüglich konnten insbesondere Indium und Antimon identifi- ziert werden. Beide Metalle sind für eine Vielzahl moderner technologischer Anwendungen unver- zichtbar.

Woher kommen die Rohstoffe aus einem Handy?

Die Rohstoffe in den Eingeweiden eines Smartphones kommen aus der ganzen Welt. Doch die Hunderten von Komponenten, aus denen die Telefone bestehen, werden zum größten Teil in Asien hergestellt. Dort werden sie auch zumeist zu fertigen Produkten zusammengesetzt.

Ist Rhodium in Handys?

Ausrangierte Smartphones weiternutzen

Im Elektroschrott sind Kupfer, Silber, Gold, Platin, Palladium, Rhodium, Zinn, Zink, Aluminium und Eisen, sowie 17 Seltene-Erden-Metalle verbaut.

Hat Deutschland Seltene Erden?

In Deutschland sind Seltene Erden die Ausnahme. Ein überraschend großes Vorkommen fand man vor Jahren in Sachsen: In Storkwitz, nordwestlich von Leipzig, liegen unter anderem Cer, Lanthan, Praseodym, Neodym, Europium und Yttrium im Boden. Entdeckt wurden die Bodenschätze zufällig bei Uranbohrungen zu DDR-Zeiten.

Was ist wertvoll in einem Handy?

Als unverzichtbar für Smartphones werden die Stoffe Kobalt, Gallium, Indium, Niob und Tantal sowie Wolfram, Platingruppenmetalle und seltene Erden aufgezählt. Auch Edelmetalle, darunter Silber, Gold und Palladium, finden sich in den Geräten wieder.

In welchen Geräten ist Palladium?

Eine weitere häufige Verwendung von Palladium ist in keramischen Vielschichtkondensatoren. Diese sind ein wichtiger Bestandteil gängiger Elektronikgeräte wie Handys, Laptops, Faxgeräte usw. Palladium wird auch bei der Beschichtung von Steckern für eine Reihe von elektronischen Geräten verwendet.

Wie viel Gold befindet sich in einem Handy?

Ein Smartphone enthält nach einer Untersuchung des Öko-Instituts ungefähr 306 Milligramm Silber und 30 Milligramm Gold, in einem Akku stecken 6,3 Gramm Kobalt.

Ist in alten Handys Gold?

Aus alten Handys lassen sich zum Beispiel Gold, Kupfer und Nickel gewinnen, aus Autos und Brücken vor allem Stahl.

Wie viel ist 1 g Gold wert?

Kurs: Goldbarren (1 g) in Gold

Der Tagespreis für Goldbarren (1 g) Goldbarren liegt heute bei ca. 60,19 EUR im Verkauf und ca. 59,91 EUR im Ankauf. Der Durchschnittspreis lag in den letzten 30 Tagen bei 60,44 EUR.

Wie bekomme ich Gold aus Elektroschrott?

Nach seinen Ergebnissen lässt sich Gold am besten mit Pyridinthiol-Verbindungen und Wasserstoffperoxid plus dem organischen Lösungsmittel Dimethylformamid aus Elektroschrott lösen.

Was bekommt man für 2 g Gold?

Der Tagespreis für Goldbarren (2 g) Goldbarren liegt heute bei ca. 122,50 EUR im Verkauf und ca. 118,30 EUR im Ankauf.

Wie viel Gold befindet sich in einem Laptop?

Privates Computerrecycling lohnt sich nicht

Die Mengen an Edelmetallen, die in den einzelnen Geräten verbaut sind, sind äußerst gering. So beträgt der Goldanteil an einem herkömmlichen PC 0,0016 %, der Silberanteil 0,0019 %. Dem gegenüber steht ein enormer Aufwand, um die enthaltenden Edelmetalle rückzugewinnen.