Wer bekommt das Sterbegeld ausgezahlt?

Gefragt von: Hertha Köhler
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Sterbegeldversicherung & Bezugsrecht
Genannt werden können Eltern, Ehepartner, Kinder oder nicht erbberechtigte Personen. Ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung ist, dass Sie nicht zwingend die eigentlichen Erben benennen müssen. Sie können beispielsweise einen Freund oder Nachbarn als begünstigte Person nennen.

Wer bekommt noch Sterbegeld von der Krankenkasse?

1. WER BEKOMMT STERBEGELD? Seit 2004 bekommen nur noch folgende privilegierte Gruppen Sterbegeld: Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, Arbeitnehmer mit besonderen Vertragsleistungen, Kriegsopfer und andere Berechtigte gemäß BVG, Beamte des Bundes und der Länder.

Wann und wer bekommt Sterbegeld?

Sterbegeld von der Rentenversicherung

Dieses beginnt im ersten Monat nach dem Tod. Der Hinterbliebene Ehepartner bekommt in diesem Zeitraum die volle Höhe der Witwen- bzw. Witwerrente ausgezahlt. Anschließend sinkt die Auszahlung auf 55 bis 60 % der sogenannten großen Witwenrente.

Hat jeder Anspruch auf Sterbegeld?

Anspruch auf Sterbegeld besteht nur noch in wenigen Ausnahmefällen, etwa wenn der Verstorbene Beamter oder Angestellter des Öffentlichen Dienstes war. Ist der Todesfall die Folge eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit, können Angehörige ebenfalls auf finanzielle Hilfen hoffen.

Wer ist Sterbegeld berechtigt?

Bezugsberechtigte sind die Ehegattin/der Ehegatte, die Lebenspartnerin/der Lebenspartner oder die Kinder. Sie stehen hinsichtlich ihrer Ansprüche auf Sterbegeld gleichrangig nebeneinander, es gibt also keine Rangfolge. Die überlebende Ehegattin bzw. der überlebende Ehegatte haben Anspruch auf Sterbegeld.

Sterbegeldversicherung Auszahlung an wen? Für Bestattungszwecke steuerfrei?

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Was zahlt die Krankenkasse beim Todesfall?

Die Höhe ist im Sozialgesetzbuch (§ 64 SGB VII) geregelt und beträgt ein Siebtel der zum Zeitpunkt des Todes geltenden Bezugsgröße. Für das Jahr 2023 liegt das Sterbegeld der gesetzlichen Unfallversicherung bei 5.820 Euro in den alten Bundesländern und 5.640 Euro in den neuen Bundesländern.

Wird Sterbegeld automatisch gezahlt?

Ist der Versicherungsnehmer nicht gleichzeitig die versicherte Person, dann geht die Leistung bei Versterben der versicherten Person automatisch und ohne Verzögerung direkt an ihn. Oft ist jedoch gerade bei der Sterbegeldversicherung der Versicherungsnehmer gleichzeitig die versicherte Person.

Wann bekommt man das Sterbegeld ausgezahlt?

Die Wartezeit läuft bei den Tarifen Sterbegeld und Sterbegeld Plus der LV 1871 die ersten 6 Monate ab Versicherungsbeginn. In diesem Zeitraum erfolgt eine Auszahlung der eingezahlten Beiträge abzüglich 100 Euro. Im Anschluss an die Wartezeit folgt eine Staffelung.

Wer hat Anspruch auf 3 Monate Rente nach dem Tod?

„Sterbevierteljahr“ nennt man die drei Monate, die auf den Sterbemonat folgen. In dieser Zeit erhalten Sie die Witwen- oder Witwerrente in voller Höhe des Rentenanspruchs Ihres verstorbenen Ehepartners/Lebenspartners oder Ihrer verstorbenen Ehepartnerin/Lebenspartnerin.

Wird die Rente im Sterbemonat noch bezahlt?

Im Todesfall eines Rentenempfängers muss die zuständige Rentenbehörde umgehend informiert werden. Die Zahlungen werden dann eingestellt. Die Nachricht, dass der Rentenempfänger verstorben ist, ist von den Angehörigen bzw. dem Nachlassverwalter direkt an die Rentenbehörde zu übermitteln.

Wer meldet Verstorbenen bei Krankenkasse ab?

Krankenversicherung und Lebensversicherung:

Die Krankenkasse, bei welcher der Verstorbene versichert war, wird zunächst vom Arbeitgeber über den Tod informiert. Bei verstorbenen Selbständigen oder Rentnern müssen Angehörige die Krankenkasse benachrichtigen.

Warum wird kein Sterbegeld mehr gezahlt?

Durch das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) vom 14. November 2003 gehört Sterbegeld seit dem 1. Januar 2004 nicht mehr zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Wem gehört die Sterbegeldversicherung?

Wenn Sie Versicherungsnehmer und versicherte Person sind, dann fällt die Leistung der Sterbegeldversicherung ohne Bezugsrecht in die Erbmasse. Das bedeutet, dass die Leistung an die gesetzlichen Erben geht, die wiederum durch einen Erbschein ihr Erbrecht nachweisen müssen.

Was bekommt man bei AOK bei Tod?

4 Beitragssicherungsgesetz vom 23. Dezember 2002, BGBl I 4637)sah vom 1. Januar 2003 an vor: "Das Sterbegeld beträgt beim Tod eines Mitglieds 525 EUR, beim Tod eines nach § 10 Versicherten 262,50 EUR" (zuvor ab dem 1. Januar 2002: 1.050 EUR/525 EUR, vgl.

Haben Senioren Anspruch auf Sterbegeld?

Kein Sterbegeld mehr von den Krankenkassen

Das Sterbegeld, das Krankenkassen an hinterbliebene Ehepartner ausgezahlt haben, wurde 2004 abgeschafft. Zum Ende des Berufslebens gibt es heute folgende Regelungen: Die gesetzliche Rentenversicherung bezahlt dem hinterbliebenen Ehepartner kein Sterbegeld.

Wie hoch darf die eigene Rente sein damit die Witwenrente nicht gekürzt wird?

Das steht einem Bezug von Hinterbliebenenrente nicht entgegen. Für den Fall, dass die Altersrente nicht höher als 830 Euro brutto im Monat ist, wird die Hinterbliebenenrente in keinem Fall gekürzt – wenn keine weiteren Einkünfte hinzukommen.

Wie lange wird nach dem Tod die Rente weiter bezahlt?

Der hinterbliebene Ehepartner bzw. eingetragene Lebenspartner kann Anspruch auf Leistungen des sogenannten Sterbevierteljahrs haben. Das bedeutet, dass die Rente nach dem Tod für 3 Monate in voller Höhe als Einmalbetrag ausgezahlt wird.

Wie lange wird die Rente nach dem Tod noch weitergezahlt?

Praktisch bedeutet dies für den – überwiegend anzutreffenden – Fall, dass der Verstorbene bereits Altersrente erhalten hat: Die Altersrente wird nicht nur im Sterbemonat, sondern auch in den folgenden drei Monaten in voller Höhe weitergezahlt.

Wie beantrage ich Sterbegeld?

Sterbegeld sollten Sie als Hinterbliebene/r immer im letzten Wohnsitzland des oder der Verstorbenen bei der Sozialversicherungsanstalt beantragen, bei er oder sie gemeldet war. Diese Behörde prüft Ihren Antrag und leitet ihn an das zuständige EU-Land weiter.

Wie wird Sterbegeld abgerechnet?

Sterbegeld ist analog zu Zuschüssen zu Beerdigungskosten, eine Entgeltart, bei der kein Angebot von Arbeitskraft des betroffenen Mitarbeiters „mehr“ abgerechnet werden kann. Daher ist der Bezug von Sterbegeld ebenfalls sozialversicherungsfrei, aber lohnsteuerpflichtig.

Woher bekomme ich Sterbegeld?

Die gesetzliche Unfallversicherung zahlt dem Hinterbliebenen ein Sterbegeld in Höhe von 1/7 der zum Zeitpunkt des Todes des Versicherten geltenden Bezugsgröße. Voraussetzung ist, dass der Versicherte an den Folgen eines Arbeitsunfalles oder einer Berufskrankheit verstorben ist.

Ist Sterbegeld Erbe?

Die Auszahlungssumme gehört nicht zum Erbe des Verstorbenen. Dieser Umstand trägt dazu bei, dass die Versicherung das Geld auf schnellsten und unbürokratischen Weg auszahlen kann. Damit die Hinterbliebenen die Versicherungssumme anfordern können, genügt in der Regel die Sterbeurkunde. Ein Erbschein ist nicht notwendig.

Ist das Sterbegeld steuerfrei?

Im Leistungsfall, also nach dem Tod der versicherten Person, ist die Versicherungssumme aus der Sterbegeldversicherung nicht einkommensteuerpflichtig. Die Auszahlung aus der Sterbegeldversicherung sind einkommenssteuerfrei, sofern es sich hierbei um eine private Sterbegeldversicherung handelt.

Wird Sterbegeld brutto oder netto ausgezahlt?

Das sind 2023 in den westlichen Bundesländern 5.820 Euro, in den östlichen Bundesländern 5.640 Euro Sterbegeld. Das Sterbegeld für Beamte und Beamtinnen beträgt das Zweifache der im Sterbemonat zustehenden Dienst- oder Versorgungsbezüge. Es gilt der Bruttobetrag ohne Kindergeld.

Was zahlt die Pflegekasse im Sterbemonat?

Das Pflegegeld wird bis zum Ende des Kalendermonats gezahlt, in dem der Pflegebedürftige verstorben ist. Das Pflegegeld ist für diesen (Teil-)Monat nicht zurückzufordern. Wurde das Pflegegeld für den Sterbemonat noch nicht ausgezahlt, erhalten es die Sonderrechtsnachfolger bzw. Erben.