Wer erhält versorgungsausgleich wenn ex-ehefrau noch nicht in pension?

Gefragt von: Bogdan Heinrich
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Haben die Ehepartner nichts anderes vereinbart, leitet das Familiengericht mit dem Einreichen der Scheidung direkt einen Versorgungsausgleich ein. Es folgt die Hälfte-Hälfte-Aufteilung der Ansprüche, die beide Ehepartner während der Ehe erworben haben.

Wann bekommt die geschiedene Ehefrau den Versorgungsausgleich?

Seit dem 1. September 2009 ist das Gesetz zum Versorgungsausgleich neu geregelt: Lassen sich Eheleute scheiden, wird alles, was während der Ehe für die Altersvorsorge angespart wurde, zusammengerechnet und je zur Hälfte geteilt – und zwar bereits bei der Scheidung und nicht erst beim Eintritt ins Rentenalter.

Wann bekomme ich die Rente aus dem Versorgungsausgleich?

Wann ist der Versorgungsausgleich zu zahlen? Der zum Zeitpunkt der Scheidung vereinbarte Versorgungsausgleich wird dann fällig, wenn es bei den geschiedenen Eheleuten zur Rentenleistung kommt.

Hat meine Ex Frau Anspruch auf Witwenrente?

Witwen- oder Witwerrente für Geschiedene

Sie können trotz Scheidung eine Hinterbliebenenrente bekommen, wenn: Ihre Ehe vor dem 1. Juli 1977 geschieden wurde. Sie selbst nach der Ehescheidung zu Lebzeiten Ihres früheren Ehepartners oder Ihrer Ehepartnerin nicht wieder geheiratet haben.

Was passiert mit Versorgungsausgleich wenn der Partner stirbt?

Bei einer Ehescheidung wird der Versorgungsausgleich gemacht. Oft bekommt ein Ehepartner mehr Rentenpunkte als der andere. Wenn der geschiedene Ex-Partner stirbt, muss der andere Ehegatte trotzdem die Kürzung seiner Rente hinnehmen. Obwohl der andere vom Versorgungsausgleich nichts mehr hat.

Versorgungsausgleich. Neues ab dem 01.08.2021

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Was passiert mit Rentenpunkten bei Todesfall?

Wer Rentenansprüche an den früheren Ehepartner überträgt, kann sie sich nach dessen Tod nicht selbst anrechnen lassen. Zumindest nicht, wenn der Ex-Partner die Versorgung mehr als drei Jahre erhalten hat. Das ergibt sich aus einem Gerichtsurteil des Sozialgerichtes Berlin (Aktenzeichen: Az.: S 10 R 5245/14).

Was passiert mit der Rente wenn die Ex Frau stirbt?

Bei der Scheidung werden die Anrechte auf Altersversorgung der Partner angeglichen. Doch nach dem Tod des früheren Ehegatten kann eine Rentenkürzung eventuell rückgängig gemacht werden. ... Betroffene Ex-Partner müssen diese sogenannte Anpassung wegen Todes bei ihrem Rentenversicherungsträger beantragen.

Wie stelle ich fest ob meine geschiedene Frau noch lebt?

Um das beurteilen zu können, müssen aber die Lebensumstände Ihrer früheren Frau bekannt sein. Sie ist deshalb gesetzlich verpflichtet, Ihnen umfassend Auskunft über ihre persönlichen Verhältnisse, ihr Vermögen und ihr Einkommen zu erteilen. Es ist sicher sinnvoll, dass Sie das von ihr anfordern.

Wie lange nach Scheidung Witwenrente?

Zur Gewährung einer Witwenrente/Witwerrente nach dem vor dem 01.07.1977 geschiedenen Ehegatten muss der Verstorbene zum Zeitpunkt des Todes die allgemeine Wartezeit erfüllt haben. Die allgemeine Wartezeit ist eine Mindest-Vorversicherungszeit und beträgt fünf Jahre bzw. 60 Kalendermonate.

Wann darf ein Witwer wieder heiraten?

Das Trauerjahr, auch Wartezeit oder Wartepflicht bezeichnet in der Rechtsgeschichte die Frist, innerhalb derer eine Witwe nicht wieder heiraten durfte. Das Trauerjahr hatte eine weitere Bedeutung darin, dass Witwen nach Ableben ihres im Staatsdienst befindlichen Gatten noch ein weiteres Jahr dessen Bezüge erhielten.

Wird der Versorgungsausgleich von der Rente abgezogen?

Durch den Versorgungsausgleich kann sich die Rente für eine oder einen der beiden mindern und für die andere oder den anderen entsprechend erhöhen. In den meisten Fällen werden die Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung in einer internen Teilung ausgeglichen.

Wird der Versorgungsausgleich automatisch durchgeführt?

Hat die Ehe mindestens drei Jahre bestanden, wird der Versorgungsausgleich bei Gericht automatisch durchgeführt. Andernfalls ist ein Antrag erforderlich.

Wird der Versorgungsausgleich bei vorzeitiger Rente gekürzt?

für Sie eine besondere Altersgrenze gilt oder Sie wegen Invalidität vorzeitig in den Ruhestand treten mussten, kann eine eigentlich vorgesehene Kürzung der Versorgungsbezüge wegen eines Versorgungsausgleichs u. ... Bitte stellen Sie den Antrag möglichst vor dem Eintritt in den Ruhestand!

Wie läuft der Versorgungsausgleich ab?

Für die meisten Paare findet der Versorgungsausgleich bei Ansprüchen aus der gesetzlichen Rentenversicherung als interne Teilung statt. Hierbei gibt jede Partnerin und jeder Partner jeweils die Hälfte ihrer oder seiner in der Ehe- oder Partnerschaftszeit erworbenen Anrechte an die Partnerin oder den Partner ab.

Was kommt nach dem Versorgungsausgleich?

Tod der ausgleichsberechtigten Person (§§ 37, 38 VersAusglG)

Hat er zu diesem Zeitpunkt weniger als drei Jahre Rentenleistungen nach dem Versorgungsausgleich in Anspruch genommen, fällt die Kürzung Ihrer Rente aus. Sie fallen in der Regel auf den Stand zurück, den Sie vor dem Versorgungsausgleich besaßen.

Wird die große Witwenrente ein Leben lang gezahlt?

Lebensjahr an angehoben. Für Todesfälle ab dem Jahr 2029 gilt nur noch die Altersgrenze von 47 Jahren für die große Witwen- bzw. Witwerrente (§ 242a SGB VI). Die große Rente ist zeitlich nicht befristet, der Hinterbliebene bekommt sie bis an sein Lebensende.

Wann bekommt geschiedene Ehefrau Betriebsrente des Mannes?

Erst dann, wenn Sie das Rentenalter erreichen, profitieren Sie eventuell von der Altersvorsorge Ihres Ex-Partners. Jede Rentenanwartschaft, die Sie und Ihr Ehepartner in der Ehe erworben haben, wird halbiert und beiden Ehepartnern jeweils zur Hälfte gutgeschrieben.

Wie viel Rente bekommt meine geschiedene Frau?

Jeder Partner bekommt die Hälfte. Für die gesetzliche Rente ermittelt die Rentenversicherung, welcher Anteil der Rentenpunkte auf dem Versicherungskonto während der Ehe gesammelt wurde. Haben beide Partner Versorgungsansprüche erworben, kommt es zum gegenseitigen Ausgleich der Anrechte – dem Hin- und Her-Ausgleich.

Wie lange dauert es bis man geschieden ist?

Wie lange dauert eine Scheidung im Normalfall? Die Scheidungsdauer beträgt im "Normalfall" ca. 4 bis 6 Monate. "Normalfall" bedeutet in dem Fall eine einvernehmliche Scheidung, bei der der Versorgungsausgleich stattfindet und alle notwenigen Angaben bekannt sind.

Wie lange bekommt man Rente vom Ehemann?

Hinterbliebenenrente steht Ihnen nur so lange zu, wie Sie ledig bleiben. Wenn Sie wieder heiraten oder eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen, geht der Anspruch auf die Witwenrente Fall verloren. Bei erneuter Heirat können Sie allerdings eine Abfindung auf die Witwenrente in Höhe von zwei Jahresrenten erhalten.

Wie lange wird die Rente gezahlt wenn jemand stirbt?

Laufende Renten aus der gesetzlichen Renten- oder Unfallversicherung werden bis zum Ende Monats, in dem der Todesfall eingetreten ist, an die Erben ausgezahlt. Das Gleiche gilt für Bezüge aus der Hinterbliebenenversorgung von Beamten.

Kann man rentenpunkte zurückholen?

Sie erhalten die Rentenpunkte nicht mehr zurück. Sie können die Rückerstattung nach dem Versorgungsausgleich also bei Tod Ihres ehemaligen Ehepartners veranlassen, wenn eine der Konstellationen vorliegt.

Wer meldet den Tod bei der Rentenversicherung?

Im Todesfall eines Rentenempfängers muss die zuständige Rentenbehörde umgehend informiert werden. Die Zahlungen werden dann eingestellt. Die Nachricht, dass der Rentenempfänger verstorben ist, ist von den Angehörigen bzw. dem Nachlassverwalter direkt an die Rentenbehörde zu übermitteln.

Wird der Versorgungsausgleich angepasst?

Auch wenn die Scheidung schon länger her ist, kann der dabei durchgeführte Versorgungsausgleich oft noch an aktuelle Veränderungen angepasst werden. ... Trennen sich Ehegatten, wird im Zuge des Scheidungsverfahrens grundsätzlich auch der sogenannte Versorgungsausgleich vom Familiengericht durchgeführt.

Wie wird der Versorgungsausgleich bei der Rente berechnet?

Anrechte aus der gesetzlichen Rentenversicherung werden grundsätzlich intern geteilt. Vom Rentenkonto des einen Ehepartners wird auf das Rentenkonto des anderen Ehepartners jeweils die Hälfte der in der Ehezeit erworbenen Anrechte (Entgeltpunkte) übertragen.