Wer ist in der gesetzlichen Krankenkasse Versicherungsfrei?

Gefragt von: Sigmund Brinkmann
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Versicherungsfreiheit bezeichnet die Abwesenheit der hierzulande festgelegten Sozialversicherungspflicht, die für bestimmte Personengruppen gilt. Versicherungsfrei sind insbesondere Beamte, Richter, Soldaten (auf Zeit) und Lehrer, aber auch Studenten, viele Selbstständige und geringfügig Beschäftigte.

Wann gilt man als versicherungsfrei?

Beschäftigte, die mit ihrem Arbeitsentgelt sowohl im Vorjahr als auch im neuen Jahr die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreiten, sind in der Krankenversicherung versicherungsfrei. Die Jahresarbeitsentgeltgrenze beträgt im Jahr 2023 in den alten und in den neuen Bundesländern 66.600 Euro.

Welche Personen gehören nicht zu den versicherungspflichtigen?

Neben JAE-Überschreitern und Minijobbern sind weitere Personengruppen von der Versicherungspflicht in der Sozialversicherung ausgenommen. Dazu zählen unter anderem Studenten, Praktikanten, Schüler, Beamte und beschäftigte Rentner.

Wer ist von der Sozialversicherungspflicht ausgenommen?

Bestimmte Personen wie Beamte, Richter oder Soldaten und Pensionsempfänger sind von der Sozialversicherungspflicht ausgenommen. Geringfügig Beschäftigte sind ebenfalls versicherungsfrei. Bis zu einer Entgeltgrenze von monatlich 520 Euro zahlen geringfügig Beschäftigte keine Sozialversicherungsbeiträge.

Für wen gilt die Sozialversicherung nicht?

Versicherungsfrei sind Arbeitnehmer, deren regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt die allgemeine Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG 2023: 66.600 EUR, 2022: 64.350 EUR) bzw. die besondere JAEG (2023: 59.850 EUR, 2022: 58.050 EUR) überschreitet.

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Sind Sie von der Krankenversicherungspflicht befreit worden?

Sie können tatsächlich versicherungsfrei bleiben. Bei Arbeitnehmern endet die Versicherungspflicht in der GKV, wenn das Jahres-Bruttoeinkommen die Versicherungspflichtgrenze überschreitet. Diese Sozialversicherungs-Rechengröße wird jedes Jahr neu festgelegt. 2018 liegt die Versicherungspflichtgrenze bei 59.400 Euro.

Wer ist versicherungspflichtig und wer nicht?

Ob ein Arbeitnehmer pflichtversichert ist oder ob er sich freiwillig krankenversichern kann, hängt vor allem davon ab, ob sein regelmäßiges Arbeitsentgelt höher oder niedriger ist als die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG), auch Versicherungspflichtgrenze genannt.

Warum bin ich nicht versicherungspflichtig?

Nicht versicherungspflichtig sind Personen, die eine hauptberuflich selbstständige Erwerbstätigkeit ausüben (§ 5 Abs. 5 SGB V). In der sozialen Pflegeversicherung sind grundsätzlich alle Personen versichert, die auch gesetzlich krankenversichert sind.

Was sind Versicherungsfreie Beschäftigte?

Versicherungsfrei sind Personen, die während einer Zeit, in der ein Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht, eine Beschäftigung ausüben. Satz 1 gilt nicht für Beschäftigungen, die während der Zeit, in der ein Anspruch auf Teilarbeitslosengeld besteht, ausgeübt werden.

Was bedeutet krankenversichert frei?

Ihr Beschäftigter ist krankenversicherungsfrei, wenn sein regelmäßiges jährliches Arbeitsentgelt im laufenden Kalenderjahr und voraussichtlich auch im kommenden Kalenderjahr über der Krankenversicherungspflichtgrenze (eigentlich: Jahresarbeitsentgeltgrenze - JAEG) liegt.

Wann endet Versicherungsfreiheit?

Die Versicherungsfreiheit nach § 6 Abs. 1 Nr. 1 SGB V endet, wenn das regelmäßige Jahresar- beitsentgelt die Jahresarbeitsentgeltgrenze nicht mehr übersteigt.

Sind Selbstständige versicherungsfrei?

Selbstständige sind versicherungsfrei. Das heißt, sie dürfen wählen, ob sie sich in der Privaten oder Gesetzlichen Krankenversicherung versichern. Dabei gilt für Selbstständige, dass sie sowohl in der GKV als auch in der PKV ihren kompletten Versicherungsbeitrag alleine tragen müssen.

Sind Rentner versicherungsfrei?

Bezieher einer Altersvollrente nach Erreichen der Regelaltersgrenze sind – wie bisher – in einer Beschäftigung rentenversicherungsfrei.

Welche Personen unterliegen unter anderem der Versicherungsfreiheit in der GRV?

In der gesetzliche Rentenversicherung (GRV) sind versicherungsfrei: Beamte und Richter auf Lebenszeit, auf Zeit oder auf Probe, Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit sowie Beamte auf Widerruf im Vorbereitungsdienst.

Wann ist man pflichtversichert in der gesetzlichen Krankenversicherung?

Pflichtmitglieder in der GKV sind insbesondere alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Bruttoeinkommen unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze (im Jahr 2023: 66.600 Euro) und über der Geringfügigkeitsgrenze (520 Euro monatlich) liegt.

Wer ist in Deutschland nicht krankenversichert?

Ein Großteil der vom Statistischen Bundesamt registrierten Nicht-Krankenversicherten sind Ausländer und Selbstständige. Unter den Ausländern liegt der Anteil bei 0,5 Prozent. Schlechter sieht es bei den Selbstständigen aus. Rund ein Drittel der Personen ohne Krankenversicherung ist selbstständig.

Wie kann ich mich von der GKV befreien lassen?

Wer sich von der Versicherungspflicht befreien lassen möchte, muss dazu einen Antrag bei seiner Kasse stellen. Dies muss spätestens drei Monate nach Eintritt der Versicherungspflicht erfolgen. Haben Sie seitdem keine Leistungen in Anspruch genommen, gilt ein bewilligter Antrag auch rückwirkend.

Ist ein Obdachloser krankenversichert?

Jedoch haben wohnungs- und obdachlose Menschen grundsätzlich einen Anspruch auf das normale medizinische Hilfesystem. Hierzu zählen beispielsweise niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser oder Notfallpraxen. Wer nicht krankenversichert ist, wird zwar beim Arzt weiterhin behandelt.

Ist jeder gesetzlich krankenversichert?

Es gilt eine allgemeine Krankenversicherungspflicht: Jeder mit Wohnsitz in Deutschland muss entweder eine gesetzliche oder eine private Krankenversicherung haben. Davon gibt es nur sehr wenige Ausnahmen. Wer gar keine Krankenversicherung hat, sollte sich dringend kümmern.

Wer zahlt meine Krankenversicherung Wenn ich in Rente bin?

Aus der gesetzlichen Rente tragen die Rentenversicherungsträger den halben Krankenversicherungsbeitrag. Er wird direkt von der Rente einbehalten und an die Kassen abgeführt. Rentner mit Versorgungsbezügen oder Arbeitseinkommen haben die Beiträge hierauf alleine zu entrichten.

Welche Beiträge muss ich als Rentner zahlen?

Altersrentner selbst müssen keine Beiträge mehr zur Renten- und Arbeitslosenversicherung zahlen. Der Arbeitgeberanteil fällt allerdings weiter an. Beschäftigte Rentner müssen im Gegensatz zum Arbeitgeber keine Beiträge mehr zur Renten- und Arbeitslosenversicherung zahlen.

Warum bekommen Pensionäre Weihnachtsgeld und Rentner nicht?

Es ist tatsächlich so, dass Rentner keinen gesetzlichen Anspruch auf Weihnachtsgeld haben. Sie erhalten monatlich die gleichen Bezüge, Ausnahme bilden Rentenerhöhungen, die politisch beschlossen werden.

Wie viel kostet die gesetzliche Krankenversicherung für Selbstständige?

Wer sich selbstständig macht, darf die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verlassen. Vor allem Selbstständige mit geringem Einkommen bleiben aber oft freiwillig in der GKV. Der Mindestbeitrag liegt bei rund 153 Euro monatlich. Gutverdiener hingegen zahlen bis zu 780 Euro.

Wie hoch ist der Mindestbeitrag für Selbständige bei der AOK?

Die Höhe der Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung hängt nur vom Einkommen ab. Selbstständige können sich für rund 160 Euro im Monat (plus kassenindividueller Zusatzbeitrag) als freiwillige Mitglieder gesetzlich krankenversichern.

Warum zahlen Selbstständige keine Sozialversicherung?

Antwort. Selbständige müssen grundsätzlich keine Sozialversicherungsbeiträge entrichten und sind für die Absicherung z.B. gegen berufliche und krankheitsbedingte Risiken sowie für die Alterssicherung für sich selbst und ihre ggf. vorhandenen Hinterbliebenen selbst verantwortlich.