Wer meldet den Azubi bei der Krankenkasse an?

Gefragt von: Friedbert Schultz-Rauch
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Die Wahl der Krankenkasse
Auszubildende können bis zu zwei Wochen nach Ausbildungsbeginn frei wählen, bei welcher Krankenkasse die sich versichern möchten. Übt der Azubi sein Krankenkassenwahlrecht nicht aus, meldet der Ausbildungsbetrieb ihn bei der zuletzt für ihn zuständigen Krankenkasse an.

Wie melde ich einen Azubi bei der Krankenkasse an?

Azubis sind zu Beginn ihrer Beschäftigung wie reguläre Arbeitnehmende bei der zuständigen Krankenkasse unter Angabe der Versicherungsnummer mit dem Abgabegrund 10 anzumelden. Während der Ausbildung sind gleichermaßen alle Meldepflichten wie Jahresmeldungen oder Unterbrechungsmeldungen zu beachten.

Wo müssen Azubis angemeldet werden?

Auszubildende müssen zum Beschäftigungsbeginn - genau wie "normale" Arbeitnehmer - mit dem Abgabegrund 10 bei der Krankenkasse angemeldet werden. Auch die Jahres- und Unterbrechungsmeldungen müssen wie üblich erfolgen.

Wer zahlt die Krankenversicherung in der Ausbildung?

Für die Krankenversicherung zahlen Sie von einem Beitragssatz in Höhe von 14,6 Prozent 7,3 Prozent und Ihr Arbeitgeber ebenfalls 7,3 Prozent. Darüber hinaus zahlen Sie und Ihr Arbeitgeber jeweils die Hälfte des kassenindividuellen Zusatzbeitragssatzes.

Was muss ich tun wenn ich eine Ausbildung beginne?

1. Das solltest du vor Ausbildungsbeginn erledigen
  1. Ausbildungsvertrag. ...
  2. Anmeldung bei der Berufsschule. ...
  3. Konto eröffnen. ...
  4. Renten-/Sozialversicherungsnummer. ...
  5. Steuer-Identifikationsnummer (ID) ...
  6. Arbeitserlaubnis/ Ausbildungserlaubnis. ...
  7. Ärztliche Untersuchung nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz. ...
  8. Krankenkasse.

Krankenversicherung als Azubi – Infos & Tipps

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Woher bekomme ich meine Sozialversicherungsnummer als Azubi?

Beginnt ein Jugendlicher erstmals eine Ausbildung, kann man die Sozialversicherungsnummer bei der Krankenkasse oder Rentenversicherung erfragen. Arbeitnehmer erhalten ein Schreiben der Rentenversicherung, in denen ihnen ihre Sozialversicherungsnummer mitgeteilt wird.

Wird Kindergeld auch in der Ausbildung bezahlt?

Kindergeld kann für junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren gezahlt werden, wenn Ihr Kind eine Berufsausbildung macht. Falls dies nicht die erste Ausbildung ist, dann können Sie während einer weiteren Ausbildung Ihres Kindes nur dann Kindergeld bekommen, wenn Ihr Kind höchstens eingeschränkt erwerbstätig ist.

Ist man als Azubi über die Eltern krankenversichert?

Wenn Sie eine Ausbildung beginnen, bei der Sie eine Vergütung erhalten, sind Sie nicht weiter familienversichert. In Deutschland gilt für alle Auszubildenden die Krankenversicherungspflicht. Sie müssen deshalb als Azubi eine eigene gesetzliche Krankenversicherung abschließen.

Wann muss sich ein Azubi für eine Krankenkasse entscheiden?

Wahl der Krankenkasse als Azubi

Auszubildende sollten ihre Krankenkasse rechtzeitig vor Beginn, spätestens jedoch innerhalb der ersten 14 Tage der Ausbildung auswählen. Andernfalls wird der Auszubildende vom Arbeitgeber automatisch in der Krankenkasse versichert, in der er zuvor familienversichert war.

Bin ich während der Ausbildung krankenversichert?

Als Azubi sind Sie wie normale Beschäftigte auch krankenversichert. Das heißt, dass Sie als Azubi Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung zahlen müssen. Das läuft über Ihren Ausbildungsbetrieb – die Beiträge werden Ihnen vom Gehalt abgezogen.

Wer übernimmt bei Ausbildungsbeginn die Anmeldung zur Sozialversicherung?

Arbeitgeber erstatten für ihre sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – also auch für ihre Auszubildenden – maschinell Meldungen zur Sozialversicherung. Für Auszubildende gilt der Personengruppenschlüssel „102“.

Was zahlt Arbeitgeber für Azubi?

Höhe der Sozialabgaben in der Ausbildung

Das sind zurzeit (2020) rund 40 % deiner Brutto-Ausbildungsvergütung. Dein Ausbildungsbetrieb und du teilt euch aber die Kosten. Für dich gilt, dass du etwas über 20 % deiner Ausbildungsvergütung zahlen musst. Eine Ausnahme ist die Unfallversicherung.

Wer ist für die Azubis zuständig?

Der Ausbildungsleiter, in der Regel zur Personalabteilung gehörend, ist für den ordnungsgemäßen Ablauf der Ausbildung innerbetrieblich verantwortlich. Er hat vor allem die Ausbildung organisatorisch zu sichern, sie zu planen und zu überwachen.

Wie versichere ich mich als Azubi?

Was Auszubildende für ihre Krankenversicherung zahlen müssen

Ein Azubi erhält von seinem Betrieb eine Ausbildungsvergütung. Von diesem Bruttolohn muss er Krankenversicherungsbeiträge abführen. Auf seine Brutto-Vergütung muss er den halben Beitragssatz (7,3 Prozent) sowie den halben Zusatzbeitrag seiner Kasse zahlen.

Sind Azubis Sofortmeldepflichtig?

Branchen mit Sofortmeldepflicht

gilt eine zusätzliche Sofortmeldepflicht. Prüfen Sie deshalb noch vor Ausbildungsbeginn, ob Sie eine Sofortmeldung abgeben müssen. Die Sofortmeldung für den Azubi muss mit dem Abgabegrund 20 an die Datenstelle der Rentenversicherung übermittelt werden.

Wie ist ein Azubi versichert?

Eine Krankenversicherung sichert Auszubildende ab, wenn sie krank werden. Sie übernimmt die Behandlungskosten und die Kosten für die Medikamente. Auszubildende sind automatisch in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) pflichtversichert.

Ist man in der Ausbildung haftpflichtversichert?

Grundsätzlich gilt: Haben die Eltern eine Familien-​Haftpflichtversicherung abgeschlossen, ist der Student oder Auszubildende auch während der Berufsausbildung darüber mitversichert. Dabei ist es egal, ob der Auszubildende oder Student noch zuhause, in einer eigenen Wohnung oder einer anderen Stadt wohnt.

Wann benötigt der Azubi eine ärztliche Bescheinigung bei Krankheit?

Falls du es so vereinbart hast, kann dein Ausbildungsbetrieb bereits ab dem ersten Krankheitstag ein ärztliches Attest von dir verlangen. Wenn nicht, muss du laut §5 Entgeltfortzahlungsgesetz ab drei Kalendertagen Krankheit am darauffolgenden Arbeitstag ein Attest vorlegen.

Ist man nach der Ausbildung noch familienversichert?

Bist du bereits volljährig, entscheidet dein Berufsstatus darüber, ob du eine eigene Versicherung brauchst oder nicht: Solange du in der Ausbildung bist, bleibst du über die Haftpflicht deiner Eltern abgesichert - wenn sie eine Familienversicherung haben.

Bis wann kann man bei den Eltern krankenversichert sein?

Kinder können bis zum 23. Lebensjahr in der Familienversicherung bleiben, sofern sie noch nicht arbeiten. Sollten die Kinder ein Studium oder eine Berufsausbildung ohne Bezahlung aufnehmen, verlängert sich die kostenfreie Mitversicherung bis zum 25. Lebensjahr.

Bis wann kann man über die Eltern krankenversichert sein?

Die Familienversicherung kann aber unter bestimmten Voraussetzungen auch über das 18. Lebensjahr hinaus weiter geführt werden, insbesondere wenn das Kind nicht erwerbstätig ist (bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres) oder wenn sich das Kind in Schul- oder Berufsausbildung befindet (bis zur Vollendung des 25.

Bis wann ist man bei den Eltern krankenversichert?

Lebensjahres. Befindet sich das Kind in Schul- oder Berufsausbildung oder leistet es einen Freiwilligendienst (Bundesfreiwilligendienst – BFD ; freiwilliges soziales Jahr – FSJ ; freiwilliges ökologisches Jahr – FÖJ ), dann endet die Familienversicherung mit Vollendung des 25. Lebensjahres.

Wem steht das Kindergeld zu wenn das Kind in der Ausbildung ist?

Während deiner Berufsausbildung erhalten deine Eltern in der Regel weiterhin Kindergeld für dich. Seit Januar 2023 beträgt die Höhe des Kindergeldes 250 Euro monatlich für jedes Kind. Vorher war der Betrag für das erste Kinder niedriger, stieg aber dafür mit jedem Kind an. Diese Staffelung fällt nun weg.

Wer bekommt das Kindergeld wenn das Kind nicht mehr zu Hause wohnt?

Kindergeld wird für ein Kind immer nur einem Elternteil gezahlt. Wenn die Eltern getrennt leben, dann bekommt das Elternteil das Kindergeld, bei dem das Kind die meiste Zeit lebt. Wenn der andere Elternteil Unterhalt zahlen muss, dann verringert sich der Unterhalt um die Hälfte des Kindergeldes.

Wem steht das Kindergeld zu den Eltern oder den Kindern?

Das Kindergeld wird an die Person ausgezahlt, in deren Obhut sich das Kind befindet. Lebt das Kind mit beiden Eltern zusammen, können diese bestimmen, wer von ihnen das Kindergeld erhalten soll.