Wer zahlt die Reha wenn ich Rentner bin?

Gefragt von: Silvana Schwarz MBA.
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Für Berufstätige übernimmt daher die gesetzliche Rentenversicherung in der Regel die Kosten der Reha, um eine vorzeitige Rentenzahlung zu vermeiden. Bei Rentner:innen hingegen trägt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für die Rehabilitation.

Wer übernimmt die Kosten für eine Reha bei Rentnern?

Die Reha übernimmt für die meisten Berufstätigen die Rentenversicherung und für Rentnerinnen und Rentner in den meisten Fällen die Krankenkasse. Gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt stellen Sie den Antrag für eine stationäre Reha oder Kur.

Habe ich auch als Rentner Anspruch auf eine Reha?

Grundsätzlich haben Sie als Rentner immer dann Anspruch auf eine Reha-Behandlung, wenn alle anderen Maßnahmen zur Heilung der Krankheit ausgeschöpft wurden und keine Verbesserung mehr bringen würden.

Werden die Kosten einer Reha von der Rente abgezogen?

"Eine Reha führt zur Kürzung der späteren Rente!" Auch das ist ein Irrtum, denn eine Rehabilitation mindert die spätere Rente nicht. Im Gegenteil: Während einer Reha werden normalerweise Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung entrichtet, die den späteren Rentenanspruch erhöhen.

Wann entfällt Zuzahlung bei Reha?

Wenn Ihnen Rehasport verschrieben wird – sei es im Anschluss an eine medizinische Reha oder als eigene Maßnahme – muss dafür keine Zuzahlung geleistet werden. Der zuständige Sozialversicherungsträger (Rentenversicherung, Krankenkasse oder Unfallversicherung) übernimmt die Kosten vollständig.

Im Krankengeld: Wie kann ich die Reha verhindern?

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Wann wird eine Reha von der Krankenkasse bezahlt?

Wann ist die Krankenkasse als Kostenträger für die Reha zuständig? Die gesetzlicheKrankenkasse übernimmt die Kosten, wenn die Reha der Vermeidung der Pflegebedürftigkeit dient. Dient die Reha beispielsweise dem Erhalt der Erwerbstätigkeit, richtet sich der Antrag an die gesetzliche Rentenversicherung.

Wie wirkt sich Reha auf Rente aus?

Reha vor Rente

Darum haben Leistungen zur Rehabilitation immer Vorrang vor der Zahlung einer Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit. Nur wenn eine Rehabilitationsleistung dieses Ziel voraussichtlich nicht erreichen kann, kann eine vorzeitige Rente gezahlt werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Reha und einer Kur?

Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Kur bei einem gesunden Menschen ansetzt, der erste Symptome aufweist, während eine Reha für einen bereits erkrankten Menschen gedacht ist. Eine Kur ist also präventiv; es handelt sich um Maßnahmen zur Festigung der Gesundheit.

Wann lehnt die Rentenversicherung eine Reha ab?

Grundsätzlich werden Reha-Maßnahmen abgelehnt, wenn seit der letzten Reha weniger als vier Jahre vergangen sind.

Wie viel kostet eine Reha?

Im Jahr 2019 beliefen sich die durchschnittlichen Kosten einer stationären medizinischen Reha-Leistung im Rahmen der Deutschen Rentenversicherung aufgrund körperlicher Erkrankungen auf 3.164 Euro. Bei ambulanten Reha-Leistungen beliefen sich die Durchschnittskosten bei körperlichen Erkrankungen auf 1.784 Euro.

Wie viel zahlt die Rentenversicherung bei Reha?

Das Übergangsgeld von der Deutschen Rentenversicherung ersetzt während einer medizinischen Reha das Krankengeld. Du bekommst es aber nur, wenn Du keinen Lohn mehr von Deinem Arbeitgeber erhältst und zuvor in die Rentenkasse eingezahlt hast. Das Übergangsgeld beträgt 68 Prozent des letzten Nettogehalts.

Welche Versicherung übernimmt Reha?

Neben der privaten Krankenversicherung beteiligt sich vor allem die Deutsche Rentenversicherung an den Kosten für einen Reha-Aufenthalt. Insbesondere, wenn es dem Erhalt der Erwerbsfähigkeit dient. Erfolgt die Reha im Rahmen eines Unfalls, beteiligt sich in der Regel auch die Unfallversicherung.

Kann ich mir einen Termin für Reha selbst aussuchen?

Nach § 9 SGB IX haben Sie ein Wunsch- und Wahlrecht. Deshalb sollten Sie direkt mit der Antragstellung für eine medizinische Rehabilitation auch einen ergänzenden Antrag für Ihre Wunschklinik einreichen.

Wie weit darf die Reha Klinik vom Wohnort entfernt sein?

Zunächst ist bei einer AHB gesetzlich vorgegeben, dass die Reha-Einrichtung im Umkreis des überweisenden Krankenhauses liegen muss – für den Fall, dass eine Rückverlegung nötig wird. Die Entfernung darf daher nicht mehr als 200 Kilometer betragen.

Wer bekommt eine Reha?

Voraussetzungen. Sie können Leistungen zur medizinischen Rehabilitation bekommen, wenn ihre Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder bereits gemindert ist. Wenn Sie schon einmal eine Reha hatten, können Sie in der Regel erst vier Jahre später bei Bedarf die nächste Reha bekommen.

Wo muss ich als Rentner eine Reha beantragen?

Gesetzlich versicherte Erwerbstätige beantragen ihre medizinische Rehabilitation bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV). Ist die Rente bereits angetreten, ist dieser Kostenträger nur noch dann für die Antragsbewilligung bzw.

Wie beantrage ich eine Reha über die Krankenkasse?

Bei einer Reha über die Krankenkasse müssen Rehabilitanden die Antragsformulare bei ihrer zuständigen Kasse anfordern. Darüber hinaus sollten sie sich immer an ihren behandelnden Arzt wenden, der die Notwendigkeit der Rehabilitation mit dem Formular 61 „Prüfung des zuständigen Rehabilitationsträgers“ verordnen muss.

Was kostet ein Einzelzimmer in der Reha?

Die Gesamtkosten für das Einzelzimmer mit Extra-Ausstattung betragen somit pro Tag über 200,00 Euro. Bei einem Aufenthalt von sieben Tagen wären damit über 1.400,00 Euro für die Wahlleistungen fällig.

Was muss ich bei einer Reha selber bezahlen?

Wer zahlt was? Ihr zuständiger Rentenversicherungsträger trägt die Kosten für Reise, Unterkunft, Verpflegung, ärztliche Betreuung, therapeutische Leistungen und medizinische Anwendungen. An diesen Kosten müssen Sie sich beteiligen, aber nur, wenn Sie eine stationäre Leistung in Anspruch nehmen.

Wie viel Geld braucht man in der Reha?

Bei einer stationären Behandlung werden auch die Kosten für die Unterkunft und Verpflegung übernommen. Für Patienten über 18 Jahren wird allerdings eine Zuzahlung erforderlich, diese beträgt höchstens 10 Euro pro Tag bei einer Laufzeit von höchstens 42 Tagen. Die maximale Zuzahlung beträgt also 420 Euro pro Reha.

Habe ich in der Reha ein Einzelzimmer?

Die Unterbringung kann von Klinik zu Klinik stark variieren. In vielen Kliniken sind allerdings Einzelzimmer mit eigenem Badezimmer der Standard. Falls dies nicht der Fall ist, besteht häufig die Möglichkeit, durch Zuzahlung ein Einzelzimmer oder ein Zimmer mit besonderer Ausstattung zu erhalten.

Warum fordert die Krankenkasse zur Reha auf?

Erhebliche Gefährdung der Erwerbsfähigkeit

Belegt das Gutachten, dass die Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder gemindert ist, wird die Krankenkasse in den meisten Fällen zum Reha-Antrag auffordern.

Wie lange kann eine Reha maximal dauern?

Bei einer somatischen Reha ist grundsätzlich die Dauer einer bewilligten Kur mit 20 Behandlungstagen begrenzt. Einzig bei einer neurologischen oder psychosomatischen Reha gelten längere Aufenthaltszeiten. Dieser Zeitraum (ca. 3 Wochen - gesetzlich vorgesehene normale Dauer) ist allerdings nicht in Stein gemeißelt.