Wie geht es weiter nach 78 Wochen Krankengeld?

Gefragt von: Eleonore Rieger
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Der Anspruch eines Arbeitnehmers auf Krankengeld, das ihm von der Krankenkasse gezahlt wird, endet nach 78 Wochen. Danach erhalten die Betroffenen das sogenannte Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit.

Was passiert wenn ich nach 78 Wochen immer noch krank bin?

Ist Ihr Arbeitnehmer auch nach 78 Wochen Krankengeld gesundheitlich nicht fit genug für eine Rückkehr in den Betrieb, beginnt die Phase der Aussteuerung. Er sollte rechtzeitig Erwerbsminderungsrente beantragen, um nach dem Auslaufen des Krankengelds nicht mittelos zu sein.

Wie lange Arbeitslosengeld nach 78 Wochen krank?

Sobald die maximal 78 Wochen des Krankengeldbezugs innerhalb von drei Jahren erreicht sind, sollten Sie einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen. Während dieser bearbeitet wird, haben Sie wieder Anspruch auf Arbeitslosengeld.

Soll man sich nach Aussteuerung weiter krank schreiben lassen?

Die Rentenversicherung empfiehlt, sich auch nach der Aussteuerung weiter Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen zu lassen – also nach Ablauf der 78 Wochen, in denen Sie Krankengeld erhalten haben (“Nahtlosigkeitsregelung”). Durch diese Nahtlosigkeit können die Zeiten in Ihrem Rentenkonto angerechnet werden.

Was muss man tun wenn das Krankengeld ausläuft?

Wenn man die Nachricht von der Krankenkasse über eine Aussteuerung bekommt, muss man mit diesem Bescheid zunächst einmal zur Arbeitsagentur gehen und Arbeitslosengeld I beantragen. Wichtig ist dabei aber auch, dass man von seinem behandelnden Facharzt weiterhin arbeitsunfähig krankgeschrieben wird.

Krankengeld wie lange? 72 oder 78 Wochen?

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Woher bekomme ich Geld wenn das Krankengeld ausläuft?

Darauf müssen Sie achten, wenn das Krankengeld ausläuft

Wenn Sie vor Ihrer Erkrankung wenigstens 12 Monate versicherungspflichtig angestellt waren, haben Sie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld I. Das Arbeitslosengeld beträgt im Regelfall 60 Prozent Ihres Nettoentgelts. Sind Kinder im Haushalt, erhalten Sie 67 Prozent.

Wie hoch ist das Arbeitslosengeld nach dem Krankengeld?

Das Arbeitslosengeld nach Krankengeld entspricht der Höhe des regulären Arbeitslosengeldes und wird auf dieselbe Weise errechnet. Beantragen Sie nach dem Krankengeld eine Erwerbsminderungsrente oder eine Rehabilitationsmaßnahme, erhalten Sie das nahtlose Arbeitslosengeld, solange Ihr Antrag bearbeitet wird.

Wie geht es weiter nach 18 Monaten Krankengeld?

Der Anspruch eines Arbeitnehmers auf Krankengeld, das ihm von der Krankenkasse gezahlt wird, endet nach 78 Wochen. Danach erhalten die Betroffenen das sogenannte Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit.

Wie lange bekommt man Arbeitslosengeld nach Aussteuerung?

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen bei Arbeitsunfähigkeit wegen derselben Krankheit längstens für 78 Wochen (innerhalb von drei Jahren) Krankengeld. Die Beendigung der Krankengeldzahlung nach 78 Wochen bezeichnet man als "Aussteuerung".

Wann endet das Arbeitsverhältnis nach Aussteuerung?

Liegt zwischen der Aussteuerung und dem Beginn des Arbeitslosengeldes eine Lücke beeinflusst das den Meldegrund. Die Beschäftigung bleibt nach Ende des Krankengeldbezugs für einen Monat erhalten, wenn keine andere, vorrangige Versicherung besteht.

Wie lange zahlt das Arbeitsamt nach Krankengeld?

Wenn Sie arbeitsunfähig sind, können Sie maximal 6 Wochen weiterhin Arbeitslosengeld beziehen. Sind Sie länger als 6 Wochen arbeitsunfähig, haben Sie keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld mehr. Wenn Sie gesetzlich krankenversichert sind, bekommen Sie in der Regel ab der siebten Woche Krankengeld von Ihrer Krankenkasse.

Kann der Arbeitgeber kündigen wenn man ausgesteuert wird?

Re: Aussteuerung - Arbeitsverhältnis

die Aussteuerung aus dem Krankengeld bedeutet lediglich, dass die Krankenkasse nicht mehr in der Pflicht zur Zahlung des Krankengeldes steht. Der Arbeitgeber kann nach der Aussteuerung genauso eine Kündigung einleiten wie vorher auch.

Wie wirkt sich das Krankengeld auf die Rente aus?

einfach gesprochen, wenn Sie Krankengeld beziehen, werden Beiträge nur in Höhe von 80% der vorherigen Beiträge eingezahlt und es ergeben sich nur 80% der vorherigen Entgeltpunkte.

Was muss ich tun wenn ich ausgesteuert werde?

Die sog. Nahtlosigkeitsregelung, § 145 SGB III regelt, daß "Ausgesteuerte", die den Krankengeldbezug mit der ungünstigen Aussage "arbeitsunfähig" beendeten, trotzdem Arbeitslosengeld beziehen können.

Wer zahlt nach der Aussteuerung?

Nach Aussteuerung erfolgt die finanzielle Absicherung in der Regel durch Arbeitslosengeld (Arbeitsagentur) und Erwerbsminderungsrente (Rentenversicherung). Meist weist die Krankenversicherung den Versicherten rechtzeitig auf die bevorstehende Aussteuerung hin.

Wer zahlt die Wiedereingliederung nach Aussteuerung?

Die Krankenkasse zahlt während der Wiedereingliederung ein Krankengeld in Höhe von 70% Ihres Bruttolohns, solange Sie als arbeitsunfähig gelten. Die Bezugsdauer darf dabei 78 Wochen innerhalb von drei Jahren nicht überschreiten.

Was ist höher ALG 1 oder Erwerbsminderungsrente?

Falls Ihr Antrag auf Erwerbsminderungsrente bereits läuft, erhalten Sie nun Arbeitslosengeld. Es gilt die „Nahtlosigkeitsregelung“. Auch das Arbeitslosengeld ist in den meisten Fällen höher als die spätere EM-Rente.

Kann ich nach der Aussteuerung wieder arbeiten?

Denn nach dem Krankengeld – der sogenannten Aussteuerung – können Sie Ihren Job aus gesundheitlichen Gründen vielleicht immer noch nicht ausüben. Aber Sie können sich beim Arbeitsamt vorstellen und sagen, dass Sie grundsätzlich offen für Jobangebote sind.

Wie lange geht die Nahtlosigkeitsregelung?

Was bedeutet Aussteuerung? VdK-Jurist Ronny Hübsch gibt Auskunft zu den wichtigsten Fragen zur Nahtlosigkeitsregelung. Wer länger als sechs Wochen am Stück krank ist, bekommt statt seines Gehalts Krankengeld von der Krankenkasse. Diese Lohnersatzleistung wird maximal 72 Wochen lang gezahlt.

Ist das Arbeitslosengeld höher als das Krankengeld?

Krankengeld gibt es ab dem FOLGETAG nach der Krankmeldung. Also bitte nicht am letzten Arbeitstag krankmelden!!!!! Das hat mehrere Vorteile: Das Krankengeld ist höher als das Arbeitslosengeld und es schmälert nicht die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes.

Wird das Arbeitslosengeld verlängert wenn man krank ist?

Verlängert sich der Anspruch auf Arbeitslosengeld während der Krankschreibung? Zwar erhalten Sie maximal sechs Wochen Arbeitslosengeld, auch wenn Sie krank sind, jedoch wird Ihnen dieser Zeitraum nicht „gutgeschrieben“, also nicht zusätzlich hinten drangehängt.

Wo muss ich mich melden wenn mein Krankengeld ausläuft?

Zwei Monate vor der dem Ende des Krankengeldes sollten Sie sich bei Ihrer Krankenkasse melden. Fordern Sie Ihre Versicherung auf, den „Aussteuerungsschein“ zu übermitteln. Darin steht unter anderem, wann genau Ihr Krankengeld ausläuft.

Kann die Krankenkasse mich in die Erwerbsminderungsrente schicken?

Die Krankenkasse kann nur ausnahmsweise auffordern, einen Rentenantrag zu stellen, wenn ein Anspruch auf eine Regelaltersrente besteht. Die Aufforderung durch die Krankenkasse schränkt das Dispositionsrecht des Versicherten über seine Ansprüche gegen den Rentenversicherungsträger ein.

Wie lange muss ich krank sein um Rente zu bekommen?

Eine volle Erwerbsminderungsrente wird gewährt, wenn ein Antragsteller dauerhaft so krank ist, dass er nur noch weniger als drei Stunden am Tag erwerbsfähig ist. Dabei kommt es nicht auf den Beruf an, den der Erkrankte zu Beginn der Erwerbsminderung ausgeübt hat.

Was ist finanziell besser Krankengeld oder Erwerbsminderungsrente?

Im Fall, dass das Krankengeld höher ist als die Rente wegen Erwerbsminderung. Damit ist klar, dass der Versicherte die Differenz des höheren Krankengeldes zur niedrigeren EM-Rente nicht zurückerstatten muss. Diese Rechtslage gilt erst Recht, wenn das Krankengeld niedriger sein sollte, als die Erwerbsminderungsrente.