Wie hoch dürfen Depotgebühren sein?

Gefragt von: Leonhard Wahl
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Je höher der Wert, desto höher sind meist auch die Kosten. Als Faustregel gilt: Private Anleger:innen, die keine sechs- oder siebenstelligen Beträge verwalten müssen, sollten nicht mehr als 50 Euro pro Jahr an Depotgebühren zahlen.

Sind Depotgebühren verhandelbar?

Verhandeln: In einigen Fällen kannst du mit deinem Anbieter über die Höhe der Depotgebühren verhandeln. Dies ist jedoch eher bei größeren Depotwerten möglich.

Wie wird die Depotgebühr berechnet?

Jährliche Kosten für das Wertpapierdepot. Gekaufte Wertpapiere werden in sogenannten Depots verwahrt. Dafür fallen Depotgebühren an. Meist werden diese Kosten als ein Prozentsatz des Kurswertes des Wertpapiers plus 20 Prozent Umsatzsteuer berechnet.

Wann werden Depotgebühren berechnet?

Depotgebühren werden von den meisten Banken in der Regel einmal jährlich berechnet. Bei vielen Banken berechnet sich die Depotgebühr dabei auch heute noch nach dem Wert der Geldanlage im Depot. In der Folge steigen mit dem im Depot verwahrten Anlagebetrag, die Gebühren für das Wertpapierdepot.

Wie hoch sind Depotgebühren bei Banken?

Als Faustregel gilt: Private Anleger:innen, die keine sechs- oder siebenstelligen Beträge verwalten müssen, sollten nicht mehr als 50 Euro pro Jahr an Depotgebühren zahlen. Bei höheren Depotwerten fallen bei einigen Banken jedoch mehrere Hundert Euro pro Jahr an.

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Kann man Depotgebühren zurückfordern?

Bankgebühren zurückfordern nach dem BGH-Urteil 2021

Durch das Urteil des Bundesgerichtshofs ist dies nun nicht mehr möglich (27. April 2021, Az. XI ZR 26/20). Du wurdest durch diese Praxis unfair benachteiligt.

Warum zahle ich Depotgebühren?

Damit erworbene Wertpapiere sicher verwahrt werden können, benötigt der Anleger ein separates Depot bei einer Depotbank. Dieses Depot ist dafür notwendig, um sämtliche Transaktionen abzuwickeln. Für die Führung eines Depots erhält die Bank eine jährliche Depotbankgebühr.

Wie viel kostet ein Depot bei der Sparkasse?

Preise für die Depotführung

Der Grundpreis je Depot beträgt 24,00 € pro Jahr, entfällt jedoch bei einem Sparplan ab 100,00 € pro Monat (gilt nicht für Immobilienfonds und ETFs). Hinzu kommt der Verwahrpreis in Höhe von 0,18 % pro Jahr Ihres Depotvolumens, mindestens 6,00 € je Posten.

Kann man bei einem Depot Geld verlieren?

Fonds sind insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen eine rentable Alternative zu klassischen Geldanlagen. Aber auch im Fonds-Depot kann es einmal zu einem Verlust kommen, in so einem Fall ist es von Vorteil vorbereitet zu sein, um die Situation besser einschätzen zu können.

Wie hoch sind die Gebühren beim Aktienkauf?

Bei stücknotierten Wertpapieren – das sind inbesondere Aktien, ETPs, Bezugsrechte, sowie einige wenige Anleihen und Genussscheine – fallen mindestens 60 Cent an. Bei größeren Orders, also ab 6.250 Euro, kostet eine Order 0,96 Basispunkte (siehe Tabelle unten). Ein Basispunkt steht für ein Hundertstel Prozent.

Kann man bei einer Bank 2 Depots haben?

Du kannst ein solches Zweitdepot bzw. Unterdepot in einigen Fällen bei deiner bereits bestehenden Bank eröffnen oder alternativ bei einem anderen Anbieter. Kurz gesagt: Du musst nicht nur bei einer Bank oder einem Online-Broker ein Depot haben, um mit Wertpapieren zu handeln.

Ist ein Aktiendepot kostenlos?

Tatsächlich bieten viele Banken Aktiendepots kostenlos an. Das bezieht sich in der Regel aber lediglich auf die Depotführung. Kosten entstehen trotzdem, etwa durch die Ordergebühr. Diese wird erhoben, wenn der Inhaber eines Online-Depots Wertpapiere kauft oder verkauft.

Soll ich den Bankgebühren zustimmen?

Bislang musste man aktiv widersprechen, wenn Banken ihre Entgelte für Leistungen erhöhten. Schweigen galt als Zustimmung. Der Bundesgerichtshof hat entsprechende Klauseln für ungültig erklärt.

Wie wehre ich mich gegen Bankgebühren?

So fordern Sie unzulässig erhobene Bankgebühren zurück
  1. Die Bank muss Ihnen die Änderungen der AGB spätestens zwei Monate vor der Änderung in Textform anbieten.
  2. Ihre Zustimmung geben Sie ab, wenn Sie innerhalb dieser zwei Monate keinen Widerspruch einlegen. ...
  3. Sie haben aber die Möglichkeit zur Sonderkündigung.

Wie sinnvoll ist ein Depot bei der Bank?

Ein Depot ist ein spezielles Konto, welches bei zahlreichen Banken, sowohl im Bereich der Filial- als auch bei Direktbanken, sowie bei Online-Brokern geführt werden kann. Das Depot dient dazu, darin Wertpapiere zu verwahren, sodass jederzeit der Bestand darauf verwaltet werden kann.

Wann sollte man sein Depot auflösen?

Es ergibt Sinn, das Depot zu kündigen, wenn für den Aktienhandel kein Kapital mehr zur Verfügung steht oder das investierte Geld für andere Geldanlagen oder Anschaffungen benötigt werden. Die Unzufriedenheit mit dem Service der Bank oder des Brokers kann ebenfalls Anlass für eine Kündigung des Depots sein.

Was kostet es ein Depot auflösen?

Egal ob online oder per Post – wenn du dein Depot kündigen oder wechseln willst, fallen dafür keinerlei Gebühren an. Dies wurde bereits 2004 in einem Urteil des Bundesgerichtshof beschlossen.

Wie hoch darf die kontoführungsgebühr sein?

Es gibt diesbezüglich nämlich keine gesetzlichen Obergrenzen oder ähnliche Regelungen. Jede Bank kann also frei entscheiden, wie hoch die Kontoführungsgebühren ausfallen. In der Regel müssen Sie aber mit etwa 3 bis 8 Euro pro Monat rechnen.

Sind Kontoführungsgebühren noch erlaubt?

Der Bundesgerichtshof stärkte im April 2021 die Rechte vieler Bankkunden. In einem grundlegenden Urteil (AZ. XI ZR 26/20) wurde Banken und Sparkassen untersagt, Kontoführungsgebühren ohne ausdrückliche Zustimmung des Kunden zu erheben. Bis dahin haben Banken lediglich per Post über Erhöhungen informiert.

Warum ist das Konto bei der Sparkasse so teuer?

Wie bei der Volksbank wird auch von der Sparkasse als Grund für die Gebührenerhöhungen die andauernde Niedrigzinspolitik der EZB angegeben. Durch ein Urteil des Bundesgerichtshofes sind viele Gebühren, die die Banken in den letzten Monaten und Jahren eingeführt haben in Frage gestellt worden.