Wieso muss Eigenverbrauch versteuert werden?

Gefragt von: Herr Danny Hermann B.Sc.
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Wenn Sie Ihren Strom selbst verbrauchen, müssen Sie auch dafür Umsatzsteuer zahlen. So lohnt es sich im Jahr der Inbetriebnahme die Regelbesteuerung, weil Sie durch die Anschaffungskosten für die PV-Anlage mehr Vorsteuer geltend machen können als Sie Umsatzsteuer auf den Eigenverbrauch zahlen.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Neu: Keine Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch ab 2023

Ab 2023 ändert sich aber eines: Wenn Deine neue PV-Anlage steuerbegünstigt ist und Du sie zum Nullsteuersatz gekauft hast, musst Du den Teil des erzeugten Stroms, den Du selbst verbrauchst (Eigenverbrauch), nicht mehr versteuern.

Wann muss ich Eigenverbrauch bei Photovoltaikanlagen versteuern?

Ist die PV-Anlage als Gewerbe angemeldet oder fällt sie in die Kleinunternehmerregelung, muss der Gewinn aus der Photovoltaik versteuert werden. Dazu zählt auch der Eigenverbrauch. Gilt die Photovoltaik nur als Liebhaberei, entfällt die Steuer auf den Eigenverbrauch.

Wann Eigenverbrauch versteuern?

Übersteigt der tatsächliche Umsatz die 50.000-Euro-Grenze, bleiben Sie zunächst Kleinunternehmer. Im darauffolgenden Jahr fallen Sie dann aber nicht mehr unter die Kleinunternehmerregelung. Greift die Kleinunternehmerregelung, gilt auch 0 % Umsatzsteuer auf Einspeisevergütung und selbst verbrauchten Strom.

Wie wird der Eigenverbrauch versteuert?

Aber: Der Eigenverbrauch der Solaranlage muss dann mit der Umsatzsteuerpflicht versteuert werden. Für PV-Anlagen mit einer Inbetriebnahme ab April 2012 gilt als Bemessungsgrundlage (BMF 09/2014) der aktuelle Einkaufspreis für Strom.

PV-Anlagen im Bestand: So versteuerst du KEINEN Eigenverbrauch mehr und sparst massiv Umsatzsteuer!

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Was ändert sich 2023 bei Photovoltaik steuerlich?

I 2023 S. 7) hat der Gesetzgeber einen neuen Absatz 3 in § 12 Umsatzsteuergesetz (UStG) angefügt. Nach § 12 Absatz 3 Nummer 1 Satz 1 UStG ermäßigt sich die Steuer auf 0 Prozent für die Lieferungen von Solarmodulen an den Betreiber einer Photovoltaikanlage.

Ist selbst erzeugter Strom kostenlos?

Das Einspeisen des erzeugten Stroms bringt dem PV-Anlagen-Betreiber keine bzw. nur sehr geringe Vorteile. Sinnvoller ist es stattdessen, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Zum Vergleich: Der Zukauf einer kWh Strom kostet rund 28 Cent, die Kosten für die selbst erzeugte kWh Strom liegen bei 9-12 Cent.

Was kostet mich mein selbst erzeugter Strom?

Ab dem 30. Juli 2022 liegt die aktuelle Solarvergütung bei 8,6 Cent pro Kilowattstunde bei Anlagen mit weniger als 10 kWp. Für größere Anlagen liegt die aktuelle Solarvergütung bei 7,5 Cent pro kWh (Anlagen kleiner als 40 kWp).

Ist Eigenverbrauch Gewinn?

Eigenverbrauch: Selbst verbrauchter Strom zählt ebenfalls zu den Betriebseinnahmen und unterliegt damit der Einkommensteuer.

Wie selbst verbrauchter Solarstrom steuerlich erfasst wird?

Die in Rechnung gestellten Ausgaben des Stromunternehmens für den selbst verbrauchten Strom stellen Betriebsausgaben des Jahres dar, in dem die Zahlung erfolgt. Die hierbei in Rechnung gestellte Umsatzsteuer kann als Vorsteuer geltend gemacht werden.

Wie hoch darf der Eigenverbrauch bei Photovoltaikanlagen?

Pauschale Ermittlung: Das Finanzamt erlaubt, dass für den Eigenverbrauch pauschal 20 Cent pro Kilowattstunde (kWh) als Betriebseinnahme angesetzt werden. Wiederbeschaffungswert ansetzen: Oft ist der pauschale Ansatz von 20 Cent nicht der günstigste Weg.

Wie viel KW Photovoltaik ist steuerfrei?

Alle Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung bis 30 kWp auf Einfamilienhäusern sind automatisch von der Einkommenssteuerpflicht befreit. Für die Lieferung und die Installation von PV-Anlagen gilt seit 1. Januar 2023 ein Steuersatz von null Prozent.

Wie wird selbst erzeugter Strom verrechnet?

Der Eigenverbrauch kann einfach errechnet werden, indem man die eingespeiste Energie (Einspeisezähler) von der erzeugten Energie (PV-Zähler) abzieht. Die Abrechnung des Eigenverbrauchs mit dem Verteilnetzbetreiber ist in der Regel unkompliziert.

Sind alte PV-Anlagen auch steuerfrei?

Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage ist aus steuerlicher Sicht unerheblich, die Steuerbefreiung gilt somit auch für Alt- und Bestandsanlagen, die vor dem 1.1.2022 in Betrieb genommen wurden.

Ist Eigenverbrauch ein Ertrag?

Der finanzielle Ertrag besteht aus Einspeisevergütung und Ersparnis durch Eigenverbrauch. Der Eigenverbrauch ist relevant für die Rendite. Als Rendite bezeichnet man die Überschüsse einer PV-Anlage innerhalb von 20 Jahren.

Kann man eine PV-Anlage von der Steuer absetzen?

Photovoltaik Steuer absetzen: Anschaffungskosten

Durch die Sonderabschreibung PV Anlage ist es möglich, 20% des Anschaffungspreises der Photovoltaik Anlage in den ersten 5 Jahren abzusetzen. Dabei können Sie diese 20% beliebig auf die 5 Jahre aufteilen, wenn Sie Ihre PV Anlage steuerlich absetzen.

Wann lohnt sich die Kleinunternehmerregelung bei Photovoltaik?

Wann greift die Kleinunternehmerregelung bei Photovoltaik? Die Kleinunternehmerregelung (§19 UstG) ist eine steuerliche Erleichterung, wenn Sie geringe Umsätze erzielen. Ihr Vorjahresumsatz darf bei maximal 22.000 Euro brutto liegen und im laufenden Kalenderjahr 50.000 Euro Umsatz nicht überschreiten.

Was passiert mit dem Strom der nicht verbraucht wird?

Die überschüssige Energie wird direkt in eine Batterie eingespeist, wo sie bis zur späteren Verwendung gespeichert wird. Die meisten Batteriespeicher werden an bewölkten Tagen oder in langen Wintern eingesetzt, wenn der Mangel an Sonnenlicht die Effizienz der Solarenergieproduktion beeinträchtigt.

Wie viel Strom darf ich selbst erzeugen ohne Anmeldung?

Es gibt keine festgelegte Obergrenze für den Eigengebrauch von Solarstrom ohne Anmeldung.

Warum lohnt sich ein Stromspeicher nicht?

Dieser hohe Ladezustand beschleunigt die Alterung der Batterie, die ungenutzte Kapazität kostet unnötig Geld und verschwendet Rohstoffe und Ressourcen, die bei der Produktion des Speichers aufgewendet werden. Ein richtig ausgelegter Speicher führt zu einem deutlich höheren Eigenverbrauch des Solarstroms.

Welchen kWh Preis für Eigenverbrauch?

Aktuell gibt es bei einer Leistung bis zu zehn Kilowattpeak (kWp) nur noch rund sieben Cent je Kilowattstunde aus der eigenen PV-Anlage – beim Eigenverbrauch könnte man dagegen mit 32,16 Cent kalkulieren, die man je Kilowattstunde nicht ausgeben muss. So hoch lag 2021 laut BDEW der durchschnittliche Strompreis.

Welcher Eigenverbrauch ist realistisch?

Ab wann Prognosen zum Eigenverbrauch unrealistisch werden

Bei Gesprächen mit Planern, Solarteuren und zukünftigen Anlagenbetreibern wurden mir prognostizierte Eigenverbrauchsanteile von bis zu 80%, in einem Fall sogar von 100% genannt. Es waren Anlagen bis zu einer Leistung von 120 kWp dabei.

Was ist besser einspeisen oder selbst verbrauchen?

Photovoltaikanlage & Eigenverbrauch: Warum lohnt sich das? Eigenverbrauch lohnt sich stärker als das Einspeisen ins Netz, weil eigener Solarstrom billiger ist als Strom vom Energieversorger. Das liegt daran, dass auf Eigenverbrauch weniger Steuern und Umlagen fällig werden als bei üblichen Stromverträgen.

Ist Solarstrom vom eigenen Dach überhaupt noch rentabel?

Die gute Nachricht: Sonnenenergie vom eigenen Hausdach kann sich durchaus lohnen – wenn man den Großteil des produzierten Stroms selbst verbraucht. Studien zeigen: Je nach Größe und persönlichem Stromverbrauch hat sich eine Photovoltaik-Anlage nach zehn bis 14 Jahren amortisiert.

Wie bekommt man die Mehrwertsteuer bei einer Photovoltaikanlage Zurück 2023?

Dank des neuen Jahressteuergesetzes werden ab dem 01.01.2023 0 Prozent MwSt. auf den Kauf von PV-Anlagen bis 30 kWp und PV-Speicher fällig. Dadurch ist es nicht mehr nötig, die Regelbesteuerung zu wählen, um die gezahlte Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf den Anlagenkauf erstattet zu bekommen.