Wie lange dauert es bis der Gerichtsvollzieher die Wohnung räumt?

Gefragt von: Kai-Uwe Lehmann-Pieper
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Von der Räumungsklage bis zur Zwangsräumung kann es unterschiedlich lang dauern: Drei Monate, wenn es schnell geht: Zum Beispiel bei einem Versäumnisurteil. Fünf bis sechs Monate, wenn der Mieter beispielsweise nach Zugang der Räumungsklage eine Räumungsfrist beantragt.

Wie lange dauert Räumung durch Gerichtsvollzieher?

Eine Räumungsklage dauert zwischen zwei Monaten und zwei Jahren. Die besten Chancen auf einen schnellen Urteilsspruch gibt es, wenn der Mieter nicht auf die Räumungsklage reagiert. Es kommt dann zu einem Versäumnisurteil, das im absoluten Idealfall nach zwei Monaten gesprochen wird.

Wann wird die Wohnung geräumt?

„Geräumt“ ist die Wohnung, wenn der Mieter alles entfernt hat, was er im Rahmen des Gebrauchs eingebracht hat. Die Herausgabe erfolgt indem der Mieter dem Vermieter alle Schlüssel der Wohnung zurückgibt.

Wie läuft die Zwangsräumung einer Wohnung ab?

Bei der Räumung setzt der Gerichtsvollzieher den Mieter „außer Besitz“ der Wohnung. Das bedeutet: Er wird den Mieter und alle anderen im Räumungsurteil erwähnten Personen aus der Wohnung entfernen, notfalls mit Hilfe der Polizei. Üblicherweise werden dann gleich die Schlösser ausgetauscht.

Wann kommt der Gerichtsvollzieher nach Räumungsklage?

Der Gerichtsvollzieher wird die Zwangsräumung erst nach Ablauf der Räumungsfrist durchführen. Sobald der Vermieter im Wege dieser Klage einen Räumungstitel erwirkt hat, kann er den Gerichtsvollzieher mit der Zwangsräumung beauftragen.

Wie lange dauert eine Räumungsklage? Und warum?

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Wann kommt der Gerichtsvollzieher mit der Polizei?

Nur, wenn es wirklich zur Verhaftung des Schuldners kommen muss, ruft der Gerichtsvollzieher die Polzei hinzu. Die Erzwingungshaft ist in §802g ZPO geregelt ist. Hierbei geht es darum, dass der Schuldner solange Haft verbüßen muss, bis er bereit ist die Vermögensauskunft (früher Eidesstattliche Versicherung) abzugeben.

Was passiert mit Mieter nach Zwangsräumung?

Was passiert mit den Sachen des Mieters? Nach der Zwangsräumung werden die Möbel des Mieters eingelagert, beispielsweise bei einem Spediteur oder auf einer Lagerfläche. Müll wird aussortiert und entsorgt. Nun wird dem Mieter eine Frist von zwei Monaten gewährt, um seine Möbel wieder abzuholen.

Kann man eine Zwangsräumung beschleunigen?

4 ZPO bestimmt, dass Räumungssachen vorrangig und beschleunigt durchzuführen sind. Der Gesetzgeber schweigt jedoch dazu, wie dies erfolgen soll, so dass es dem Gericht weiterhin unbenommen ist, einen frühen ersten Termin zu bestimmen oder die Durchführung des schriftlichen Vorverfahrens anordnen kann.

Was passiert mit den Möbeln nach einer Zwangsräumung?

Die Möbel des Mieters werden auf einer Lagerfläche oder in einem Pfandhaus eingelagert, Müll wird entsorgt.

Wo landet man nach der Zwangsräumung?

– Nach der Zwangsräumung werden die Möbel des Mieters eingelagert, beispielsweise bei einem Spediteur oder auf einer Lagerfläche. Müll wird aussortiert und entsorgt. Nun wird dem Mieter eine Frist von zwei Monaten gewährt, um seine Möbel wieder abzuholen.

Wie lange darf abends in der Wohnung gebohrt werden?

Mietrecht und Nachtruhe

In einer Mietwohnung ist besonders sorgsam auf die Einhaltung der Nachtruhe zu achten. Alles, was über Zimmerlautstärke hinausgeht, ist zwischen 22 und 6 Uhr zu unterlassen.

Was tun wenn der Mieter die Wohnung nicht räumt?

Möchte der Mieter trotz Kündigung weiterhin nicht ausziehen, ist die Räumungsklage das letzte und härteste Mittel. Die Räumungsklage muss beim zuständigen Amtsgericht eingereicht werden. Welches dies ist, bestimmt sich nach der Lage des jeweiligen Mietobjekts.

Wer zahlt Gerichtsvollzieher bei Räumungsklage?

Kosten einer Zwangsräumung

‌Bei einer Zwangsräumung muss der Vermieter zunächst in Vorleistung gehen. Er bezahlt dem Gerichtsvollzieher einen Kostenvorschuss in Höhe der zu erwartenden Räumungskosten, bevor dieser mit seiner Arbeit beginnt.

Was passiert wenn man den Gerichtsvollzieher nicht in die Wohnung lässt?

Grundsätzlich müssen Sie nicht einmal mit dem GV reden, aber das ist wenig sinnvoll. Verweigern Sie dem GV den Zutritt, haben Sie einen Besuch verpasst oder kündigt er einen Besuch für einen Zeitpunkt an, zu dem Sie nicht in der Wohnung sein können, werden Sie aktiv.

Wer trägt die Kosten für eine Räumungsklage?

War die Klage erfolgreich, muss der Mieter die Gerichtskosten und die Anwaltskosten des Vermieters übernehmen. Achtung! Wenn der Mieter nicht in der Lage war, seine Miete pünktlich zu zahlen, wird er aller Voraussicht nach auch bei den Prozesskosten Probleme mit der Tilgung haben.

Was passiert wenn man den Gerichtsvollzieher nicht rein lässt?

Aufgrund des besonderen Schutzes der Wohnung wird der Richter nur dann eine Anordnung zur Wohnungsdurchsuchung erteilen, wenn ein Rechtsschutzbedürfnis des Gläubigers besteht. Dieses ist vor allem dann zu bejahen, wenn der Schuldner dem Gerichtsvollzieher beim ersten Vollstreckungsversuch den Zutritt verweigert hat.

Wie lange dauert es von der Räumungsklage bis zur Räumung?

Von der Räumungsklage bis zur Zwangsräumung kann es unterschiedlich lang dauern: Drei Monate, wenn es schnell geht: Zum Beispiel bei einem Versäumnisurteil. Fünf bis sechs Monate, wenn der Mieter beispielsweise nach Zugang der Räumungsklage eine Räumungsfrist beantragt.

Was passiert wenn der Mieter trotz Räumungsklage nicht auszieht?

Räumung der Wohnung: Zieht der Mieter nach dem Räumungsurteil nicht freiwillig aus, kann der Vermieter mit dem gültigen Räumungsurteil einen Gerichtsvollzieher beauftragen, der die Zwangsräumung durchführt. Der Hausrat des Mieters wird versteigert oder eingelagert.

Kann eine Zwangsräumung verhindert werden?

Nur wenn eine sogenannte sittenwidrige Härte, also beispielsweise Gefahr für Leib und Leben oder auch Suizidgefahr vorliegt, können Mieter einen Räumungsschutz gemäß § 765a ZPO erwirken und die Vollstreckung der Zwangsräumung mit Kindern vorerst verhindern oder gar aufheben.

Wie kann man eine Zwangsräumung hinauszögern?

Mieter können einen Räumungsschutzantrag, oft auch Räumungsschutzklage, nur dann einreichen, wenn sie gerichtlich zum Verlassen der Wohnung verurteilt wurden. Dies setzt eine Räumungsklage des Vermieters voraus, zum Beispiel, wenn Mieter nicht ausziehen, obwohl die Eigenbedarfskündigung wirksam ist.

Wie kann man eine Räumungsklage hinauszögern?

Im Falle einer fristlosen Kündigung wegen Zahlungsverzugs kann die Räumungsklage durch Zahlung der rückständigen Miete innerhalb der Schonfrist abgewendet werden. Obsiegt der Vermieter vor Gericht, kann er die Wohnung durch einen Gerichtsvollzieher zwangsräumen lassen.

Warum dauert eine Räumungsklage so lange?

Gerade in Verfahren, in denen der Vermieter Räumungsklage wegen Eigenbedarf erhoben hat, bedeutet dies, dass das Gericht Zeugen hören muss. Nicht selten dauert ein solcher Rechtsstreit vor dem Amtsgericht daher ein halbes Jahr oder noch länger. Das hängt von der Terminslage des Amtsrichters ab.

Was mache ich wenn ich nach einer Zwangsräumung keine Wohnung habe?

Wenn ein Mieter trotz drohender Zwangsräumung keine neue Wohnung in Aussicht hat, kann er bei Gericht einen Antrag auf eine angemessene Räumungsfrist stellen. Dadurch gewinnt er in der Regel zwei bis drei Monate Zeit für die Wohnungssuche.

Wie lange dauert es bis der Gerichtsvollzieher vollstreckt?

Hinsichtlich der Dauer der Zwangsvollstreckung durch den Gerichtsvollzieher ist dessen Arbeitsaufwand und Auslastung entscheidend. Das ganze Prozedere kann in wenigen Tagen bis Wochen erledigt sein oder aber sich über mehrere Monate hinziehen.

In welche Räume darf der Gerichtsvollzieher?

Der Gerichtsvollzieher darf die Wohnung sowie Behältnisse des Schuldners durchsuchen, wenn dies für den Vollstreckungserfolg erforderlich ist. Hierzu kann der Gerichtsvollzieher auch verschlossene Haustüren, Zimmertüren oder Behältnisse öffnen lassen.