Wie lange ist ein Durchsuchungsbefehl gültig?

Gefragt von: Frau Dr. Janet Gottschalk
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Wie lange ist ein Durchsuchungsbeschluss gültig? Nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts hat ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss eine Gültigkeit von einem halben Jahr (BVerfG, Az.: 2 BvR 1992/92).

Was passiert nach einem Durchsuchungsbefehl?

IV. Wie geht es nach der Durchsuchung weiter? Die Ermittlungsbehörden werden nach der Durchsuchung die beschlagnahmten und sichergestellten Gegenstände auswerten. Sollten Datenträger beschlagnahmt worden sein, so werden diese, falls möglich, ausgelesen.

Was passiert bei einer Hausdurchsuchung Wenn nichts gefunden wird?

Wenn bei der Durchsuchung nichts gefunden wurde, liegt es bei der Staatsanwaltschaft, ob sie das Verfahren wegen mangelnder Beweise einstellt oder andere Beweismittel heranzieht.

Wann bekommt die Polizei einen Durchsuchungsbefehl?

Die Polizei hat Hinweise auf eine Straftat und vermutet bei Ihnen zuhause Beweismittel. Ein vager Verdacht (sog. Anfangsverdacht) auf eine Straftat sowie ein Auffindeverdacht sind ausreichend für die Hausdurchsuchung. Die Staatsanwaltschaft muss davon ausgehen, diese Beweismittel bei Ihnen aufzufinden.

Wie geht es nach einer Hausdurchsuchung weiter?

Nach einer Hausdurchsuchung werden in der Regel alle beschlagnahmten Gegenstände und Beweismittel in einer Bestandsliste erfasst und vom Gericht oder der Staatsanwaltschaft gesichert. Diese Beweismittel können dann im weiteren Verlauf der Ermittlungen oder des Strafverfahrens verwendet werden.

Wie lange kann es bis zu einer Hausdurchsuchung dauern?

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Wie lange darf die Polizei meine Sachen behalten?

3 bis 4 Wochen. Wenn auf dem Handy keinerlei tatrelevanten Beweise, Nachrichten, Hinweise vorhanden sind, gibt die Polizei das Handy zurück. Wenn jedoch auf dem Handy Tatrelevantes gefunden wird, gibt es das Handy nicht zurück solange das Verfahren nicht beendet ist.

In welche Zimmer Darf die Polizei bei einer Hausdurchsuchung?

Es dürfen nur Räume durchsucht werden, die durch die betroffene Person genutzt werden. Dies umfasst auch sämtliche Gemeinschaftsräume, Keller etc., nicht jedoch die Zimmer von Eltern, Geschwister oder Mitbewohnern. Ggf. sind auch eigene Fahrzeuge umfasst.

Was darf die Polizei bei einer Hausdurchsuchung nicht?

Was ist bei einer Hausdurchsuchung nicht erlaubt? Die Zwangsmaßnahme muss verhältnismäßig zum Tatvorwurf sein – sollten Sie eine rote Ampel überfahren haben, ist eine Hausdurchsuchung nicht zulässig. Bei begründetem Verdacht auf Straftaten ist es der Polizei jedoch durchaus erlaubt, Ihre Wohnräume zu durchsuchen.

Wie lange dauert es von der Anzeige bis zur Hausdurchsuchung?

zwei Monate betragen. In der Realität dauert es jedoch zwischen sechs bis neun Monaten, also der Zeit eines Gerichtsverfahrens.

Welche Uhrzeit Hausdurchsuchung?

In der Regel werden Hausdurchsuchungen am frühen Morgen durchgeführt. Dennoch müssen sich Beamte auch an bestimmte Zeiten halten. Im Sommer dürfen Durchsuchungen nicht zwischen 21 Uhr abends und 4 Uhr morgens stattfinden. Im Winter gilt Gleiches für 21 Uhr und 6 Uhr.

Wie lange dauert es bis zu einem Durchsuchungsbeschluss?

Ein Durchsuchungsbeschluss ist nicht für immer gültig. Das Bundesverfassungsgericht nimmt diesbezüglich eine Dauer von einem halben Jahr an, in der Literatur wird dies als Zeitraum von sechs Monaten angesehen.

Wie schnell bekommt man einen richterlichen Beschluss?

Ein Verfahren kann 2 bis 3 Monate aber auch mehrere Jahre dauern.

Was bedeutet es wenn die Polizei vor der Tür steht?

Besteht der dringende Verdacht, dass eine Gefahrensituation besteht oder es zu einem Verbrechen kommt, dürfen Polizisten und Polizistinnen Ihre Wohnräume sogar ohne Beschluss betreten. Verweigern Sie den Einlass, sind die Beamten und Beamtinnen befugt, sich selbst Zugang zu verschaffen.

Wie oft ist ein Durchsuchungsbefehl gültig?

Nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts hat ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss eine Gültigkeit von einem halben Jahr (BVerfG, Az.: 2 BvR 1992/92).

Kann die Polizei ohne Durchsuchungsbefehl in meine Wohnung?

Richtig ist, … dass die Polizei gemäß § 105 Absatz 1 Satz 1 Strafprozessordnung (StPO) grundsätzlich einen richterlich angeordneten Durchsuchungsbeschluss benötigt, um Ihre Wohnung oder Ihr Haus betreten und durchsuchen zu dürfen.

Wer bezahlt die Schäden nach einer Hausdurchsuchung?

Schäden in einer Mietwohnung, die durch einen Polizeieinsatz verursacht wurden, muss die Staatskasse ersetzen. Allerdings gilt das nicht uneingeschränkt, entschied der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Entstehen in einem Mietshaus Schäden durch einen Polizeieinsatz, haben Vermieter Anspruch auf Entschädigung.

Wie lange kann man noch anzeigen?

20 Jahre: Taten, die mit Freiheitsstrafen von über zehn Jahren bedroht sind. 10 Jahre: Taten, die mit Freiheitsstrafen von über fünf bis zu zehn Jahren bedroht sind. 5 Jahre: Taten, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren bedroht sind. 3 Jahre: bei allen übrigen Taten.

Wann ist ein Durchsuchungsbeschluss rechtswidrig?

Eigentlich ist es ein Evergreen des Strafprozessrechts und müsste sich auch bei Polizei und Staatsanwaltschaft längst herumgesprochen haben: Mehr als sechs Monate nach Erlass eines Durchsuchungsbeschlusses darf dieser nicht mehr vollzogen werden. Eine Durchsuchung danach ist rechtswidrig!

Wie verhalte ich mich bei einer Hausdurchsuchung?

Wir erklären, wie Sie sich bei einer Hausdurchsuchung am besten verhalten.
  1. Kühlen Kopf bewahren.
  2. Durchsuchungsbeschluss zeigen lassen.
  3. Lassen Sie die Beamten gewähren.
  4. Keine Erklärungen.
  5. Formalien klären.
  6. Strafverteidiger informieren.
  7. Fazit.

Wie bekomme ich meine beschlagnahmten Sachen wieder?

Herausgabe der beschlagnahmten Sache

Die beschlagnahmten Gegenstände sind von der Staatsanwaltschaft herauszugeben. Herausgegeben wird die Sache grundsätzlich an den letzten Gewahrsamsinhaber. Die Rückgabe hat an dem Ort zu erfolgen, an welchem die beschlagnahmte Sache aufzubewahren war.

Was passiert wenn man der Polizei nicht öffnen?

Aufbrechen von Türen ist erlaubt

Immerhin: Hat sich die Polizei getäuscht und der Verdacht auf eine gefährliche Situation sich nicht erhärtet, werden die Kosten für den Schaden an der Tür vom Staat übernommen. Die Polizei hat also nicht ohne Grund das Recht, in Ihren Wohnraum einzutreten.

Was durchsucht die Polizei am Handy?

Die Polizei will die Daten aus den Handys und Smartphones auszulesen, um Beweismittel zu finden. Insbesondere Handys sind fast immer mit einer PIN oder einem Entsperrcode gesichert. Um das Handy auslesen zu können, benötigt die Polizei jedoch die PIN bzw. den Entsperrcode des Handys.

Wann kommt die Polizei ins Haus?

Gemäß § 105 StPO dürfen Durchsuchungen nur durch den Richter, bei Gefahr im Verzug auch durch die Staatsanwaltschaft und ihre Ermittlungspersonen angeordnet werden. Eine Hausdurchsuchung kannst du, wenn die Polizeibeamten erst einmal in der Wohnung stehen, nicht verhindern.

Was darf bei einer Hausdurchsuchung mitgenommen werden?

Die Polizei darf bei der Hausdurchsuchung alles durchsuchen, woran der Beschuldigte zumindest Mitgewahrsam hat. Auf die Eigentumsverhältnisse kommt es nicht an. Wenn sich der Beschuldigte zum Beispiel einen Schrank, Rucksack oder ein Kleidungsstück mit einem Mitbewohner teilt, darf der Gegenstand durchsucht werden.

Was die Polizei darf und was nicht?

Das darf die Polizei nicht:

Mit einer Taschenlampe in meine Augen leuchten, mich auf einer Linie gehen lassen, Gleichgewichtssinn testen, etc. (bei Verdacht auf Alkohol oder Drogen am Steuer)