Wie viel Kindergeld gab es in der DDR?
Gefragt von: Eckehard Krüger-Westphalsternezahl: 4.3/5 (22 sternebewertungen)
DDR. In der DDR wurde bereits ab 1950 Kindergeld gezahlt, zunächst nur ab dem vierten Kind. Ab 1969 gab es auch für die ersten drei Kinder Kindergeld, noch bevor in der BRD Kindergeld für das erste Kind ausgezahlt wurde. Ab 1987 gab es für das erste Kind 50 M, für das zweite Kind 100 und jedes weitere Kind 150 M.
Wann war man in der DDR kinderreich?
Dass es sich bei diesen um keine vernachlässigbare gesellschaftliche Größe handelte, belegen die folgenden Daten: So lebten 1966 in der DDR 173.800 solcher Familien – was bedeutete, dass seinerzeit etwa jedes sechste Kind in einer dieser Familien aufwuchs.
Wie waren die Familien in der DDR?
Die Familie in der DDR hatte als kleinste Zelle in der sozialistischen Gesellschaft einen besonderen Stellenwert. Ihr war es aufgegeben, sich - neben der allgemeinen Sorge um das Wohl des Kindes - um eine sozialistisch geprägte Erziehung zu kümmern.
Wie war es als Kind in der DDR?
Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.
War die DDR sozial?
Die DDR war eine Diktatur. Sie verstand sich als sozialistischer Staat und bezeichnete sich als Arbeiter- und Bauernstaat. Aber die Macht lag weder bei den Arbeitern noch bei den Bauern. Die politische Macht lag alleine bei einer Partei, der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands).
So wurden Kinder in der DDR für die sozialistische Gesellschaft erzogen (1966)
Was war das schlimmste in der DDR?
Bautzen II - das Stasigefängnis in Bautzen
"Ab nach Bautzen!" - dieses geflügelte Wort galt als schlimmste Drohung für jeden, der sich mit dem DDR-Staat anlegte. "Bautzen II" war die meistgefürchtete Haftanstalt der DDR.
Warum war es in der DDR so schlimm?
Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verschlechtert sich zunehmend durch steigende Schulden und sinkende Produktivität. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst aufgrund von Mangel und fehlender Freiheiten. Die DDR befindet sich im Niedergang.
Warum wurden in der DDR Zwillinge getrennt?
Mehreren hundert Frauen und Männern wurden in der DDR die Kinder weggenommen: weil sie als „Staatsfeinde“ galten, als arbeitsscheu oder weil ihre Lebensweise dem SED-Regime nicht passte. Manche von ihnen suchen bis heute nach ihren Kindern.
Wie wurden Frauen in der DDR behandelt?
Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.
Waren die Kinder in der DDR eher trocken?
Waren die Kinder zu DDR-Zeiten eher sauber? Ja, das lag aber weniger an den Töpfchenbänken als an den Stoffwindeln. Wenn Stoffwindeln nass waren, war das sehr unangenehm. Die Kinder wollten sie so schnell wie möglich loswerden.
Wie lange war die Elternzeit in der DDR?
In der Studie analysierten Heisig und Zierow die in der Elternzeitforschung bisher unbeachteten Reformen der DDR in den Jahren 1976 und 1986, die das sogenannte „Babyjahr“ einführten. Damit wurde die bezahlte Elternzeit von 5 auf 12 Monate verlängert.
Wann durfte man in der DDR heiraten?
Heiraten kann sich lohnen
Junge Ehepaare konnten in der DDR den sogenannten Ehekredit aufnehmen. Möglich war das für alle Paare unter 26 Jahren, deren gemeinsames Bruttoeinkommen 1400M im Monat nicht überstieg.
Was durfte man nicht in der DDR?
In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).
Warum haben Frauen in der DDR gearbeitet?
In der Frauen- und Familienpolitik der DDR bildete eine auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Schwerpunkt, und für die Frauen in der DDR war die eigene Berufstätigkeit der Normalfall. Gründe für die Frauenarbeit waren zum einen wirtschaftlich und zum anderen sozial begründet.
Warum waren die Frauen in der DDR so wichtig?
Einführung ins Thema Frauen in der DDR
Wirtschaftlich waren die Frauen zunächst für den Wiederaufbau nach dem Krieg wichtig, danach für den Arbeitsmarkt und die Produktionssteigerung angesichts der Flucht- und Abwanderungsbewegung in die BRD bis zum Bau der Berliner Mauer.
Waren Schulbücher in der DDR kostenlos?
Des Weiteren bestand Schulgeldfreiheit, aber nicht Lernmittelfreiheit, dieses war gesetzlich im Paragraph 9 des Bildungsgesetzes der DDR festgelegt. Für finanzschwache oder hilfsbedürftige Familien bestand aber die Möglichkeit, trotzdem, die Lernmittel kostenlos zu erhalten.
Wie viel verdienten Frauen in der DDR?
Frauen verdienten wesentlich weniger
Noch 1988 verdienten fast doppelt so viele Frauen wie Männer lediglich unter 700 DDR-Mark monatlich. Die mittleren Gehaltsgruppen bis 1.000 Mark beherrschten sie mehrheitlich. Bis zu 1.500 Mark pro Monat aber erzielten mehr als doppelt so viele Männer.
Was durften Frauen in der DDR nicht?
Keine Freizeit oder Möglichkeit zur Selbstverwirklichung
Viele Frauen kehrten erst gegen 18 Uhr nach Hause zurück, wo es mit der Arbeit weiterging: Abendbrot zubereiten, die Kinder fürs Bett fertig machen, abwaschen und aufräumen.
Wie war der Konsum in der DDR?
Dabei war ein Geschäftsanteil von insgesamt 50 Mark (DDR) zu entrichten. Im ersten Jahr zahlte man 25 Mark an. Die restlichen 25 Mark wurden dann im zweiten Mitgliedsjahr von der Rückvergütung einbehalten.
Wie wurden die Menschen in der DDR unterdrückt?
Ausgefeilte Methoden
Die Stasi-Mitarbeiter missachteten Menschenrechte und Persönlichkeitsrechte, um Bürger systematisch zu bespitzeln. Sie überwachten Systemkritiker, kontrollierten ihre Post, hörten Telefonate ab und verschafften sich unerlaubt Zutritt zu Wohnungen.
Welche Gruppen von Menschen haben am häufigsten die DDR verlassen?
Etwa 80 % aller Grenzverletzer sind Personen im Alter unter 25 Jahren (25 % im Alter zwischen 14 und 18 Jahren).
Wer durfte in der DDR ein Kind adoptieren?
Der Annehmende musste volljährig sein, es konnten nur Minderjährige adoptiert werden und zwischen Annehmenden und Adoptierten sollte ein angemessener Altersunterschied bestehen (§ 67 Abs. 1 FGB).
Waren die Menschen in der DDR Arm?
Bezogen auf das Geldeinkommen »lebten in der DDR 1970 circa 65 Prozent, 1980 etwa 50 und 1988 rund 45 Prozent der Rentnerhaushalte im Bereich der Armutsgrenze«, so Klaus-Peter Schwitzer. Kein Wunder also, das noch zahlreiche ältere Menschen berufstätig waren.
Hatte die DDR Schulden?
Gerhard Schürer korrigierte 1990 selbst seine Analyse vom Oktober 1989: "Die Auslandsverschuldung der DDR war mit 20,3 Milliarden DM um mehr als die Hälfte niedriger, als wir im Oktober 1989 ausgewiesen haben."
Hat in der DDR jeder gleich viel verdient?
In der sozialistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsform der DDR waren zumindest offiziell alle Menschen gleich - auch beim Verdienst. Im kapitalistischen Westdeutschland wurde dagegen auch privater Reichtum angehäuft.