Wie viele überstunden mit gehalt abgegolten teilzeit?

Gefragt von: Sigurd Köhler
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"Bei Teilzeitkräften gilt als Faustformel, dass mit dem regulären Gehalt auch Mehrarbeit von bis zu zehn Prozent der per Vertrag geschuldeten Stunden abgegolten werden kann." Erlaubt hat das Bundesarbeitsgericht eine Abgeltung zudem in Fällen, in denen die Höchstarbeitszeit des Arbeitszeitgesetzes von 48 Stunden pro ...

Wie viele Überstunden sind bei Teilzeit zulässig?

Prinzipiell müssen Mitarbeiter in Teilzeit keine Überstunden leisten. Eine Pflicht dazu besteht zumindest nicht ohne weiteres. Denn der Arbeitgeber kann nicht ohne rechtliche Grundlage die Arbeitszeit heraufsetzen, indem er die Ableistung von Überstunden verlangt.

Wie viele Überstunden darf man mit dem Gehalt abgegolten?

„Überstunden werden nicht gesondert vergütet, sondern sind mit dem Gehalt abgegolten, soweit sie einen Umfang von drei Stunden pro Woche/zehn Stunden pro Kalendermonat nicht überschreiten. Darüber hinausgehende Überstunden werden auf der Grundlage des monatlichen Grundgehaltes gesondert bezahlt.

Was passiert mit Überstunden bei Teilzeit?

Überstunden nur mit Vertrag

Die grundsätzliche Regel ist einfach: Als Teilzeitkraft ist man zur Leistung von Überstunden nicht verpflichtet. Es sei denn, es gelten abweichende Regelungen, die im Tarif- oder Arbeitsvertrag festgehalten werden.

Wie werden Überstunden bei Teilzeit berechnet?

Wie werden Überstunden bei Teilzeit vergütet? Für die Überstundenvergütung in einer Teilzeitstelle gilt das gleiche wie bei einer Vollzeitstelle: Vom Chef geduldete oder angeordnete Überstunden müssen ausgeglichen werden - entweder durch dementsprechende Freizeit oder durch Auszahlung der extra geleisteten Arbeitszeit.

Überstunden: Diese Basics solltest du wissen

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Wie viel Überstunden bei 35 Stunden Woche?

Die Rechtsprechung hat keine Grenzen definiert: In der Praxis sollte eine Pauschalabgeltung von Überstunden nur 10 bis 15 Prozent der eigentlichen Arbeitszeit erfassen (z. B. 20 Überstunden pro Monat auf Basis einer 35-Stunden-Woche).

Haben Teilzeit Anspruch auf überstundenzuschlag?

Mithin haben Teilzeitbeschäftigte bereits bei sogenannten ungeplanten Überstunden, die über die tägliche Arbeitszeit hinaus abweichend vom Schichtplan angeordnet werden, einen Anspruch auf Überstundenzuschlag, wenn die individuell vereinbarte wöchentliche Arbeitszeit (bei Teilzeitbeschäftigten) überschritten wird.

Sind zu viele Überstunden strafbar?

Wünscht Ihr Chef mehr Überstunden, ohne hierfür in den nächsten sechs Monaten einen Freizeitausgleich zu bieten, können Sie die Mehrarbeit ablehnen. Achtung: Verlangt Ihr Boss so viel von Ihnen, dass er beispielsweise Ihrer Gesundheit schadet, macht er sich strafbar!

Sind regelmäßige Überstunden erlaubt?

Niemand muss auf Dauer Überstunden oder Mehrarbeit leisten. Wer fortwährend Überstunden macht, macht zwar womöglich den Chef glücklich, ihm fehlt jedoch der Freizeitausgleich. Stress oder gar ein Burnout können die Folge sein. Rechtlich ist der Umfang der Arbeitszeit strikt geregelt.

Kann man sich weigern Überstunden zu machen?

Kann man Überstunden ablehnen und einfach nach Hause gehen? Wenn der Arbeitsvertrag keine Regelungen zu Überstunden enthält und auch sonst keine besondere Notsituation vorliegt, kann der Arbeitnehmer grundsätzlich die Ableistung der Überstunden verweigern.

Können Überstunden pauschal abgegolten werden?

Findet sich in Ihrem Arbeitsvertrag eine Klausel, nach der Überstunden "pauschal mit dem Lohn abgegolten" sind, ist das in der Regel unwirksam. Auch Formulierungen wie "übliche Überstunden", "Überstunden in geringfügigem Umfang" oder "in angemessenem Rahmen" sind meist nicht rechtens.

Kann der Arbeitgeber die Überstunden streichen?

Nach aktueller Urteilsbegründung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) darf ein Arbeitgeber nicht ohne Befugnis korrigierend in ein Arbeitszeitkonto eingreifen und dort eingestellte Arbeitsstunden streichen.

Warum lohnt es sich nicht Überstunden auszahlen zu lassen?

Da es sich bei bezahlten Überstunden qua Gesetz um regulären Lohn handelt, werden diese auch ganz normal versteuert. Wer Überstunden macht und sich diese auszahlen lässt, der hat am Ende des Jahres auch mehr verdient und muss dementsprechend mehr Steuern zahlen.

Sind 15 Minuten schon eine Überstunden?

Das heißt: Niemand darf seine Arbeitnehmer dazu auffordern, mehr als sechs Stunden am Stück pausenlos zu arbeiten. Ab neun Stunden kommen dann nochmal 15 Minuten obendrauf – mehr als zehn Stunden am Tag dürfen es sowieso laut Gesetz nicht werden – Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel.

Sind 30 Stunden noch Teilzeit?

Bei vollem Lohn gilt die 30-Stunden-Woche als Vollzeitjob. Wird das Gehalt an die verringerten Stunden angepasst, gilt es als Teilzeitjob.

Wie viele Stunden Mehrarbeit darfst du pro Woche maximal leisten?

Wöchentlich darf in der Regel nicht mehr als 48 Stunden gearbeitet werden. Im Monat sind das 192 Stunden. Die gesetzliche Pausenregelung sieht bei 8 Stunden Arbeit eine Ruhepause von 30 Minuten vor. Bei einer Arbeitszeit von mehr als 9 Stunden sind dies 45 Minuten.

Wie viele Überstunden sind zu viel?

Wie viele Überstunden ein Mitarbeiter machen darf, ist gesetzlich geregelt. Pauschal kann man sagen, dass 20 Überstunden pro Woche erlaubt sind. Dabei gilt: Nicht mehr als zwölf Arbeitsstunden pro Tag, nicht mehr als 60 Stunden pro Woche.

Was tun gegen zu viele Überstunden?

Zu viele Überstunden darf der Chef nicht verlangen. Mehr als insgesamt 60 Stunden pro Woche muss niemand arbeiten, legt das Arbeitszeitgesetz fest. Wenn Sie Überstunden leisten, dann lassen Sie sie sich zeitnah vom Chef abzeichnen. So haben Sie einen Nachweis.

Was tun wenn zu viele Überstunden?

ÜBERSTUNDEN UND KEIN ENDE IN SICHT: WAS KANN ICH TUN?
  1. Dokumentieren Sie jede Überstunde und lassen Sie sich diese, wenn möglich, abzeichnen.
  2. Bewahren sie ggfs. ...
  3. Sprechen Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen und versuchen Sie, gemeinsam eine Lösung zu finden.

Wer prüft Arbeitszeit?

Zuständigkeit. Die Gewerbeaufsichtsämter bei den Regierungen überwachen, ob das Arbeitszeitgesetz eingehalten wird. Sie sind auch zuständig für die Bewilligung von Ausnahmen auf Antrag im Einzelfall.

Was ist der Unterschied zwischen Überstunden und Mehrarbeit?

Von Mehrarbeit (im arbeitsrechtlichen Sinn) spricht man, wenn die gesetzliche oder tarifliche Höchstarbeitszeit überschritten wird. Überstunden hingegen sind die Überschreitung der für den Arbeitnehmer (aufgrund Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag) geltenden regelmäßigen Arbeitszeit.

Was passiert wenn ich mehr als 10 Stunden am Tag arbeite?

Werden Arbeitnehmer über die gesetzlich zulässigen Höchstgrenzen der Arbeitszeit beschäftigt, stellt dies indes eine Ordnungswidrigkeit dar; in bestimmten Fällen kann dies sogar zur Strafbarkeit der verantwortlichen Organe führen.

Bin ich verpflichtet einzuspringen?

Es gibt keine Pflicht einzuspringen

Grundsätzlich sind Arbeitnehmer nicht verpflichtet, außerhalb ihres einmal festgelegten Dienstplans einzuspringen. Der Arbeitgeber besitzt zwar ein sogenanntes Direktionsrecht zu Ort und Zeit der Arbeitsleistung.

Wie lange darf man am Stück in der Pflege arbeiten?

Somit sind nach dem Arbeitszeitgesetz 19 Arbeitstage in Folge möglich.