Wo geht der Soli hin?

Gefragt von: Kathleen Roth-Blank
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Für den Bund ist der Solidaritätszuschlag eine gute Einnahmequelle: Einnahmen von 360 Milliarden Euro zwischen 1995 und 2021 stehen Ausgaben für den Aufbau-Ost von 262 Milliarden Euro im selben Zeitraum entgegen. Beim Bund verbleibt also ein Überschuss von 98 Milliarden Euro.

Was passiert mit dem Soli?

Seit 1. Januar 2021 ist für fast alle Steuerzahler die Zahlung des Solidaritätszuschlags weggefallen. 90 Prozent der Steuerzahler und Steuerzahlerinnen müssen ihn seitdem nicht mehr bezahlen.

Wo fließt der Soli hin?

Das Geld ist – wie alle Steuereinnahmen – nicht zweckgebunden und fließt in den Bundeshaushalt ein. Bis 2021 zahlte grundsätzlich jeder Steuerpflichtige den Soli. Er wurde als Zuschlag in Höhe von 5,5 Prozent auf die Einkommen-, Lohn und Kapitalertragssteuer erhoben.

Wo fällt der Soli weg?

Beträgt die tarifliche Einkommensteuer 2022 höchstens 16.956 Euro (beziehungsweise 33.912 Euro bei Verheirateten), dann ist kein Soli mehr zu zahlen.

Wem steht der Solidaritätszuschlag zu?

Den Solidaritätszuschlag zahlen aktuell nur noch Gutverdiener/innen ab einer Einkommensteuer von 17.534 Euro im Jahr. Für Verheiratete steigt der Grenzbetrag auf 35.086 Euro im Jahr 2023. Das heißt: Nur noch wenige Prozent der Steuerzahler/innn müssen den Soli seit 2021 in voller Höhe zahlen.

#kurzerklärt: Was ist der Solidaritätszuschlag?

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Wer zahlt noch Soli ab 2023?

Erst bei einer Einkommensteuer in Höhe von 16.956,00 EUR im Jahr müssen Sie den Solidaritätszuschlag zahlen. Für das Jahr 2023 wurde der Solidaritätszuschlag wieder angehoben, so dass Sie nun ab einem Einkommen von 17.543,00 EUR den Solidaritätszuschlag zahlen müssen. Bei Zusammenveranlagung verdoppelt sich der Betrag.

Wann fällt der Soli für alle weg?

Für einen Großteil fällt kein Solidaritätszuschlag mehr an

Ledige sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmende, die im Jahr weniger als knapp 80.000 Euro brutto verdienen, zahlen 2023 keinen Solidaritätszuschlag mehr.

Wer braucht keinen Soli mehr zahlen?

Wer weniger als 16.956 (Einzelveranlagung) oder 33.912 Euro (Zusammenveranlagung) im Jahr an Einkommens- oder Lohnsteuer bezahlt, muss keinen Solidaritätszuschlag mehr entrichten. Oberhalb dieser Schwelle wird der Solidaritätsbeitrag gestaffelt erhoben. Je weiter man über dem Freibetrag liegt, desto höher der Soli.

Wird der Soli auch für Kapitalerträge abgeschafft?

2021 wurde der Solidaritätszuschlag für fast alle Steuerpflichtigen abgeschafft. Nur bei hohen Einkommen, auf Kapitaleinnahmen und Körperschaftsteuer fällt die Abgabe noch an.

Warum wird kein Soli abgezogen?

Was ist ab 2021 neu? Ab Januar 2021 wird der Solidaritätszuschlag (Soli) für fast alle abgeschafft, wie im Koalitionsvertrag zugesagt: Für rund 90 Prozent derer, die ihn bisher auf ihre Lohn- oder Einkommensteuer zahlen, fällt er vollständig weg. Für weitere rund 6,5 Prozent entfällt der Zuschlag in Teilen.

Was wird mit dem Solidaritätszuschlag finanziert?

Zurzeit trägt der Solidaritätszuschlag jährlich rund 13 Milliarden Euro zum Bundeshaushalt bei, dieses Geld wird aber nicht ausschließlich für den Aufbau Ost verwendet. Da der Soli in seiner Verwendung nicht zweckgebunden ist, kann er auch einfach für andere Staatsausgaben verwendet werden.

Wird der Soli auch im Osten gezahlt?

Ebenfalls ein Mythos ist, dass der Soli nur im Westen erhoben wird: Nein, auch Steuerzahler in den ostdeutschen Bundesländern zahlten und zahlen Solidaritätszuschlag!

Ist der Soli zweckgebunden?

Der Soli ist eine nicht zweckgebundene Steuer und kann daher beliebig verwendet werden. Er wird 1991, zunächst auf ein Jahr befristet, eingeführt. Vordergründig, um die Kosten für den Zweiten Golfkrieg zu refinanzieren. 1991 sind Einsätze der Bundeswehr außerhalb des NATO-Gebietes nicht erlaubt.

Ist der Soli noch verfassungsgemäß?

Soli trotz Wegfall des Solidarpakts verfassungsgemäß

Allerdings bestehe nach wie vor eine wiedervereinigungsbedingter Finanzbedarf des Bundes, der in den Jahren 2020 und 2021 die Erhebung des Solidaritätszuschlags rechtfertige.

Wer hat gegen den Soli geklagt?

Der Bundesfinanzhof hat eine Klage gegen den Solidaritätszuschlag abgewiesen – die Abgabe sei nicht verfassungswidrig. Das von FDP-Chef Lindner geführte Finanzministerium reagierte recht einsilbig.

Wie funktioniert der Soli?

Der Solidaritätszuschlag (kurz: Soli) ist eine Ergänzungsabgabe zur Einkommensteuer von Arbeitnehmern bzw. zur Körperschaftsteuer von Unternehmern. Er wurde 1991eingeführt und wird seither monatlich als Solidaritätszuschlag automatisch vom Lohn oder Gehalt abgezogen. Ausnahmen waren bis 2020 sogenannte Geringverdiener.

Wer muss Soli auf Kapitalerträge zahlen?

Er ist unter anderem zu zahlen, wenn Kapitalerträge erzielt werden oder bei der Einkommensteuer eine jährliche Freigrenze überschritten wird. Diese Freigrenze lag bis Ende 2020 bei 972 € pro Person und bei 1.944 € für zusammen Veranlagte.

Wie hoch Soli auf Aktien?

Tatsächlich ist es nur mit der Abgeltungssteuer nicht getan – der Solidaritätszuschlag, kurz Soli, fällt ebenfalls an. Der Soli liegt bei 5,5 Prozent und wird auf die 25 Prozent Abgeltungssteuer erhoben, die Sie für Ihre Kapitalerträge zahlen müssen.

Werden die Steuern von Aktien automatisch abgezogen?

Hast Du Dein Depot oder Konto bei einer inländischen Bank, führt diese die Abgeltungssteuer automatisch an das deutsche Finanzamt ab, sofern die Erträge über den Freibetrag von 1.000 Euro (bis 2022: 801 Euro) hinausgehen und Du einen Freistellungsauftrag gestellt hast.

Warum muss ich Soli zahlen?

Der Solidaritätszuschlag (kurz: Soli) ist ein Zuschlag auf die Einkommensteuer bzw. Körperschaftsteuer. Er dient unter anderem zur Finanzierung der Kosten der deutschen Einheit. Als Unternehmer müssen Sie nicht nur den Solidaritätszuschlag abführen.

Warum muss ich Soli nachzahlen?

Liegen Sie über der Grenze, werden Sie zunächst den Solidaritätszuschlag zahlen müssen. Zu viel gezahlte Beiträge werden mit der Einkommensteuererklärung erstattet. Verdienten Sie in 2021 allerdings deutlich mehr als bisher und landeten oberhalb der Freigrenze, wird die Nachzahlung des Solidaritätszuschlages fällig.

Wie hoch ist der Soli 2023?

Der Zuschlag beläuft sich auf 5,5 Prozent der Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer, je nachdem, was als Bemessungsgrundlage angewandt wurde: Körperschaftsteuer: Solidaritätszuschlag abzüglich der anzurechnenden oder vergüteten Körperschaftsteuer im Falle eines verbleibenden positiven Betrages.

Wie hoch ist der Soli für Rentner?

Müssen Rentner Kirchensteuer und den Solidaritätszuschlag zahlen? Auch Rentner müssen den Solidaritätszuschlag in Höhe von derzeit 5,5 Prozent zahlen. Sofern sie kirchensteuerpflichtig sind, müssen auch Kirchensteuern in Höhe von 8 bis 9 Prozent gezahlt werden.

Wie hoch ist der Steuerfreibetrag für 2023?

Für die Einkommensteuer gilt der Grundfreibetrag von 10.908 Euro im Jahr 2023. Wer diese Summe oder weniger umgesetzt hat, zahlt entsprechend keine Einkommensteuer.

Wann entscheidet das Bundesverfassungsgericht über den Soli?

BFH entscheidet: Solidaritätszuschlag ist noch verfassungsgemäß – Nächste Station Bundesverfassungsgericht? Die Erhebung des Solidaritätszuschlags (SolZ) war in den Jahren 2020 und 2021 noch nicht verfassungswidrig. Dies hat der Bundesfinanzhof (BFH) mit Urteil aus Januar 2023 entschieden.