Wo werden Namensaktien eingetragen?

Gefragt von: Frau Prof. Gerda Dittrich
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Bei Namensaktien muss der Aktionär im Aktienregister namentlich eingetragen sein. Das Aktienregister verlangt bei der Eintragung des Aktionärs keine valide Anschrift. Stimmrecht kann bei Namensaktien auch von der Depotbank ausgeübt werden.

Wie erkenne ich ob es eine Namensaktie ist?

Eine Namensaktie ist ein Wertpapier, das auf den Namen des Aktionärs eingetragen ist. Außer dem Namen werden gemäß § 67 Aktiengesetz (AktG) auch die Anschrift und das Geburtsdatum des Eigentümers im Aktienregister erfasst.

Wo werden Namensaktien gehandelt?

Inhaberaktien und Namensaktien

Inhaberaktien, bei denen der Eigentümer nicht namentlich genannt wird und der Besitz maßgebend ist, stellen die häufigste Aktienkategorie dar. Dieser Aktientyp wird an der Börse gehandelt. Namensaktien sind vergleichsweise selten. Sie werden auf eine bestimmte Person ausgestellt.

Was ist der Unterschied zwischen Aktien und Namensaktien?

Namenaktien lauten auf den Namen des Eigentümers und müssen im Aktienregister eingetragen werden. Bei den Inhaberaktien hingegen legitimiert sich der Aktionär lediglich durch den Besitz der Aktie, weshalb der Aktionär – also der Besitzer der Aktien – dem Unternehmen nicht zwingend bekannt ist.

Bin ich im Aktienregister eingetragen?

Die persönlichen Daten der Aktionäre im Aktionärsregister sind vertraulich und werden nicht an unbefugte Dritte, insbesondere auch nicht an andere Aktionäre, weitergegeben. Ein Aktionär darf also nur seinen eigenen Datensatz im Aktienregister am Sitz der Gesellschaft einsehen.

Warum ich Namensaktien eingetragen haben möchte

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Welche Aktien sind Namensaktien?

Definition: Was ist "Namensaktie"? im Gegensatz zur Inhaberaktie handelt es sich hier um eine auf den Namen des Aktionärs lautende Aktie, bei der der Eigentümer mit Namen, Geburtsdatum und Adresse im Aktienregister der AG eingetragen ist (§ 67 AktG).

Sind Aktienregister öffentlich?

Das Aktienregister ist nicht öffentlich einsehbar. Es ist grundsätzlich nur dem Vorstand gestattet, die Registerdaten für die „Aufgaben der Gesellschaft im Verhältnis zu den Aktionären“ zu verwenden. Darunter fallen etwa Einladungen zur Hauptversammlung oder sog. Investor Relations-Maßnahmen.

Welche Vorteile haben Namensaktien?

Vorteile Namenaktien:
  • Die Gesellschaft kennt ihre Aktionäre, eine Kontaktaufnahme ist jederzeit möglich.
  • Die Übertragbarkeit von Aktien kann beschränkt werden (Vinkulierung)
  • Es ist möglich Stimmrechtsaktien (Aktien mit einem höheren Stimmengewicht) einzuführen.

Sind Namensaktien handelbar?

Sind Namensaktien ebenso frei handelbar wie Inhaberaktien? Ja. Einschränkungen der Handelbarkeit bestehen lediglich bei sogenannten vinkulierten Namensaktien, die aber nur in seltenen Fällen bei börsennotierten Gesellschaften genutzt werden. Dies ist bei der JENOPTIK AG nicht der Fall.

Warum Namensaktien statt Inhaberaktien?

Namensaktien werden immer auf eine bestimmte Person ausgestellt. Aktionäre, die einer Namensaktie besitzen müssen sich gemäß § 67 Aktiengesetz (AktG) im Aktienregister eintragen lassen. Durch diesen Unterschied zur Inhaberaktie wissen die verantwortlichen Personen einer AG, wer an ihrer Gesellschaft beteiligt ist.

Wer hat Namensaktien?

DAX®-Unternehmen, die Namensaktien herausgeben:

Adidas, Allianz, BASF, Bayer, Daimler, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Deutsche Lufthansa, Deutsche Post, Deutsche Telekom, E. ON, Infineon, K+S, Münchner Rück und Siemens.

Sind Stammaktien Namensaktien?

Namensaktien und Stammaktien im Vergleich

Während klassische Stammaktien rein durch den Besitz die Teilhaberschaft sichern, muss bei einer Namensaktie der Aktionär im Aktienregister eingetragen sein.

Was muss im Aktienbuch stehen?

In das Aktienbuch müssen die Aktien sowie deren Eigentümer mit Namen und Adresse eingetragen werden.

Wie werden Namensaktien übertragen?

Die Namensaktie wird durch Abtretung (§ 398 BGB) übertragen. Sie kann durch Indossament übertragen werden, womit ein Gutglaubensschutz nach wechselrechtlichen Grundsätzen einhergeht. Wichtig ist der zweite Unterschied. Bei der Namensaktie kommt es auf die Eintragung im Aktienbuch an.

Können Namensaktien vererbt werden?

Grundsatz der Vererblichkeit von Aktien. Aktien sind vererblich und fallen in den Nachlass; dies gilt sowohl für Inhaber- als auch für Namensaktien.

Welche Arten von Namenaktien gibt es?

Es gibt zwei Arten von Namenaktien: frei übertragbare Namenaktien und vinkulierte Namenaktien, d.h. Namenaktien mit beschränkter Übertragungsmöglichkeit. Mittels der Vinkulierung kann die Unternehmensleitung in die Zusammensetzung des Aktionariats eingreifen und den Aktionärskreis beeinflussen.

Haben Namensaktien Stimmrecht?

Bei Namensaktien gilt nur derjenige als Aktionär, der als solcher im Aktienregister eingetragen ist (§ 67 Abs. 2 AktG). Nur der im Aktienregister eingetragene und somit registrierte Aktionär gilt deshalb gegenüber der Gesellschaft als (stimm- und dividendenberechtigter) Aktieninhaber.

Warum werden Namensaktien ausgegeben?

Solche vinkulierte Namensaktien werden häufig zu dem Zweck ausgegeben, ein Unternehmen vor Überfremdung zu schützen oder die Übernahme durch unliebsame Konkurrenten zu verhindern.

Was sind deutsche Namensaktien?

Als Namensaktien werden Aktien bezeichnet, bei denen als Inhaber gilt, wer im Aktienregister des jeweiligen Unternehmens eingetragen ist. Bei den normalerweise heutzutage üblichen Inhaberaktien reicht die formlose Übergabe der Aktien aus, um den Eigentümerwechsel zu vollziehen.

Ist BMW eine Namensaktie?

Der Autobauer BMW beispielsweise hat seine Anteilscheine als Inhaberaktien (siehe Glossar) gelistet, Allianz und Lufthansa dagegen als sogenannte Namensaktien.

Welche Unternehmen haben vinkulierte Namensaktien?

Lufthansa Aktien sind seit September 1997 vinkulierte Namensaktien. Nur so ist jederzeit der in Luftverkehrsabkommen und in den EU-Richtlinien geforderte Nachweis möglich, dass Lufthansa Aktien mehrheitlich in deutschen Händen liegen. Die Vinkulierung besagt, dass Lufthansa dem Kauf bzw.

Was ist besser Stammaktie oder Vorzugsaktie?

Stammaktie oder Vorzugsaktie - was ist besser

Kleinanleger profitieren sicherlich mehr von Vorzugsaktien aufgrund der höheren Dividende. Großanleger dagegen bevorzugen meist Stammaktien. Mit ihrem Stimmrecht auf der Hauptversammlung können Sie so Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens nehmen.

Wie kann ich meine Aktien nachweisen?

Anleger erhalten sowohl bei Namens- als auch bei Inhaberpapieren von ihrer Bank die Wertpapierabrechnung mit den Kaufdaten und einmal jährlich den Depotauszug. Einen zweiten rechtsverbindlichen Beleg über seinen Bestand hat der Aktionär aber nur bei Namensaktien – durch den Eintrag ins Aktienregister.

Wo findet man die Aktionäre?

Das Aktienregister gibt die aktuelle Aktionärsstruktur und deren Veränderungen wieder. Jeder Aktionär hat das Recht, seine eigenen Daten im Aktienregister einzusehen.

Wer muss das Aktienbuch unterzeichnen?

Sowohl die gesellschaftsrechtlichen Beschlüsse an der Generalversammlung als auch die Dividendenauszahlungen erfolgen gestützt auf das Aktienbuch. Ohne einen Eintrag über die wirtschaftliche Berechtigung ruhen die Stimmrechte der säumigen Aktionäre und die Vermögensrechte verwirken.