Kann ein uneheliches Kind den Namen des Vaters bekommen?

Gefragt von: Rudolf Christ
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Die Mutter hat die Möglichkeit sowohl ihren Familiennamen, als auch den Familiennamen des Vaters als Familiennamen für das Kind zu bestimmen. Voraussetzung für die Bestimmung des Familiennamen des Vaters ist allerdings die rechtswirksame Vaterschaft (Vaterschaftsanerkennung).

Können uneheliche Kinder den Namen des Vaters annehmen?

Name – diese Optionen gibt es für uneheliche Kinder

Liegt das Sorgerecht allein bei der Mutter, wird ihr Familienname auch der des Kindes. Mit Zustimmung des Vaters, kann sie sich aber auch für dessen Nachnamen entscheiden.

Wie bekommt mein Kind den Nachnamen des Vaters?

Geben die nicht miteinander verheirateten Eltern nach der Geburt eine gemeinsame Sorgerechtserklärung ab, so können sie innerhalb von drei Monaten bestimmen, dass das Kind den Familiennamen des Vaters erhalten soll (§ 1617b BGB). Ist das Kind mindestens 5 Jahre alt, dann muss das Kind zustimmen.

Welchen Namen bekommt das Kind wenn Eltern nicht verheiratet sind?

Falls Sie nicht sicher sind, fragen Sie bitte vorher nach. Ein Kind, dessen Eltern bei seiner Geburt nicht verheiratet sind, erhält in der Regel mit Geburt den Nachnamen der Mutter.

Kann ein Kind nachträglich den Namen des Vaters annehmen?

Soll der Nachname des Kindes geändert werden, bedarf es der Einwilligung der Eltern. Ist das Kind bereits älter als 5 Jahre, bedarf es zudem der ausdrücklichen Erklärung des Kindes (Anschlusserklärung). Weiterhin kann eine Änderung des Namens aufgrund der Gefährdung des Kindeswohls durchgeführt werden.

Rechte und Pflichten unehelicher Väter

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Kann man den Nachnamen des Kindes ändern lassen?

Familienname des Kindes

Willigt der andere Elternteil nicht ein, kann das Familiengericht die Einwilligung ersetzen, wenn die Namensänderung für das Wohl Ihres Kindes erforderlich ist. Ab dem 5. Geburtstag Ihres Kindes muss es ebenfalls einwilligen. Die Namensänderung können Sie bei Ihrem Standesamt beantragen.

Wer hat das Recht das Kind zu benennen?

Den Namen Ihres Kindes müssen Sie dem Standesamt mitteilen. Sind beide Elternteile sorgeberechtigt, können sie den Vornamen ihres Kindes nur gemeinsam bestimmen. Ist nur ein Elternteil sorgeberechtigt, darf dieser den Vornamen aussuchen. Den Vornamen können Sie selbst bestimmen.

Welchen Nachnamen haben uneheliche Kinder?

Grundsätzlich kommt die Obsorge (Pflege und Erziehung des Kindes, gesetzliche Vertretung und Verwaltung des Vermögens) für Kinder, deren Eltern nicht miteinander verheiratet sind, allein der Mutter zu. Somit bestimmt die Mutter des unehelichen Kindes grundsätzlich den Familiennamen des Kindes.

Was passiert wenn man nicht verheiratet ist und ein Kind bekommt?

Bei nicht verheirateten Paaren erhält zunächst automatisch die Mutter das alleinige Sorgerecht. Wenn beide Partner das Sorgerecht gemeinsam wahrnehmen möchten, müssen die Eltern beim Jugendamt das gemeinsame Sorgerecht beantragen. Erst mit der Anerkennung ist der biologische Vater auch der rechtliche Vater.

Was passiert wenn Eltern sich nicht auf einen Namen einigen können?

Können sich die Eltern nicht über einen Namen für das Kind einigen, ist einem von ihnen das Namensbestimmungsrecht zu übertragen. Die Entscheidung darüber bestimmt sich ausschließlich danach, was dem Interesse und dem Wohl des Kindes am meisten entspricht.

Kann das Kind den Namen des Vaters annehmen ohne vaterschaftsanerkennung?

Dein Kind kann natürlich den Nachnamen des Vaters annehmen, dieser muss aber vorher die Vaterschaft anerkennen. Dafür muss mann aber nicht zum Jugendamt, das kann bei Ausstellung der Geburtsurkunde vom Standesbeamten erledigt werden....

Wann wird ein uneheliches Kind ehelich?

Als ehelich geboren gilt ein Kind, das in aufrechter Ehe der Eltern oder innerhalb von 300 Tagen nach dem Tod des Ehemannes der Mutter geboren wird. Als unehelich geboren gilt demnach ein Kind, das von einer ledigen, geschiedenen oder länger als 300 Tage verwitweten Mutter geboren wird.

Wer hat das Sorgerecht bei einem unehelichen Kind?

Als Vater eines unehelichen Kindes gilt gemäß Gesetz der Mann eines unehelichen Kindes, welcher der Mutter in der Zeit zwischen dem 300. Und 180. Tag vor der Geburt beigewohnt hat. Prinzipiell sieht das Gesetz für die Mutter des Kindes das alleinige Sorgerecht bei unverheirateten Eltern vor.

Welche Rechte hat man als Vater Wenn man nicht verheiratet ist?

Vaterrechte ohne Sorgerecht: Umgangsrecht

Die Rechte für unverheiratete Väter umfassen in jedem Fall das Umgangsrecht. Die Rechte unverheirateter Väter erstrecken sich jedoch auch auf das Umgangsrecht. Dieses sichert sowohl das Recht des Kindes auf Kontakt zum Vater als auch des Vaters auf Kontakt zum Kind.

Was beachten bei unehelichem Kind?

Für uneheliche Kinder gilt das gleiche Erbrecht wie für eheliche: Sie sind Erben 1. Ordnung und damit neben den Ehegatten zuerst erbberechtigt. Ein Pflichtteilsanspruch besteht. Das war aber nicht immer so: Bis 2009 wurden uneheliche Kinder mit Geburtsjahr vor 1949 im Erbrecht noch benachteiligt.

Welche Rechte hat ein Vater wenn er nicht das Sorgerecht hat?

Hat der Vater nur das Umgangsrecht kein gemeinsames Sorgerecht, darf er das Kind sehen und Kontakt pflegen. Einem Vater ohne Sorgerecht kann das Umgangsrecht nur verweigert werden, wenn eine Kindeswohlgefährdung vorliegt.

Was müssen unverheiratete Paare regeln?

Unverheiratete Paare In "wilder Ehe" leben: Das müssen Sie beachten
  • Den Partner im Krankenhaus besuchen dürfen und Auskunft im Krankheitsfall erhalten. ...
  • Versorgungslücken bei nichtehelichen Partnerschaften schließen oder vermeiden. ...
  • Finanzielle Angelegenheiten gemeinsam regeln. ...
  • Versicherungen abschließen.

Wie viel Unterhalt muss man zahlen wenn man nicht verheiratet ist?

Wie viel Unterhalt steht mir als Elternteil zu? Bei unverheirateten Partner:innen bestehen keine gegenseitigen Unterhaltsansprüche – mit einer Ausnahme: wenn es gemeinsamen Nachwuchs unter drei Jahren gibt.

Wer hat das Sorgerecht Wenn die Eltern nicht verheiratet sind?

Fazit. Verheiratete Eltern eines Kindes haben automatisch das gemeinsame Sorgerecht. Sind die Eltern bei der Geburt nicht verheiratet, hat die Mutter das alleinige Sorgerecht. Der Vater kann gemeinsam mit der Mutter eine Sorgerechtserklärung abgeben oder das gemeinsame Sorgerecht “einklagen”.

Was kostet es den Nachnamen des Kindes zu ändern?

Die erstmalige Erteilung eines Vor- und Familiennamens ist gebührenfrei. Wenn die Kindesmutter allerdings allein sorgeberechtigt ist und der Familienname des nicht sorgeberechtigten Vaters zum Familiennamen des Kindes erteilt werden soll, fällt eine Gebühr in Höhe von 23.50 Euro für diese Namenserteilung an.

Wer zahlt für uneheliches Kind?

Das “nichteheliche” Kind hat einen ganz normalen Unterhaltsanspruch wie alle anderen Kinder auch. Sein Unterhaltsanspruch wird im Kapitel über den Kindesunterhalt dargestellt. Der biologische Vater muss also sowohl Kindesunterhalt als auch ggfl. Unterhalt an die Kindesmutter zahlen.

Kann ein Kind den Namen des neuen Partners annehmen?

Kann das Kind, das bei ihr lebt, nun den Namen Jan Schneider erhalten? Heiratet die Mutter, bei der das Kind lebt, so kann das Kind den Namen des neuen Ehemannes bekommen, wenn auch die Mutter diesen Namen annimmt (§ 1618 BGB).

Wer entscheidet über Nachnamen?

Hier bekommt das Kind den Nachnamen des sorgeberechtigten Elternteils. Sind beide sorgeberechtigt, entscheiden sie zusammen. Gelingt keine Einigung, entscheidet das Familiengericht, wer den Geburtsnamen bestimmen darf.

Was passiert wenn ich meinem Kind keinen Namen gebe?

Wer noch keinen Vornamen ausfüllt, hat einen Monat lang Zeit, diesen nachzureichen. Man erhält dann vom Standesamt vorerst keine Geburtsurkunde, sondern eine Geburtsbescheinigung. Wenn nach Ablauf der Monatsfrist noch immer keine Einigung über den Namen mitgeteilt wurde, wird das zuständige Familiengericht beauftragt.

Wann muss das Kind einen Namen bekommen?

Die Geburtsurkunde wird erst ausgestellt, wenn auch der Name des Kindes feststeht. Einen ganzen Monat können Sie sich nach der Geburt Zeit nehmen, um zu entscheiden, wie Ihr Kind heißen soll. Das regelt das Personenstandsgesetz. Innerhalb dieser Frist müssen Sie den Namen an das Standesamt melden.