Wann darf ein Arbeitnehmer nicht gekündigt werden?

Gefragt von: Kirsten Meier
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Daraus ergibt sich: Eine Unkündbarkeit besteht nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit. Weiteren Vorschriften zufolge sind Beschäftigte ebenfalls unkündbar ab dem 55. Lebensjahr. Dazu müssen sie jedoch mindestens 20 Jahre im Unternehmen angestellt gewesen sein.

Wer darf nicht gekündigt werden?

Wer steht unter Kündigungsschutz? Der Kündigungsschutz schützt grundsätzlich alle Arbeitnehmer vor sozial ungerechtfertigten Kündigungen. Neben dem allgemeinen Kündigungsschutz gibt es noch den besonderen Kündigungsschutz für etwa schwerbehinderte Arbeitnehmer, Betriebsratsmitglieder oder Schwangere.

Was sind keine Kündigungsgründe?

Grundsätzlich benötigen auch Arbeitgeber keinen Kündigungsgrund, sofern das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) in ihrem Betrieb nicht anwendbar ist. Das ist der Fall, wenn das Unternehmen weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigt und der jeweilige Beschäftigte noch nicht mindestens sechs Monate im Betrieb tätig ist.

Für welche Mitarbeiter gilt ein besonderer Kündigungsschutz?

Auch bestimmte Arbeitnehmergruppen besitzen einen besonderen Kündigungsschutz aufg rund ihrer besonderen Lebenssituation.
  1. Schwangere, Mütter, Elternzeitler. ...
  2. Schwerbehinderte. ...
  3. Freiwilliger Wehrdienst und Bundesfreiwilligendienst. ...
  4. Auszubildende. ...
  5. Arbeitnehmer in Pflegezeit oder Familienpflegezeit.

Kann man mit 55 noch gekündigt werden?

Ebenso ist ein besonderer Kündigungsschutz ab 60 oder gar ab 50 Jahren nur dann vorgesehen, wenn dies in einem Tarifvertrag explizit aufgeführt wurde. Andernfalls gelten die allgemeinen Bestimmungen. Bei Erfolg Kündigungsschutzklage kann eine Abfindung vom Gericht angeordnet werden.

Mein Arbeitgeber SOLL kündigen - Wie schaffe ich das? TRICK

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Wann fällt man nicht unter Kündigungsschutzgesetz?

Das Kündigungsschutzgesetz ist grundsätzlich dann anwendbar, wenn mehr als 10 Arbeitnehmer beschäftigt werden (§ 23 KSchG). Entscheidend für die Feststellung dieses betrieblichen Schwellenwertes ist also die Anzahl der Arbeitnehmer, die in der Regel im Betrieb beschäftigt werden.

Welche Gründe gibt es für eine Kündigung?

3. Die verhaltensbedingte Kündigung
  • Alkohol- und Drogenmissbrauch (nicht bei Abhängigkeit)
  • Grundlose Strafanzeigen oder Anzeigen zu Lasten des Arbeitgebers -
  • Arbeitsverweigerung.
  • Vermögensdelikte zu Lasten des Arbeitgebers.
  • Beleidigungen, rassistische Äußerungen.
  • Verstöße gegen die betriebliche Ordnung.

Kann man einfach ohne Grund gekündigt werden?

Eine fristlose Kündigung ohne Angabe von Gründen ist hingegen niemals möglich. Ganz im Gegenteil. Bevor der Arbeitgeber eine fristlose Kündigung ausspricht muss er in aller Regel zunächst eine wirksame Abmahnung aussprechen.

Kann man einen unbefristeten Arbeitsvertrag ohne Grund kündigen?

Besteht ein unbefristeter Arbeitsvertrag, ist die Kündigung durch Arbeitnehmende ohne Angabe von Gründen zulässig. Sie müssen lediglich die gesetzliche oder durch den Arbeits- oder Tarifvertrag geltende Kündigungsfrist einhalten und schriftlich kündigen.

Was ist ein wichtiger Grund für eine Kündigung Arbeitnehmer?

Fristlose Kündigung durch Arbeitnehmer

Die fristlose Kündigung kann in gleicher Weise auch von einem Arbeitnehmer ausgesprochen werden. Wichtige Gründe können z.B. die unpünktliche Zahlung des Arbeitgebers, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder grobe Beleidigungen und Arbeitsschutzverletzungen sein.

Hat jeder Kündigungsschutz?

allgemeine Kündigungsschutz. Den allgemeinen Kündigungsschutz kann jeder erlangen. Den allgemeinen Kündigungsschutz kann jeder Arbeitnehmer erlangen. Er muss nur mehr als sechs Monate in einem Betrieb beschäftigt sein, der regelmäßig mehr als 10 Mitarbeiter hat.

Kann ein Arbeitgeber die Kündigung verweigern?

Eine Kündigung ist nicht zustimmungspflichtig. Sie entscheiden ob Sie kündigen wollen und tun es dann einfach. Juristisch heißt die Kündigung nämlich „einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung“. Sie wird dann wirksam, wenn sie dem anderen Teil zugeht.

Was ist wenn der Chef die Kündigung nicht annimmt?

Klage nur bis drei Wochen nach Zugang

Bei einer Kündigung durch den Arbeitgeber kann der Arbeitnehmer nur innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung Kündigungsschutzklage einreichen. Nach Ablauf dieser Frist ist der Arbeitsplatz endgültig verloren. Die drei Wochen beginnen mit dem Tag des Zugangs.

Was mache ich wenn der Chef mir die Kündigung nicht unterschreibt?

Fachanwaltstipp Arbeitnehmer: Bekommen Sie eine Kündigung, bei der die Unterschrift fehlt, oder die per Fax, E-Mail, SMS etc. geschickt wurde, sollten Sie innerhalb von drei Wochen Kündigungsschutzklage erheben, um die Kündigung anzugreifen.

Kann ein unbefristeter Arbeitsvertrag ohne Grund gekündigt werden?

Besteht ein unbefristeter Arbeitsvertrag, ist die Kündigung durch Arbeitnehmende ohne Angabe von Gründen zulässig. Sie müssen lediglich die gesetzliche oder durch den Arbeits- oder Tarifvertrag geltende Kündigungsfrist einhalten und schriftlich kündigen.

Was ist ein wichtiger Grund für eine Kündigung Arbeitnehmer?

Fristlose Kündigung durch Arbeitnehmer

Die fristlose Kündigung kann in gleicher Weise auch von einem Arbeitnehmer ausgesprochen werden. Wichtige Gründe können z.B. die unpünktliche Zahlung des Arbeitgebers, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder grobe Beleidigungen und Arbeitsschutzverletzungen sein.

Wann hat man das Recht auf eine Abfindung?

Die einzige gesetzliche Regelung findet sich in § 1a des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG). Danach hat der Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Abfindung, wenn der Arbeitgeber eine betriebsbedingte Kündigung ausspricht und dem Arbeitnehmer bei Verstreichenlassen der Klagefrist eine Entschädigungszahlung anbietet.

Wann gilt eine Kündigung als angenommen?

Die Kündigung wird erst wirksam, wenn sie die andere Partei erhalten hat bzw. wenn sie in deren Matbereich gelangt ist und sie davon hätte Kenntnis nehmen können. Wichtig ist daher, dass die Kündigung spätestens am letzten Tag des Monats beim Empfänger eingetroffen ist.

Wie müssen Kündigungen begründet werden?

Muss eine Kündigung begründet werden? Die Kündigung muss im Allgemeinen nicht begründet werden, um wirksam zu sein. Bei außerordentlichen Kündigungen muss der Kündigende dem anderen allerdings gemäß § 626 Abs. 2 Satz 3 BGB "auf Verlangen den Kündigungsgrund unverzüglich schriftlich mitteilen".

Ist eine Kündigung auch ohne Bestätigung gültig?

Der Arbeitgeber muss dann nachweisen, dass der Arbeitnehmer nicht nur die Kündigung erhalten hat, um die konkret gestritten wird (Kopie), sondern auch, dass der Arbeitnehmer eine original unterschriebene Kündigung erhalten hat. Denn nur eine im Original unterschriebene schriftliche Kündigung ist wirksam.

Was kann ich tun wenn ich möglichst schnell aus dem Arbeitsvertrag raus möchte?

Der einfachste Weg, um den Arbeitsvertrag vorzeitig zu beenden, ist der Aufhebungsvertrag. Dafür spielt man am besten mit offenen Karten und sucht zügig das Gespräch mit den Vorgesetzten. Wichtig: Anders als bei einer Kündigung kann eine vorzeitige Vertragsauflösung nur einvernehmlich erfolgen.

Habe ich ab 55 Jahren Kündigungsschutz?

Es gibt keinen generellen Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer, allerdings gibt es in Tarifverträgen Ausnahmen für Arbeitnehmer ab 55 Jahren, die mindestens 20 Jahre im öffentlichen Dienst tätig sind.

Für welche Mitarbeitergruppen gilt kein besonderer Kündigungsschutz?

Von diesem Sonderschutz gibt es Ausnahmen. So haben beispielsweise schwerbehinderte Arbeitnehmer, die nicht länger als 6 Monate beschäftigt wurden, (noch) keinen Sonderkündigungsschutz. Eine Besonderheit ergibt sich hinsichtlich der ordentlichen Kündigungsfrist.

Kann man mit 60 noch gekündigt werden?

Die schlechte Nachricht: Kein Gesetz verbietet ausdrücklich die Kündigung von älteren Arbeitnehmern. Das heißt aber nicht, dass deren Kündigung nicht deutlich erschwert ist! Auch wenn es keine allgemeingültige Vorschrift gibt, finden sich entsprechende Regelungen häufig in Tarifverträgen.