Was ist ein treuhand konto?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Henning Urban B.Eng.
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Das Treuhandkonto ist im Bankwesen ein Bankkonto, bei dem ein Treuhänder fremdes Vermögen für einen Treugeber aus einem Treuhandverhältnis verwaltet.

Was ist ein Treuhandkonto einfach erklärt?

Bei einem Treuhandkonto handelt es sich um eine ganz spezielle Art von Konto: Im Gegensatz zum herkömmlichen Girokonto ist hier der Inhaber nicht der Eigentümer des Vermögens; das auf dem Konto befindliche Geld gehört also nicht ihm. Das bedeutet, dass der Inhaber das Konto auf fremde Rechnung unterhält.

Wer braucht ein Treuhandkonto?

Ein Treuhandkonto wird immer dann benötigt, wenn das Vermögen einer Person, des sogenannten Treugebers, durch einen Treuhänder verwaltet werden soll. Es wird in der Regel als Bankkonto geführt, zum Beispiel als Depot-, Kontokorrent-, Spar- oder Termingeldkonto.

Was versteht man unter Treuhand?

Definition: Was ist "Treuhandschaft"? Rechtsverhältnis, bei dem eine natürliche oder juristische Person (Treugeber) einer zweiten Person (Treuhänder) ein Recht unter der Bedingung überträgt, von diesem Recht nicht zum eigenen Vorteil Gebrauch zu machen. Treuhandschaften sind der Gegenstandsbereich des Treuhandwesens.

Was macht die Treuhand?

Von einem Treuhandvermögen spricht man, wenn eine oder mehrere Personen einem Treuhänder Vermögenswerte übertragen. Meist geschieht das in Form von Geld, es kann sich aber auch um Sachwerte wie Immobilien handeln. Dem Treuhänder obliegt dann die Aufgabe, das Vermögen zu erhalten.

Treuhandkonten

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Wann wird ein Treuhänder eingesetzt?

So wird beispielsweise bei der Eröffnung einer Privatinsolvenz vom zuständigen Gericht immer ein Treuhänder bestellt. Er verwaltet ab diesen Zeitpunkt das gesamte Vermögen des Schuldners. Von der Person in Insolvenz erhält er den pfändbaren Anteil des Einkommens. Dieses Geld verteilt er dann an die Gläubiger.

Wie viel verdient man als Treuhänder?

Wie viel verdient man als Treuhänder/in in der Schweiz

Als Treuhänder/in verdienen Sie zwischen 62.000 CHF und 113.100 CHF Brutto im Jahr. Das ist ein Monatsverdienst zwischen 5.167 CHF und 9.425 CHF Brutto. Im Durchschnitt liegt das Jahresgehalt als Treuhänder/in damit bei 76.972 CHF Brutto.

Was ist ein Treuhandvertrag?

Der Treuhandvertrag ist ein dreiseitiger Vertrag zwischen Auftraggeber (Treugeber), Auftragnehmer und dem zwischengeschalteten Treuhänder. Bei einem Treuhandverhältnis erhält der Treuhänder Rechte und Pflichten vom Treugeber übertragen.

Wer ist Kontoinhaber bei Treuhandkonto?

Begriff: Der Begriff Treuhandkonto weist darauf hin, dass der Kontoinhaber (Treuhänder; vgl. Treuhand) fremde Vermögenswerte für eine dritte Person (Treugeber) auf dem Konto verwaltet. Im Verhältnis zum Kreditinstitut ist allein der Treuhänder Vertragspartner.

Wem gehört Geld auf Treuhandkonto?

Beim Treuhandkonto gehört das Guthaben nicht dem Kontoinhaber, sondern Eigentümer ist ein Dritter. Kontoinhaber wird, wer bei der Kontoeröffnung der Bank gegenüber – je nach Saldo – als Gläubiger der Schuldner auftritt oder bezeichnet wird.

Wer trägt Kosten für Treuhandkonto?

Kosten: Der Treugeber muss Kontoführungsgebühren sowie ggf. eine Vergütung an den Treuhänder, welche vertraglich vereinbart werden, einkalkulieren.

Wie viel kostet ein Treuhandkonto?

Diese sind in Abhängigkeit von der Kaufpreissumme gestaffelt. Sie betragen bis 2.500 € = 1,0 %, ab 2.501 – 10.000 € = 0,5 % und ab 10.001 € = 0,25 %. Ein Betrag von 100.000 € begründet Kosten von 287,50 €, bei 150.000 € fallen 412,49 € an.

Kann jeder ein Treuhandkonto eröffnen?

Wer ein Treuhandkonto beantragen kann

Grundsätzlich können Sie und jede andere Person bei der Bank ein Treuhandkonto eröffnen. Dies wird zum Beispiel oft gemacht um auf diesem Konto die Mietkaution zu hinterlegen.

Wer kann Treuhänder werden?

Der Treuhänder muss keiner bestimmten Berufsgruppe angehören. Seine Kompetenz kann durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe mit sehr hoher fachlicher Qualifikation zum Ausdruck kommen. Die Tätigkeit als Treuhänder gehört z.B. zum Berufsbild des Wirtschaftsprüfers (WP).

Wer haftet für Treuhandkonto?

Ein Treuhandkonto dient zur Verwaltung von Vermögenswerten. Der Kontoinhaber ist jedoch nicht der Eigentümer des eingezahlten Geldes, obwohl er als einzige Person direkten Zugriff auf das Konto hat. Gleichzeitig haftet er als Treuhänder für das zurückgelegte Vermögen.

Welches Konto für klassenkasse?

Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken bieten spezielle Kontomodelle für diesen Zweck an, oft sogar kostenlos. Auch Onlinebanking ist möglich. Manchmal muss der Verfügungsberechtigte sein Hauptkonto bei derselben Bank haben. Die Konditionen und Kosten für die Kontoführung legt jede Bank für sich fest.

Wer darf ein Notaranderkonto eröffnen?

Das Notaranderkonto, kurz auch als Anderkonto bezeichnet, wird von Rechtsanwälten und Notaren eingerichtet. Es kommt häufig, aber nicht nur, bei Immobilienkäufen zum Tragen und dient der Sicherheit der beiden Parteien.

Warum macht man einen Treuhandvertrag?

Über ein Treuhandverhältnis ist es möglich, eine Person wirtschaftlich an einem Unternehmen zu beteiligen bzw. ihr wirtschaftlich eine Gesellschaftsbeteiligung zu übertragen, ohne dass diese Person formell Gesellschafter wird. Diese wirtschaftlich beteiligte Person wird Treugeber genannt.

Warum Treuhandvertrag?

Der Treuhandvertrag regelt die Rechte und Pflichten von Treugeber und Treuhänder. Der Treugeber bleibt im Hintergrund. Nach Außen tritt lediglich der Treuhänder auf. Der Treuhandvertrag bindet den Treuhänder gegenüber dem Treugeber (Innenverhältnis).

Wann endet Treuhandvertrag?

Der Treuhandvertrag ist seinem Schutzzweck nach ein echter Vertrag zugunsten Dritter. Die Dauer des Treuhandvertrags – befristet und unbefristet mit ordentlicher Kündigungsmöglichkeit – ist frei vereinbar.

Was verdient ein Treuhänder mit Fachausweis?

Durchschnittlich verdient man als Treuhänder 7.034 CHF pro Monat. Davon erhält die Hälfte zwischen 6.077 und 8.254 CHF im Monat.

Wie werde ich Treuhänder?

Vorbildung
  1. Abschluss einer 3-jährigen beruflichen Grundbildung, einer gymnasialen Maturität oder ein gleichwertiger Ausweis.
  2. 4 Jahre Berufspraxis.
  3. bestandene, gültige Zulassungsprüfung oder eine gleichwertige Prüfung.
  4. kein Eintrag im Zentralstrafregister, der mit dem Prüfungszweck nicht in Einklang gebracht werden kann.

Wie viel verdient man als Immobilienmakler in der Schweiz?

Wie viel verdient man als Immobilienmakler/in in der Schweiz

Im Durchschnitt liegt das Jahresgehalt als Immobilienmakler/in damit bei 89.772 CHF Brutto. Die Hälfte der erhobenen Löhne und Gehälter liegen überhalb von 90.000 CHF Brutto, das bedeutet einen Monatsverdienst von 7.500 CHF Brutto.

Wer braucht einen Treuhänder?

Die Dienste eines Treuhänders können sowohl von Privatpersonen wie auch von Unternehmen in Anspruch genommen werden. In folgenden Situationen kann eine Fachperson aus dem Treuhandwesen Ihnen weiterhelfen: Beim Erstellen oder Überprüfen der Steuererklärung von natürlichen Personen.

Wann wird der Insolvenzverwalter zum Treuhänder?

Ist die Verwertung der Insolvenzmasse abgeschlossen, wird das Insolvenzverfahren aufgehoben. Zu diesem Zeitpunkt läuft dann auch schon die bis zu sechs Jahre dauernde Wohlverhaltensphase. Der Insolvenzverwalter wird zum Treuhänder, wenn das Insolvenzverfahren endet.