Was ist eine echte Gratifikation?

Gefragt von: Annette Lang B.Eng.
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Ein Gratifikation ist eine Zuwendung des Arbeitgebers aus einem bestimmten Anlaß, die zusätzlich zum normalen Lohn bzw. Gehalt gewährt wird. Man spricht hier auch von Sonderzuwendung. Typische Formen einer Gratifikation sind das Weihnachtsgeld, das Urlaubsgeld oder Sonderzahlungen aus Anlass eines Betriebsjubiläums.

Was versteht man unter einer Gratifikation?

Eine Gratifikation ist eine Sonderzuwendung für Arbeitnehmer, die zusätzlich zur regulären Vergütung gezahlt wird. Die bekannteste Sonderzahlung ist das Weihnachtsgeld. Manche Firmen zahlen ihren Arbeitnehmern zusätzlich ein Urlaubsgeld oder individuelle Jubiläumszuwendungen.

Welche Gratifikationen gibt es?

Generell sind drei Arten von Gratifikationen zu unterscheiden:
  • Sonderzahlung mit reinem Entgeltcharakter. ...
  • Sonderzahlung ausschließlich für Betriebstreue. ...
  • Sonderzahlung mit Mischcharakter.

Wann bekommt man Gratifikation?

Typische Gratifikationen sind Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, aber auch Sonderzahlungen anlässlich eines Betriebsjubiläums oder dem Erreichen einer Zielvereinbarung, sind als Gratifikationen anzusehen. Wann ein Anspruch auf eine Gratifikation besteht, kann sich zunächst aus dem Arbeitsvertrag ergeben.

Ist eine Gratifikation freiwillig?

Muster: „Bei Gratifikationen, Prämien und anderen Einmalzahlungen des Arbeitgebers, die nicht Bestandteil des laufenden monatlichen Arbeitsentgeltes sind, handelt es sich um freiwillige Leistungen des Arbeitgebers, auf die auch bei wiederholter Gewährung kein Rechtsanspruch für die Zukunft besteht.

Gratifikation

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Was ist der Unterschied zwischen Bonus und Gratifikation?

Der Bonus wird als vereinbarte Gratifikation bezeichnet, wenn sie dem Grundsatz nach zugesagt wird, ihre Höhe jedoch vom Ermessen des Arbeitgebers abhängt. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, einen solchen Bonus zu zahlen, hat aber bei der Höhe einen Ermessensspielraum.

Ist das 13 Gehalt eine Gratifikation?

Bei der Gratifikation tritt dagegen der Entgeltcharakter mehr zurück und die Bindung an den Betrieb, die Betriebstreue, stärker in den Vordergrund. Oftmals wird eine Weihnachtsgratifikation irrtümlich als 13. Monatsgehalt bezeichnet, weil sich die Höhe der Sonderzahlung an einem Monatsgehalt orientiert.

Was ist der Unterschied zwischen Gratifikation und 13 Monatslohn?

Der 13. Monatslohn ist keine Gratifikation, sondern eine Sondervergütung. Eine Gratifikation ist eine freiwillige Sonderzahlung, die an bestimmte Bedingungen geknüpft werden kann, wie zum Beispiel ein erfolgreiches Geschäftsjahr.

Welche Abzüge bei Gratifikation?

Wird seine Auszahlung im Betrieb bestimmt, ist er ein fester Lohnanteil. Somit haben Arbeitnehmende Anspruch auf eine Auszahlung und es gelten die üblichen Abzüge wie beim regulären Monatslohn: In der Lohnabrechnung müssen also AHV, ALV, NBU etc. abgezogen werden.

Ist Urlaubsgeld eine Gratifikation?

Ein Gratifikation ist eine Zuwendung des Arbeitgebers aus einem bestimmten Anlaß, die zusätzlich zum normalen Lohn bzw. Gehalt gewährt wird. Man spricht hier auch von Sonderzuwendung. Typische Formen einer Gratifikation sind das Weihnachtsgeld, das Urlaubsgeld oder Sonderzahlungen aus Anlass eines Betriebsjubiläums.

Wann gilt man als unkündbar?

Normalerweise handelt es sich laut § 34 Abs. 2 Satz 1 TVöD bereits bei einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 15 Jahren um unkündbare Arbeitnehmer. Weiteren Vorschriften zufolge ist man auch mit 55 Jahren unkündbar, sofern man seit mindestens 20 Jahren im Unternehmen beschäftigt ist.

Wie hoch ist die Abfindung nach 10 Jahren?

Am weitesten verbreitet ist die Formel, wonach die Abfindung ein halbes Monatsgehalt pro Jahr der Beschäftigung beträgt. Beispiel: Eine Arbeitnehmerin, die 10 Jahre beschäftigt war und zuletzt 2.000 € im Monat verdiente, würde nach der Faustformel eine Abfindung von 10.000 € erhalten (2.000 €/2*10 Jahre).

Welche Sonderzahlungen sind steuerfrei?

Beispiele für steuerfreie Sonderzahlungen

Sachbezüge: Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern Sachbezüge bis zu einem Wert von 50 Euro pro Monat steuerfrei gewähren. Dazu zählen zum Beispiel Gutscheine für den Einzelhandel oder Freizeitaktivitäten.

Warum gibt es den 13 Monatslohn?

Der 13. Monatslohn ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern gilt als eine Sondervergütung. Das bedeutet, dass er ein zusätzlicher Lohnbestandteil für die geleistete Arbeit eines Jahres ist. Die Auszahlung und Höhe des Betrages sind vertraglich festgelegt.

Welche sonderzuwendungen gibt es?

Sie werden insbesondere in folgenden Formen gewährt:
  • Gratifikationen (z. B. Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld),
  • Boni.
  • Prämien (z. B. Jubiläumsprämie, Anwesenheitsprämie),
  • Urlaubsgeld,
  • Monatsgehalt,
  • Zulagen (z. B. Leistungszulagen oder Erschwerniszulagen),
  • Umsatzbeteiligungen,
  • Sachbezüge z. B.

Was ist besser 13 Gehalt oder Weihnachtsgeld?

Das Weihnachtsgeld ist oftmals eine freiwillige Sonderzahlung des Arbeitgebers, die zumindest auch die Betriebstreue belohnen soll. Das 13. Monatsgehalt ist dagegen regelmäßig ein vertraglich vereinbartes Entgelt für erbrachte Arbeitsleistung. So weit, so gut.

Wann muss man das 13 Gehalt zurückzahlen?

Ein 13. Monatsgehalt ist in keinem Fall zurückzuzahlen, da es sich hier um ein echtes Arbeitsentgelt handelt, das für im laufenden Jahr geleistete Arbeit gezahlt wird. Eine Gratifikation wird dagegen für vergangene und zukünftige Dienste gewährt.

Ist ein Bonus steuerfrei?

Die klare Antwort: Ja. Eine Bonuszahlung wird – wie auch die reguläre Lohnzahlung durch Ihren Arbeitgeber – als Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit angesehen und somit nach Ihrem jeweiligen Steuersatz versteuert.

Ist Jahresgehalt 12 oder 13 Monate?

Ein Jahresgehalt wird von deinem Arbeitgeber – dem Unternehmen, für das du arbeitest – gezahlt. Es handelt sich meist um ein jährliches Gehalt, das über 12 Monate hinweg gezahlt wird – daher der Begriff „Jahresgehalt”. Dein Jahreseinkommen hingegen ist der Gesamtbetrag, den du über das Jahr verdienst.

Wie hoch muss das 13 Gehalt sein?

Die Höhe des 13. Monatsgehalts ergibt sich ebenfalls aus dem Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder der Betriebsvereinbarung. Meist handelt es sich um ein volles Monatsgehalt, es kann aber auch weniger sein. Üblicherweise erfolgt die Auszahlung im November oder Dezember.

Wie nennt man Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld?

Monatsgehalt etc.) Eine Gratifikation ist eine Sonderzuwendung, die dem Arbeitnehmer zusätzlich zur normalen Arbeitsvergütung als Anerkennung für geleistete Dienste oder Betriebstreue gewährt wird.

Ist ein Bonus eine Einmalzahlung?

Einmalzahlungen, so etwa Mitarbeiterboni und Prämien, sind grundsätzlich steuer- und sozialabgabepflichtig. Eine Bonuszahlung beispielsweise gilt dabei nicht als laufender Entgeltbezug, sondern gehört zu den „sonstigen Bezügen“, die Arbeitnehmer einmalig beziehungsweise nicht regelmäßig erhalten.

Ist eine Gratifikation BVG pflichtig?

AHV-pflichtig, aber von der Beitragspflicht im BVG ausgenommen sind Lohnanteile, die sehr unregelmässig anfallen, beispielsweise Gratifikationen im Sinn von Spontanprämien mit einmaligem Charakter. Ein jährlicher Bonus ist hingegen zu berücksichtigen.

Kann der Arbeitgeber Prämien streichen?

Beim Widerrufsvorbehalt kann der Arbeitgeber den Bonus widerrufen. Das ist zum Beispiel möglich, wenn das Unternehmen rote Zahlen schreibt und sich für den Fall vorbehält, den Bonus zu streichen. Steht beides im Vertrag, muss das Unternehmen den Bonus zahlen. Generell sind die Zeiten exorbitanter Boni aber wohl vorbei.