Woher bezieht die BASF ihren Strom?

Gefragt von: Ralph Burkhardt B.Eng.
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Gut 20 Millionen Tonnen benötigt BASF in Ludwigshafen jährlich. Etwa die Hälfte davon stammt aus den drei Kraftwerken am Standort. Im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken, die ausschließlich der Stromerzeugung dienen, produzieren sie neben Strom auch Dampf.

Wie viel Strom braucht die BASF?

Durch das Verbrennen des fossilen Rohstoffes erzeugte BASF im Jahr 2022 rund 26,1 Millionen Megawattstunden Energie. Zum Vergleich verbrauchte im Jahr 2020 ein deutscher Haushalt jährlich durchschnittlich circa drei Megawattstunden an Strom.

Woher bezieht die BASF ihr Gas?

Der Konzern bezieht kein Gas direkt aus Russland, sondern kauft über westeuropäische Lieferanten ein. Doch in deren Portfolio ist auch russisches Gas – in den letzten Jahren deckte Russland jeweils rund die Hälfte des gesamten deutschen Erdgasverbrauchs.

Was macht die BASF ohne Gas?

Nach BASF-Angaben müsste bei einem Erdgasmangel die Produktion von Basis-Chemikalien und Folgeprodukten gedrosselt werden. Wenn das Unternehmen weniger als die Hälfte des Gases geliefert bekommt, müsste sogar der Betrieb in Ludwigshafen gestoppt werden. Das würde auch die Arbeitskräfte betreffen.

Wie viel Gas braucht die BASF?

Der Chemiekonzern gehört zu den Gas-Großverbrauchern in Europa. Der Erdgasverbrauch in Ludwigshafen betrug 2021 in etwa 37 Terawattstunden, davon wurde etwa die Hälfte für die Strom- und Dampferzeugung verwendet, die Hälfte aber auch als Rohstoff.

Die Stadt, die niemals schläft – Hinter den Toren der BASF | SWR Doku

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Welche Industrie benötigt am meisten Gas?

Den höchsten Anteil am gesamten Erdgasverbrauch in der Industrie hatte mit einem Anteil von 36,9 % die Chemische Industrie. Erdgas wird hier nicht nur energetisch eingesetzt, sondern dient zu mehr als einem Drittel als Ausgangsstoff für die Herstellung von chemischen Produkten wie etwa Düngemitteln.

Ist BASF systemrelevant?

„Wir erwarten, dass der überwiegende Teil der Chemieindustrie als systemrelevant eingestuft wird“, sagte Brudermüller. BASF dürfte dazugehören, denn der Konzern hat große Bedeutung für die funktionierenden Produktionsketten in zahlreichen Kundenindustrien wie etwa dem Autobau.

Ist BASF von Gas abhängig?

Während Gas zum Heizen derzeit nicht benötigt wird, leidet die Industrie. In Deutschland ist der Chemie-Konzern BASF in besonderem Maße abhängig von russischem Gas. Vor allem die Produktion am Hauptstandort in Ludwigshafen benötigt Gas in großen Mengen.

Hat BASF eine eigene Gas Pipeline?

Gemeinsam mit dem russischen Konzern Gazprom baut das Chemieunternehmen eine Pipeline von Russland bis nach Ludwigshafen. Später kommen noch zwei weitere von BASF mitfinanzierte Pipelines dazu.

Wie abhängig ist BASF von russischem Gas?

Wirtschaft So befeuerte die BASF unsere Gas-Abhängigkeit

Nach Daten des OIES liegt diese Mindestabnahmemenge für russisches Gas in Deutschland bei 42 Milliarden Kubikmeter im Jahr 2021. Diese Mindestabnahmemenge sinke bis 2030 nur leicht auf 40 Milliarden Kubikmeter.

Hat BASF eigene Gasspeicher?

Wem gehört der Gasspeicher? Lange Zeit förderte der deutsche Chemieriese BASF in Rehden Gas. Nach und nach drängte jedoch Gazprom in das Geschäft, 2015 übernahm der russische Staatskonzern den Speicher vollständig. Betreiber ist die Firma Astora, ihrerseits Tochter von Gazprom Germania.

Wer ist schuld an der Gaskrise?

Fatih Birol, der Chef der Internationalen Energieagentur, gab vor wenigen Tagen Russland die Schuld an der europäischen Energiekrise. Das Land drossele Gaslieferungen nach Europa in Zeiten „erhöhter geopolitischer Spannungen“, was wiederum darauf hindeute, dass Moskau eine Energiekrise für politische Zwecke provoziere.

Was passiert wenn BASF schließen muss?

Die Anlagen müssen kontrolliert heruntergefahren werden, sicherheits- und umwelttechnische Auflagen sind einzuhalten. „Dies kann dazu führen, dass überschüssige Gase und Flüssigkeiten verbrannt werden, wofür wir zusätzliche Gasmengen benötigen“, so der BASF-Manager.

Wo produziert BASF?

Im Wachstumsmarkt Asien-Pazifik betreibt die BASF die beiden Verbundstandorte in Kuantan/Malaysia und Nanjing/China. Im Jahr 2020 haben wir mit dem Bau erster Anlagen am geplanten integrierten Verbundstandort in Zhanjiang/China begonnen.

Was ist los mit BASF?

BASF streicht 2600 Stellen und schließt mehrere Anlagen. Der Chemieriese BASF antwortet mit seinem Sparprogramm auf hohe Energiepreise und maue Geschäftsaussichten. Weltweit 2.600 Stellen sollen gestrichen werden, knapp zwei Drittel davon in Deutschland.

Was hat BASF mit Russland zu tun?

Die BASF-Tochter Wintershall Dea sieht sich zum Rückzug aus Russland gezwungen. BASF schreibt insgesamt 7,3 Milliarden Euro ab und rutscht in die roten Zahlen. Die BASF-Tochter Wintershall Dea zieht sich aus Russland zurück - und brockt ihrem Mutterkonzern für 2022 einen Milliardenverlust ein.

Wem gehört das Gas in der Pipeline?

Die Pipeline gehört der Nord Stream AG mit Sitz in Zug in der Schweiz. Die Anteilseigner des Konsortiums sind zu 51 Prozent der russische Gazprom-Konzern, zu je 15,5 Prozent die deutschen Energiekonzerne E. ON und Wintershall Dea und zu je neun Prozent die niederländische Gasunie und der französische Versorger Engie.

Wer hat die Gas Pipeline sabotiert?

Für ihre Recherchen haben das ARD-Hauptstadtstudio, "Kontraste", SWR und die "ZEIT" mit Quellen in mehreren Ländern gesprochen. An den Ermittlungen zur Zerstörung der Pipelines waren Sicherheitsbehörden in Deutschland, Dänemark, Schweden, den Niederlanden und den USA beteiligt.

Warum investiert BASF in China?

Mit grosser Bautätigkeit und noch relativ günstiger Energie ist China für die Chemie erst recht ein zentraler Absatzmarkt und Produktionsstandort. Auch darf BASF sein neues Werk in Zhanjiang – anders als es bei Wintershall in Russland der Fall war – im Alleingang errichten und betreiben.

Warum ist die BASF-Aktie so schwach?

Der Hauptgrund für die schwache Performance der BASF-Aktie ist sicherlich die Befürchtung, dass die Zeit der hohen Gewinne schon wieder vorbei sein könnte. Im vergangenen Jahr kamen dann auch noch die gestiegenen Energiepreise dazu, die BASF besonders getroffen und diese Befürchtung nur noch weiter bestärkt haben.

Hat BASF Zukunft?

22 Analysten haben ein BASF Kursziel 2024 abgegeben. Das durchschnittliche BASF Kursziel beträgt 50,78 €. Das ist 12,32 % höher als der aktuelle Aktienkurs. Das höchste Kursziel liegt bei 68,00 € 50,41 % , das niedrigste bei 39,50 € 12,63 % .

Wen beliefert BASF?

BASF beliefert die Bau-, Textil-, Pharma- und Autobranche mit Chemieprodukten. Das Baugewerbe und die Verpackungsindustrie sowie die Auto- und Elektrobranche beziehen Kunststoffe von BASF. Der Konzern bietet außerdem branchen- und kundenspezifische Systemlösungen für die Auto- und Bauindustrie an.

Was macht BASF besonders?

In den 1990er Jahren wurde die BASF unter dem Vorstandsvorsitzenden Jürgen Strube zunehmend weiter internationalisiert und die Aktivitäten des Konzerns auf die Kerngeschäftsfelder Chemikalien, Kunststoffe, Veredelungsprodukte, Pflanzenschutz und Ernährung sowie Öl und Gas konzentriert.

Wie viel Leute arbeiten in der BASF?

Zum 31. Dezember 2022 stieg die Anzahl der Mitarbeitenden auf 111.481 nach 111.047 Mitarbeitenden zum 31. Dezember 2021.