Was heißt latente steuern?
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Latente Steuern sind verborgene Steuerlasten oder Steuervorteile, die sich aufgrund von Unterschieden im Ansatz oder in der Bewertung von Vermögensgegenständen oder Schulden zwischen der Steuerbilanz ...
Was sind latente Steuern Beispiele?
Ein Beispiel dafür ist eine steuerrechtliche Sonderabschreibung auf ein Grundstück. Erst bei einem Verkauf würde sich dieser Unterschied begleichen. Da permanente Differenzen nicht ausgeglichen werden, werden sie auch nicht angesetzt. Aus den anderen zwei Differenzen entstehen latente Steuern.
Was sind latente Steuern einfach erklärt?
Bei Latenten Steuern handelt es sich um den Posten auf der Aktiv- und Passivseite. ... Der Begriff Latente Steuern bezeichnet die Differenz zwischen der steuer- und handelsrechtlicher Gewinnermittlung bei unterschiedlich gesetzten Zielen, womit auch der Ausgleich zwischen der Steuer- und Handelsbilanz zusammenhängt.
Was bedeutet aktive latente Steuern?
Aktive Latente Steuern entstehen, wenn der Steueraufwand in der Handelsbilanz (fiktive Steuern) geringer ist als der Steueraufwand in der Steuerbilanz (effektive Steuern). ... Ist also der steuerliche Gewinn höher, als der handelsrechtliche entstehen aktive latente Steuern.
Warum bildet man latente Steuern?
Latente Steuern sind eine rein handelsrechtliche Bilanzposition. Ihre Funktion ist dabei, eine etwaige Differenz zwischen der Handelsbilanz und der Steuerschuld aus der Steuerbilanz auszugleichen.
Latente Steuern (einfach erklärt)
Wann bilde ich latente Steuern?
Die Bilanzierung latenter Steuern kommt immer dann in Betracht, wenn der Gewinn laut Handelsbilanz von dem laut Steuerbilanz abweicht, weil die steuer- und handelsrechtlichen Wertansätze für Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten voneinander abweichen.
Was führt zu passiven latenten Steuern?
Passive latente Steuern entstehen, wenn der Steueraufwand in der Handelsbilanz (fiktive Steuern) höher ist als der Steueraufwand in der Steuerbilanz (effektive Steuern). Steuern werden aus dem Gewinn aus der GuV abgeleitet.
Wann werden aktive latente Steuern aufgelöst?
Die latenten Steuern sind aufzulösen, sobald die Steuerbelastung oder die Steuerentlastung tatsächlich eintritt oder nicht mehr damit zu rechnen ist, dass sie eintritt. Die Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert auszuweisen (ggf. als «davon»-Vermerk).
Was sind latente Steuern Schweiz?
Latente Steuern ergeben sich aus der Differenz zwischen der Steuerschuld, welche auf dem steuerrechtlichen Gewinn basiert und der fiktiven Steuer, welche sich aufgrund des Gewinns der handelsrechtlichen Bilanz ergeben würde.
Wo stehen aktive latente Steuern in der Bilanz?
in der Bilanz anzusetzen. Eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerentlastung KANN als aktive latente Steuern (§ 266 Abs. ... Der Aufwand oder Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern ist in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ auszuweisen.
Was ist Maßgeblichkeit?
1 Maßgeblichkeit
Nach dem Grundsatz der Maßgeblichkeit ist das Betriebsvermögen anzusetzen, das nach den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung ermittelt wurde. Aus dieser Unterordnung ergibt sich der Grundsatz der Maßgeblichkeit der Handelsbilanz für die Steuerbilanz.
Was versteht man unter Steuerbilanz?
Eine Steuerbilanz ist eine Aufstellung über das Betriebsvermögen unter Beachtung steuerlicher Grundsätze (speziell des Einkommensteuergesetzes (EStG)). Mit ihr wird unter anderem der steuerliche Gewinn des bilanzierenden Unternehmens ermittelt (nach § 4 EStG, siehe auch Einkunftsarten).
Wie buche ich latente Steuern?
Latente Steuern als Ausgleich bei Gewinnabweichungen
Ist der handelsrechtliche Jahresüberschuss höher als der steuerliche Gewinn, müssen passive latente Steuern ausgewiesen werden, die der Unternehmer auf das Konto „Passive latente Steuern“ 0968 (SKR 03) bzw. 3060 (SKR 04) bucht.
Sind latente Steuern Ertragsteuern?
- Latente Steuerschulden (passive latente Steuern; deferred tax liabilities) sind die Be- träge an Ertragsteuern, die in zukünftigen Perioden aus zu versteuernden temporären Differenzen zahlbar sind.
Werden latente Steuern in der Steuerbilanz ausgewiesen?
In der Steuerbilanz sind weder aktive noch passive latente Steuern auszuweisen. Es handelt sich bei diesen weder um Wirtschaftsgüter noch um Verbindlichkeiten. Soweit aber handelsrechtlich eine Steuerrückstellung geboten ist, gilt das auch für die Steuerbilanz.
Wann Drohverlustrückstellung?
Die Drohverlustrückstellung wird gemäß § 249 Abs. 1 HGB gesetzlich definiert. Dort heißt es: " Ein Verlust aus einem schwebenden Geschäft droht immer dann, wenn Erträge und Aufwendungen aus demselben noch nicht abgewickelten Geschäft sich nicht ausgleichen, sondern per Saldo ein Verpflichtungsüberschuss besteht."
Sind latente Steuern Rückstellungen?
Aktive latente Steuern: In der Handelsbilanz wird eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften i.H. von 600 TEUR gebildet. ... Latente Steuern dürfen nur dann gebildet werden, wenn sich die bilanziellen Wertdifferenzen in den Folgejahren wieder abbauen (temporäre Differenzen).
Was sind Steuern vom Einkommen und Ertrag?
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Gewinnsteuern) werden jene Steuern bezeichnet, die sich auf den erwirtschafteten Gewinn eines Unternehmens beziehen.
Was ist der Unterschied zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz?
Zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz kann es einen Unterschied geben. ... Eine Handelsbilanz entspricht handelsrechtlichen Vorschriften. Eine Steuerbilanz entspricht steuerrechtlichen Vorschriften und wird im Gegensatz zur Handelsbilanz extra für das Finanzamt erstellt.
Für wen ist die Steuerbilanz?
Zweck: Die Steuerbilanz dient Gewerbetreibenden, die aufgrund gesetzlicher Vorschriften verpflichtet sind, Bücher zu führen und regelmäßig Abschlüsse zu machen, oder dies freiwillig tun, der periodischen Gewinn- bzw. ... Vermögensübersicht, einer Steuerbilanz, ist nicht erforderlich (§ 60 EStDV).
Wer muss eine Steuerbilanz machen?
Die Steuerbilanz ist eine auf steuerrechtlichen Maßstäben beruhende Bilanz, die aus der Handelsbilanz abgeleitet wird. Erstellt wird sie von allen Gewerbetreibenden, bei denen eine Pflicht zur ordentlichen Buchführung besteht oder die freiwillig Bücher führen.
Was versteht man unter umgekehrter Maßgeblichkeit?
Umgekehrte Maßgeblichkeit meint ein steuerliches Wahlrecht bei der Gewinnermittlung für Gewerbetreibende. ... Die umgekehrte Maßgeblichkeit hingegen basiert auf dem Grundsatz, dass im Rahmen der Gewinnermittlung die steuerlichen Wahlrechte in Übereinstimmung mit der handelsrechtlichen Jahresbilanz auszuüben sind.
Was versteht man unter dem imparitätsprinzip?
Das Imparitätsprinzip besagt, dass Verluste bereits dann bilanziert werden müssen, wenn du bloß vermutest, dass es dazu kommen könnte. Verluste müssen also antizipiert werden, das heißt sie müssen vorweggenommen und somit frühzeitig in die Bilanz übernommen werden.
Was versteht man unter Einheitsbilanz?
Eine Einheitsbilanz ist eine Bilanz, die gleichzeitig die handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Zwecke erfüllt. Die Posten der Handelsbilanz sowie die der Steuerbilanz sind identisch.
Was sind quasi permanente Differenzen?
Quasipermanente Differenzen: Bei den quasipermanenten Differenzen handelt es sich um temporäre Differenzen, bei denen der Zeitpunkt ihres Ausgleichs unbestimmt ist. Diese Differenzen kommen regelmäßig bei Bilanzposten vor, die einem Werthaltigkeitstest und keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen.